Reiseberichte von Helga und Hajo

Neuseeland 2003

Unser Tagebuch

Samstag, 22. Februar und Sonntag, 23. Februar 2003

Auckland Airport

Auckland Airport

Abflug morgens um 7:00 Uhr in Hannover. Es gab eine erste Panne. Die Frau von Lufthansa meinte, sie könne nicht unsere reservierten Plätze buchen und hat uns dann einfach andere Platzkarten gegeben. Wir sollten uns in Frankfurt noch mal melden. In Frankfurt haben wir dann nachgefragt, die meinten nur, jetzt wäre nichts mehr zu machen und eine Garantie auf feste Plätze gäbe es sowieso nicht. Unsere ursprünglich reservierten Plätze wären vergeben, wir wären zu spät gekommen. Wir haben dann noch mal die Frau beim Einchecken direkt gefragt. Inzwischen war ich ziemlich wütend und habe geschimpft. Die Frau versprach aber, sich darum zu kümmern. Wir mussten eine Weile warten, bis sie wieder kam und sich entschuldigte. Die Frau in Hannover hatte einen Fehler gemacht. Wir haben dann doch noch unsere Fensterplätze bekommen.

Der Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Zeit wurde uns allerdings recht lang. Es waren immerhin 12 Stunden. Viele Filme haben sie nicht gezeigt.

In Los Angeles ging der Ärger weiter. Obwohl wir nur Transit machen wollten, mussten wir ein Einreisevisum beantragen und eine Zollerklärung abgeben. Da wir das vorher nicht wussten, mussten wir den ganzen Formularkram noch ausfüllen und standen deshalb in der Schlange ganz hinten, haben dort eine Stunde gewartet. In der Zwischenzeit hatten sie schon das Band mit den Koffern gewechselt und wir wussten gar nicht, wo wir unsere Koffer suchen sollten. Da habe ich meinen zweiten Wutanfall bekommen. Wir haben dann jemanden von den Kofferträgern gefragt, der die Stelle wusste, wo unsere Koffer standen. Dort standen dann einträchtig unsere vier Koffer. Damit mussten wir dann durch den halben Flughafen, um unsere Koffer wieder abzugeben. Dort war wieder eine Riesenschlange. Wir haben fast drei Stunden gebraucht, um die ganzen Formalitäten zu erledigen. Zum Glück hatten wir 7 Stunden Aufenthalt. Da spielte es keine Rolle. Ich durfte aber nicht an den Rückflug denken. Da haben wir schließlich nur zwei Stunden Aufenthalt. Ich weiß noch nicht, wie wir das schaffen sollen. Los Angeles hat eine total 'beschissene' Organisation. Wahrscheinlich neue Sicherheitsbestimmungen, mit denen sie noch nicht zurechtkamen. Nachdem wir die Koffer abgegeben hatten, sind wir zum Air New Zealand Schalter gegangen, haben eingecheckt, sind dann schon zum Abflugbereich gegangen und haben dort noch drei Stunden Aufenthalt gehabt. Ich habe noch einen Salat gegessen und wir haben noch Wasser gekauft (alles furchtbar teuer). Nach den ganzen Aufregungen waren wir ziemlich müde. Los Angeles ist ein alter hässlicher Flughafen mit schäbigen, abgeschabten Sitzen. Es war kein schöner Aufenthalt. Dann wurde noch ständig unser Handgepäck durchleuchtet. Auf Nachfrage wurde mir aber immer wieder versichert, dass es den Filmen nicht schadet. (Unsere armen Stoffbärchen wurden auch immer wieder durchleuchtet.)

Irgendwann saßen wir dann doch im Flugzeug nach Auckland. Es war ein reiner Nachtflug, der 14 Stunden gedauert hat. Das war ziemlich langweilig, weil wir beide nicht gut schlafen konnten. Im Gegensatz zu meinem Nachbarn, der so fest schlief, dass ich ihn nicht wach kriegte, als ich zur Toilette musste. Es lief allerdings ein Film nach dem anderen. Das war ganz gut. Die Air New Zealand Maschine hatte einen weiteren Sitzabstand als die Lufthansa Maschine, war deshalb bequemer. Wir hatten aber das Glück, dass wir in der Lufthansa Maschine eine Zweierreihe erwischt hatten. Das war ganz gut. Bei Air New Zealand war zwar der Wein besser, aber insgesamt war das Personal bei der Lufthansa freundlicher. Hier bekam man auch viel häufiger Getränke angeboten.

Den Sonntag haben wir im Flugzeug verbracht. Der Flug ging über die Datumsgrenze (plötzlich war es ein Tag weiter).

zum Seitenanfang

Montag, 24. Februar 2003

Christchurh

Christchurch

Morgens um 6.00 Uhr sind wir in Auckland gelandet. Es war fast noch dunkel. Gelandet sind wir am International Airport. Unser Gepäck, das zum Glück mitgekommen war, konnten wir gleich wieder aufgeben. Dann brauchten wir es wenigstens nicht mit zu schleppen. Da wir noch nach Christchurch weiter fliegen wollten, mussten wir nämlich noch zum Domestic Airport rüberlaufen, was wir dann auch gemacht haben. Wir waren froh, ein bisschen laufen zu können nach der langen Fliegerei. Nach den üblichen Kontrollen sind wir dann im Flugzeug gelandet und nach einer Stunde Flug sind wir dann um 9:00 Uhr in Christchurch angekommen. Unser Gepäck ist zum Glück mitgekommen.

Am Informationcenter haben wir uns wegen eines Shuttlebusses zu unserem Hotel erkundigt. Die haben uns dann die Telefonnummer vom Hotel gegeben. Hajo hat dort angerufen (kostenfrei). Der Fahrer war gerade in der Nähe, so dass wir nach fünf Minuten mit dem Shuttlebus zum Hotel gefahren werden konnten. Um 10:00 Uhr waren wir schon im Hotel, viel zu früh. Ins Zimmer konnten wir noch nicht, aber unser Gepäck haben sie schon hoch gebracht und sie haben uns sogar einen Gutschein für einen Kaffee im angeschlossenen Restaurant gegeben. Da wir auch Hunger hatten, haben wir noch ein verspätetes Frühstück zu uns genommen. Sowohl das Personal im Restaurant als auch an der Rezeption waren sehr freundlich. Der Shuttlebus-Fahrer war auch sehr nett und hat uns Tipps für eine Stadtbesichtigung gegeben.

Als wir ins Zimmer konnten, haben wir uns kurz frisch gemacht, sind dann in die Stadt gegangen und haben uns Christchurch angeschaut. Das Hotel lag fast am Stadtpark. Wir brauchten nur durch den Park bzw. botanischen Garten zu gehen und waren dann schon in der Innenstadt. Unser Hotel 'Chateau On The Park' lag wirklich sehr günstig und war sehr komfortabel und gut. Christchurch ist eine schöne Stadt mit vielen netten Gebäuden. Im Visitor Center haben wir uns gleich mit Informationsmaterial eingedeckt. Den kleineren der empfohlenen Rundgänge durch die Stadt haben wir noch gemacht. Dann haben wir in einem Café noch eine Kleinigkeit gegessen und uns mit Wasser eingedeckt.

Danach waren wir schon ziemlich kaputt, haben aber noch einen längeren Spaziergang durch den botanischen Garten 'Hagley Park' gemacht. Dort standen ganz viele schöne Bäume, die wir gar nicht kannten. Das war ziemlich interessant. Das Wetter war ganz gut, zwischendurch schien die Sonne.

Abends haben wir wieder in dem Hotelrestaurant gegessen; das Essen war empfehlenswert. Wir haben noch ein Bier getrunken. Danach sind wir ins Bett gefallen und haben geschlafen.

Wir waren jetzt seit zwei Tagen auf den Beinen. Es war aber gut, dass wir uns mittags nicht hingelegt haben. So sind wir sofort in den richtigen Tag-Nacht-Rhythmus gekommen. Unsere armen geschwollenen Beine und Füße mussten ausruhen. Für den Körper war der lange Flug schon eine Strapaze. Die Angestellten in dem Hotel waren wirklich sehr nett. Als wir gefragt haben, ob wir noch mit der Vermietstation telefonieren sollten wegen des Abholens, da haben sie uns gleich angeboten, uns morgen früh zu Kea-Camper zu fahren.

zum Seitenanfang

Dienstag, 25. Februar 2003

Akaroa Harbour

Akaroa Harbour

Wir haben gut geschlafen und das Frühstück war auch in Ordnung. Es gab ein Frühstücksbuffet. Um 9.30 Uhr sind wir losgefahren. Der Service des Hotels war wirklich gut. Eine Fahrerin vom Hotel hat uns zur Vermietstation von Kea-Camper gefahren. Wir haben der Frau dann Trinkgeld gegeben. Sie war ganz erstaunt. Trinkgeld ist in Neuseeland nicht so üblich.

Die Vermietstation von Kea-Camper in Christchurch war recht klein. Es war kein Problem, dass wir uns nicht zu einer bestimmten Uhrzeit angemeldet hatten. Wir mussten warten, weil vor uns noch jemand dran war. Es ging aber relativ zügig. Erst wurden die ganzen Formalitäten erledigt. Die Frau hat uns noch den Kauf eines Neuseeland-Reiseatlasses empfohlen, den es dort sehr viel günstiger gab. Die Karten waren wirklich sehr gut. Campingplatzverzeichnisse gab es mehrere, alle von verschiedenen Anbietern. Die Einführung zur Benutzung des Wohnmobils war auf Englisch, genau wie vorher die Erledigung der Formalitäten. Hier konnte anscheinend keiner Deutsch. Da wir uns mit Wohnmobilen inzwischen auskennen, machte es uns nichts aus. Die Innenausstattung des Wohnmobils war recht hübsch, allerdings gab es nicht so viel Stauraum und das Badezimmer war gewöhnungsbedürftig. Ich glaube, das Kea-Camper-Personal hat sich schon ein bisschen gewundert, dass wir zu zweit ein so großes Wohnmobil genommen haben. Für Neuseeland war das schon etwas ungewöhnlich, später haben wir auch verstanden warum.

Das Personal bei Kea-Camper war recht freundlich. Um 11:30 Uhr sind wir vom Hof gefahren. Es war strahlender Sonnenschein. Für Hajo war das Fahren nicht ganz einfach, zum einen das Fahren auf der linken Seite und zum anderen das Schalten mit der linken Hand. Das war ganz ungewohnt, zumal die Gangschaltung gerade beim 3. Gang oft klemmte. Die Frau hatte uns noch den Weg zum nächsten Supermarkt aufgezeichnet. Also sind wir dorthin gefahren, haben ihn gleich gefunden. Schwierig war es mit dem Parkplatz. Das große Wohnmobil brauchte viel Platz, so geräumig sind die meisten Parkplätze in Neuseeland aber nicht. Im Supermarkt haben wir alles Nötige besorgt. Es war ein Rieseneinkauf. Hajo konnte nicht gut laufen. Ihm tat der eine Fuß weh. Ich war schon in Sorge, dass es eine Thrombose sei.

Um 14:30 Uhr sind wir dann losgefahren Richtung Akaroa, der Halbinsel bei Christchurch, erst auf dem SH 73, dann auf dem SH 75, durch Little River hindurch, am Wasser entlang, an einer Landzunge entlang. Zur Linken ziemlich kahle, verbrannte Berge, zur Rechten war die Gegend flacher, zwischendurch Wasser. Hinter Little River erste Steigungen, die Straße wurde schmaler, jetzt ging es in Serpentinen weiter. Überall Schafe und Kühe, karg und braun die Landschaft mit Bäumen zwischendurch. Strahlender Sonnenschein und ziemlich warm. Wunderschöner Ausblick auf ganz blaues Wasser und Berge, wahrscheinlich Akaroa Harbour. Es war sehr schön. Akaroa selber war allerdings schon sehr touristisch. Im Informationcenter haben wir dann nach einem Campingplatz gefragt. Sie haben uns dort einen 'Top Ten'-Platz empfohlen. Vorher sind wir aber noch einmal durch den Ort gefahren. Es gab am Ortsausgang einen schönen Leuchtturm. Danach sind wir zum Campingplatz gefahren. Die haben uns dort eine 'Top Ten'-Clubkarte für 20 $ empfohlen, dann würde die Übernachtung jeweils 10% weniger kosten. (Es wären auch angeblich die saubersten Plätze, was sich später als wahr herausstellte.) Wir haben die Clubkarte gekauft und die Übernachtung hat dann 20 $ gekostet. Der Campingplatz war schön gelegen, aber die Stellplätze sehr eng, nicht so schön wie in Kanada. Es führte auch ein Weg nach Akaroa. Allerdings konnten wir ihn nicht mehr ausprobieren.

Wir haben versucht, im Wohnmobil unsere Sachen zu verstauen, der Stauraum war aber längst nicht so gut wie bei den kanadischen Wohnmobilen; man konnte nicht viel übersichtlich verstauen. Es war sehr mühselig. Dann mussten wir auch noch das Bett bauen. Überall lag etwas herum und wir wussten nicht wohin damit. Gegen 21:00 Uhr haben wir dann erst mal etwas gegessen. Dann funktionierte auch noch der Küchenabfluss nicht. Wir sind dann in die Campingküche gegangen und haben dort abgewaschen. An eine Spülschüssel haben wir bei unserem Einkauf ja zum Glück gedacht. Eigentlich waren wir ja hundemüde, aber wir hatten noch den Wein, den wir austrinken wollten. Der Wein hier ist ganz gut, die Landschaft auch, das Wohnmobil und der Campingplatz nicht besonders.

(Hajo tat schon den ganzen Tag der rechte Fuß weh; er hat ihn dann mit Salbe eingerieben.) Wir haben noch gar nicht draußen gesessen; waren viel zu beschäftigt.

zum Seitenanfang

Mittwoch, 26. Februar 2003

Banks Peninsula

Banks Peninsula

Wir haben heute Morgen versucht, Dumping zu machen. Irgendetwas stimmte mit dem gesamten Abfluss nicht. Es kam kaum etwas heraus. Dann haben wir draußen unter hartnäckiger Begleitung von Enten gefrühstückt. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir um 11:00 Uhr losgefahren. Vorher haben wir noch in der Campingplatzküche abgewaschen. Da wir ziemlich spät dran waren, machte eine Frau schon sauber. Sie war aber sehr freundlich und hat uns Tipps gegeben, welche Fahrtrouten in der Umgebung sehr schön sind, z.B. empfahl sie uns, die 'Summit Road' zu nehmen. Wir sind dann vom SH 75 abgebogen und der 'Summit Road' gefolgt, die zu einzelnen Bays führte. Es gab wunderschöne Ausblicke auf Berge und tiefblaues Wasser, auf der einen Seite den Blick auf Akaroa Harbour; auf der anderen Seite die Berge mal braun, dann wieder mit Bäumen bewachsen. Der Abstecher hat sich wirklich gelohnt, obwohl die Straße nicht ganz einfach zu fahren war, da sie eng und kurvig war. Dann sind wir wieder auf den SH 75 gefahren, dann über die 'Governors Bay Road' nach Lyttelton, an der Bucht von Lyttelton entlang. Das Wasser hat hier eine ganz andere Farbe, milchig grün, bei Akaroa Harbour tiefblau.

In Lyttelton beim Visitor Center zur Toilette gegangen und in der Apotheke Sonnen- und Mückenschutz erstanden. Ansonsten ist Lyttelton ein typisches Hafenstädtchen, nicht besonders schön. Dann auf dem SH 74 weiter nach Christchurch gefahren. Es zog sich ganz schön hin, bis man zur Straße Richtung Süden gelangte.

Wir fuhren dann auf dem SH 1 Richtung Timaru. Die Landschaft war ganz platt, nicht besonders interessant. Wir fuhren über den Fluss Rakaia, eine kleine Abwechslung. In Rangitata sind wir auf den SH 79 abgebogen, Richtung Mount Cook. Die Straße war vorerst nicht besonders aufregend. Wir haben unsere erste 'single lane bridge' erlebt. Wir fuhren auf dem SH 79/72, der scenic route. In Geraldine, einem kleinen bunten Örtchen, gelangten wir wieder auf den SH 79. Die Berge näherten sich, lagen im Nebel, die Landschaft wurde grüner. Die Sonne ging weg. Anscheinend wurden hier Rehe gezüchtet, die Weiden waren voll damit, während sonst Schafe und Rinder vorherrschten. Es wurde bergiger, die Straße war recht einsam. Nun kam doch ein bisschen Sonne hervor, aber alles recht dunstig. Die Landschaft sah wieder abwechslungsreicher aus, mehr Berge, mehr verschiedene Bäume, die Straße wurde wieder kurviger.

In Fairlie auf einem Top Ten Holiday Park übernachtet. Das war mit der schönste Campingplatz, war allerdings auch nicht besonders voll. Wir haben einen Platz direkt an einem Flüsschen gehabt. War auf jeden Fall besser als gestern. Wir haben noch länger draußen gesessen.

zum Seitenanfang

Donnerstag, 27. Februar 2003

Southern Alps

Southern Alps

Gegen 11:00 Uhr vom Hof gefahren. Ein neuseeländisches Ehepaar hat uns noch vor unserem Wohnmobil fotografiert. Das Dumping gestaltete sich schwierig, der Abfluss klappte immer noch nicht richtig. Deshalb waren wir gar so spät. (Wir mussten uns auch erst daran gewöhnen, dass man den Toilettenabfluss extra leeren muss. Es ist ein Extra-Kassettenteil, das man heraus nehmen kann und extra leeren muss. Sonst in Kanada ist es einfach ein anderer Abfluss. Man gewöhnt sich aber schnell daran. Mit Handschuhen ist es halb so schlimm.

Es war bewölkt und kälter als gestern. Letzte Woche muss es hier noch richtig kalt gewesen sein. Vom SH 79 bogen wir auf den SH 8 Richtung Tekapo ab. Noch war es ziemlich flach. In dieser Gegend wurden sogar Strauße gezüchtet, lauter Weiden mit Straußen, Rehen und Rindern. Die ersten Berge waren zu sehen, jetzt auch die Alpen (schneebedeckt). Jetzt kam die Sonne heraus. In Lake Tekapo haben wir bei 'Air Safaris' sofort für 12:15 Uhr einen Rundflug bekommen und zwar genau den, den wir haben wollten, über den Mount Cook und die ganzen Gletscher. Es hat 240 $ pro Person gekostet, aber wir haben es trotzdem gemacht. Und es hat sich wirklich gelohnt. Es war ein absolutes Highlight. Wir haben ein unwahrscheinliches Glück gehabt. Zum einen sind wir rechtzeitig zu einem Rundflug da gewesen, brauchten nicht mal ½ Stunde zu warten. Wir haben zudem noch einen Platz bekommen und außerdem war Superwetter. Während des gesamten Fluges hatten wir strahlenden Sonnenschein. Manche warten sonst tagelang auf solche Bedingungen. Wir haben wirklich total Schwein gehabt. Wir haben den Lake Tekapo, den Tasman Glacier, den Franz Josef Glacier, den Fox Glacier, den Mount Tasman, den Mount Cook (Aoraki) und den Lake Pukaki überflogen. Erst sind wir in einer Gruppe von 15 Leuten geflogen. Leider ist zwischendurch mein alter Fotoapparat kaputt gegangen. Dabei gab es so viel zu fotografieren. Bei Twizel sind wir gelandet. Der Großteil wurde dort von einem Bus abgeholt. Wir sind in einer Cessna 206 zurückgeflogen, in die mit Mühe und Not fünf Leute rein passten. Die anderen drei waren Amerikaner aus Idaho, mit denen wir schnell ins Gespräch gekommen sind. Die hatten mit dem Motorrad schon eine 4-Wochen-Tour hinter sich. Hajo saß direkt neben dem Piloten, ich mit der amerikanischen Frau ganz hinten. Nach dem Flug haben wir noch eine Weile zusammen gestanden. Sie haben sich sehr interessiert unser Wohnmobil angeschaut.

Danach sind wir nach Tekapo gefahren und zur 'Church Of The Good Shepherd' gelaufen, direkt am Lake Tekapo gelegen. Der Altar befindet sich direkt vor einem Riesenfenster, wo man gleich auf den wunderschönen, tiefblauen Lake Tekapo schaut, ein toller Anblick. Natürlich nicht ganz leer, es ist schließlich ein sehr bekanntes Fotomotiv. Dann sind wir noch ein kleines Stück einen Wanderweg gelaufen. Vorher waren wir noch direkt zum Lake gelaufen. Zu mehr war uns zu warm, die Sonne knallte ganz gut. Wir hatten uns zwar eingecremt, aber es könnte sein, dass wir unseren ersten Sonnenbrand riskierten. Auf dem Weg zu unserem Wohnmobil zurück haben wir noch eine riesige Schafherde erlebt, die über eine sehr belebte Brücke getrieben wurde. Der Autoverkehr hatte in der Zeit zu warten.

Dann haben wir uns noch auf den Weg zum Lake Pukaki gemacht. Die Gegend sah wieder recht braun und karg aus. Am Lake Pukaki dagegen sah es wieder wunderschön aus. Der See hatte eine intensiv blaue Färbung. (Der Lake Tekapo sah schon fast kitschig blau aus.) Am Lake Pukaki vorbei gefahren. In Twizel sind wir dann auf einen Campingplatz gefahren, den Lake Ruataniwha Holiday Park, ziemlich abgelegen an dem gleichnamigen See (künstlich geschaffen) gelegen. Es war ein ziemlich großer Platz mit Campervans, Zelten etc. Wir hatten einen relativ großen Stellplatz. Sitzplätze draußen sind in Neuseeland nicht üblich, im Gegensatz zu Kanada und den USA, wo zu jedem Stellplatz Tisch und Bänke gehören. Das haben wir nur ganz selten angetroffen. Lagerfeuer waren übrigens wegen der Brandgefahr überall verboten. Haben nette Neuseeländer getroffen, mit denen wir uns länger unterhalten haben. Der Mann war früher mal Engländer gewesen, aber fast schlechter zu verstehen als seine Frau.

Dann haben wir noch eine Weile draußen gesessen. Es gab allerdings lästige kleine Fliegen, die uns das Ganze sehr verleidet haben. Von der Mietstation hatten wir mit dem Wohnmobil auch gleich zwei gut zusammenklappbare Stühle und einen Campingtisch mitbekommen. Eigentlich sehr praktisch, aber allzu oft konnten wir sie nicht benutzen. Draußen sitzen war nicht oft möglich, da fast immer kleine 'Stechteile' unterwegs waren.

Heute war es richtig heiß. Man sagte, dass es 28 °C waren. Die Anlage war nicht toll, hatte aber Strom. Im Gegensatz zu Kanada haben die Stellplätze hier zwar fast immer Strom, aber kaum 'full hook up'. Dumping muss man immer an den Stationen machen. Die Wohnmobile haben auch keinen direkten Frischwasseranschluss. Dafür gibt es überall Campingküchen. Wir haben uns dann angewöhnt, im Wohnmobil zu kochen, aber in der allgemeinen Küche abzuwaschen. Da die Wege relativ kurz waren, war das einfach praktisch und schneller, zumal in unserem Wohnmobil der Küchenabfluss eh nicht so gut ablief. Wie gesagt, die Anlage war nicht toll, die Duschen waren nicht der Hit, aber unser Stellplatz hatte wenigstens Bäume.

Was mir krass auffiel war die Unfreundlichkeit der so genannten Backpacker, mit denen man ja automatisch in Berührung kam durch die Küchenbenutzung. Es waren überwiegend junge Leute aus Spanien, Israel, Holland, zum Teil Deutschland, aber sehr unfreundlich und stieselig. Sollte Urlaub etwa Strafe sein? Man konnte fast den Eindruck gewinnen. Neuseeländer haben wir seltener getroffen, die waren auch gleich freundlicher.

Spät abends haben wir die oben erwähnten Neuseeländer noch mal getroffen und uns noch ganz lange unterhalten, über Sport, über den Sternenhimmel und über die politische Weltlage. Es stand zu befürchten, dass Bush in den nächsten Tagen einen Krieg im Irak anfing. In Neuseeland war eine ziemliche Stimmung gegen einen Krieg und auch gegen die Bush-Politik zu spüren. Die Neuseeländer befürchteten, dass sie wieder in einen Krieg mit rein gezogen werden, den sie gar nicht wollten. Sie hängen ja irgendwie immer noch mit der britischen Krone zusammen.

zum Seitenanfang

Freitag, 28. Februar 2003

Mount Cook – Aoraki

Mount Cook – Aoraki

Heute sind wir gegen 10:30 Uhr losgefahren. Das Dumping hat schon besser geklappt. Morgens war es bedeckt und kalt. Jetzt wurde es etwas wärmer, manchmal kam die Sonne raus. Es war schwierig, wieder zum SH 8 zurückzufinden, das Motorcamp lag ziemlich abseits. Nun fuhren wir wieder auf dem SH 8 Richtung Mount Cook. Später sind wir abgebogen auf den SH 80, zur Rechten jetzt der Lake Pukaki, im Dunst viel heller, ganz andere Farben. Am Peter's Lookout haben wir gehalten, wunderschöner Ausblick auf den Lake Pukaki, der Mount Cook im Nebel.

Der Weg führte zur Rechten am See, zur Linken an Bergen (Ben Ohau Range) vorbei. Im Städtchen Mount Cook waren sie im Visitor Center ziemlich unfreundlich. Die Ecke gefiel uns nicht so, mondäne, aber hässliche Hotels etc. Sind am 'Glencoe Walk', der ganz schön steil war, gewandert und ein Stück am 'Keapoint Track'. Von dort aus konnte man gut den Miller Glacier und den Mount Cook sehen. Das war schon sehr beeindruckend und schön. Es war inzwischen ziemlich warm und sonnig geworden.

Danach machten wir uns auf dem Rückweg. Es gab braune Berge mit zum Teil grünen Bäumen zu sehen. Das Wetter wurde wieder etwas trüber. Vom SH 80 wieder auf den SH 8 gefahren, vorbei an Twizel, wo wir gestern übernachtet haben. Karges, braunes, verbranntes Land, flach, im Hintergrund braune Berge. Kleine Rast gemacht.

Wir fuhren weiter auf dem SH 83 durch Omarama, am Lake Benmore vorbei, durch Otematata. Die kahle Landschaft mit den braunen Bergen wurde immer wieder unterbrochen von strahlend blauen Seen. Wir kamen am Benmore Dam, am Lake Aviemore, am Aviemore Dam, am Lake Waitaki und am Waitaki Dam vorbei. Durch Kurow und andere kleine Dörfchen sind wir durchgefahren. Bei Duntroon befanden sich an der Straße, allerdings abgezäunt, Maorizeichnungen. Wir haben gehalten und sie uns angeschaut. Es war ganz interessant. Wir befanden uns immer noch auf dem SH 83. Zur rechten Seite gab es hier interessant geformten hellen Stein, Kalk- oder Sandsteinfelsen zu sehen. Viehzucht gab es hier überall. Wo gesprengt wurde, war alles grüner.

Wir fuhren dann auf dem SH 1 und landeten in Oamaru, der Pinguinstadt. Die Frau im Visitor Center war sehr freundlich. Sie hat uns Tipps gegeben, wann wir wo Pinguine sehen könnten und sie hat uns einen Plan mitgegeben, wo wir was finden, z.B. einen Campingplatz. Es gab dort ganz saubere Toiletten, die wir erst mal benutzt haben.

Zuerst sind wir zu dem Strand gefahren, an dem man manchmal gegen 17:00 Uhr Yelloweyed Penguins sehen kann. Man konnte von einem abgesperrten Teil aus schauen. Ein Pinguin kam gerade an Land, kaum zu sehen, da wir sehr weit weg waren. Die paar Pinguine, die es gab, waren anscheinend in der Mauser und noch scheuer als sonst. Es kam keiner mehr.

Dann sind wir zum Top Ten Platz gefahren. Obwohl es Freitag war, war es kein Problem, noch einen Platz zu bekommen. Die einzelnen Plätze waren ganz großzügig, halt insgesamt nicht so geräumig. Die Neuseeländer sahen das ganz locker, man suchte sich einen Platz aus, brauchte nicht Bescheid zu sagen; falls man noch mal weg wollte, stellte man einen Stuhl hin. Bei dem Campingplatz haben wir auch Karten gebucht für die kleinen blauen Pinguine, die gegen 21:00 Uhr aus dem Wasser kamen. Wir haben ganz schnell was gekocht und sind dann zu den Little Blue Penguins gefahren. Es kostete eigentlich 10 $ pro Person, aber wir haben sie auf Grund der Member Card 10% billiger gekriegt, genau wie den Top Ten Platz.

Um 20:00 Uhr war Einlass an dem Strand, da war eine Tribüne um abgesperrtes Gebiet. Ein Mann, der das schon lange begleitet, hat einiges zu den Pinguinen erzählt. Es war durch Scheinwerfer erleuchtet und trotzdem kamen die kleinen blauen Pinguine Punkt 21:00 Uhr an. (Es durfte fotografiert werden, aber Blitzlicht war verboten. Das Fotografieren hat deshalb nichts gebracht. Meine Fotos sind nicht geworden.) Die Pinguine waren wirklich ganz klein, kamen immer in kleinen Gruppen an, insgesamt bestimmt fast 100. Sie kamen aus dem Wasser, hatten Nahrung gesucht. Sie brauchten vom Wasser aus erst eine ganze Zeit, ehe sie zu ihren Nistplätzen gingen. Es war ein tolles Schauspiel, dort zu zuschauen. Die Pinguine waren total süß. Sie wirkten sehr müde und erschöpft. Sie mussten dann noch so eine Art Weg überqueren. Manche versuchten es. Wenn die anderen nicht mit kamen, sind sie ganz schnell wieder zurück gelaufen. Inzwischen war es bei den Nistplätzen ganz lebhaft geworden. Die Jungen schrien alle nach ihren Eltern. Es war ein tolles Erlebnis und wir haben es nicht bereut, dorthin gegangen zu sein. Es war inzwischen stockdunkel. Danach sind wir wieder zum Campingplatz zurück gefahren.

zum Seitenanfang

Samstag, 1. März 2003

Moeraki Boulders

Moeraki Boulders

Abfahrt gegen 10:30 Uhr ohne Dumping. Erst sind wir im Supermarkt einkaufen gegangen und dann haben wir einen Bummel durch Oamaru gemacht, ein nettes Städtchen mit historischem Kern, netten alten Häusern und vor allem einer Pinguinstatue. Es hat uns dort ganz gut gefallen. Es war nicht so überlaufen. Heute Morgen war es bewölkt und hat genieselt. Jetzt wurde es sonnig und warm.

Nach dem Stadtbummel fuhren wir wieder auf den SH 1 Richtung Dunedin. Die Landschaft war flach mit Bergen im Hintergrund. Bei den 'Moeraki Boulders' haben wir gehalten, bei den bekannte, großen, runden Steinen, die am Strand liegen. Es gab einen Weg über den Strand dorthin. Man brauchte also nicht zu bezahlen, um dorthin zu kommen. Es war ein schöner Spaziergang. Die Steine sahen recht beeindruckend aus.

Danach fuhren wir direkt an der Küste entlang, sah schön aus. Dann kam wieder Farmland, die Landschaft wurde abwechslungsreicher, grüner und bergiger. Die Straßen, wenn auch gut ausgebaut, sind ziemlich huckelig. Kurz vor Dunedin lag alles im Nebel und war bewölkt.

In Dunedin sind wir zum Visitor Center gegangen. Die Frau dort war ausgesprochen freundlich und hat uns gut beraten, was wir unternehmen könnten. Wir haben dann für Sonntag eine Albatros- und Pinguintour gebucht. Sie hat uns auch geraten, uns außerhalb ein Motorcamp zu suchen.

Wir sind dann auf der Otago-Halbinsel zum Portobello Motorcamp gefahren. Der Weg führte direkt am Wasser entlang, allerdings sah man nicht viel, da es sehr nebelig war. Wir haben den Platz gleich für zwei Tage gebucht, weil die Touren erst morgen sind. Wir haben es dann heute ruhig angehen lassen. Die Frau an der Anmeldung hat uns empfohlen, einen Gang ins Örtchen zu machen. Dort haben wir dann ein Eis gegessen. Wir sind noch zum Wasser gelaufen. Aber es zog sich immer mehr zu und wurde immer nebeliger.

Wir haben dann abends zusammen gesessen und uns überlegt, wie unser Zeitplan an Touren hergab. Eigentlich wollten wir an der Küste entlang Richtung Te Anau fahren, aber das kostete zu viel Zeit, die wir nicht mehr hatten. Am Milford Sound konnten wir auch nur eine Tour machen. Längere Wanderungen fielen leider auch weg. Insgesamt standen wir häufiger vor der Entscheidung, etwas wegfallen lassen zu müssen, da die Zeit einfach nicht reichte. Dazu kam man auf den engen, huckeligen Straßen zu langsam voran.

zum Seitenanfang

Sonntag, 2. März 2003

Dunedin

Dunedin

Sind gegen 10:45 Uhr losgefahren. Es regnete heute. Ganz schlechte Sicht. Wir fuhren nach Dunedin über eine Straße quer über die Otago-Halbinsel, sehr bergig, eng und kurvig. Wenn es nicht so furchtbar nebelig gewesen wäre, hätte man sicherlich eine tolle Aussicht. Sehr beeindruckende, bizarre Bäume hier, die Landschaft lag im dicken Nebel. Als wir in Dunedin ankamen, war es warm und sonnig. Wir haben einen Rundgang durch die Stadt gemacht und versucht, die schönsten Gebäude abzuklappern. Für Sonntagvormittag war in der Stadt schon recht viel los, laut und quirlig. Der alte Bahnhof war auch von innen sehr beeindruckend, sah schön aus mit alten Mosaiken etc.

Mittags sind wir dann nach Portobello zurückgefahren. Die Otago-Halbinsel lag immer noch im Nebel, aber es regnete nicht mehr. Wir sind dann zur 'Royal Albatross Colony' gefahren. Dort war ein großes Informationscenter. Die Straße führte direkt am Wasser entlang rund um die Insel und sie wurde immer schmaler. Der Aussichtspunkt mit der Albatroskolonie hieß Taiaroa Head. Es war schon eine beeindruckende steile Felsküste auf der einen Seite, auf der anderen Seite eine schöne Landzunge mit Strand. Um 14:30 Uhr fing die Tour an, erst mit Erklärungen, von unserem Guide sehr anschaulich vorgeführt, dann wurden wir zu einem abgesperrten Stück geführt, die Albatrosse sah man eifrigst fliegen. Wir hatten richtig Glück, denn Albatrosse brauchen ganz bestimmte Windverhältnisse, um überhaupt fliegen zu können. Es sah schon toll aus, wenn sie flogen, sie sind sehr groß und gleiten förmlich durch die Luft. Wir wurden dann zu einem Häuschen geführt. Aus dem Fenster heraus sah man die Vögel, die in ihren Nestern hockten und ihre Jungen versorgten. Es war schön und interessant. Ich hatte nicht gedacht, dass wir so viele Vögel sehen würden. Die Jungen sahen niedlich aus, so weiße Büschel.

Nach der Tour sind wir zum 'Penguin Beach' gefahren. Dort sind wir noch in eine frühere Gruppe rein gerutscht. Da war noch Platz. Mit einem Kleinbus sind wir zu einem Gelände am Strand gefahren worden. Dort sind wir durch angelegte Gänge geführt worden, damit die Pinguine nicht erschreckt wurden. An einer Stelle konnten wir aus nächster Nähe einen Gelbaugenpinguin sehen. Er sah aus wie eine Statue, aber dann bewegte er sich doch noch. Ich hätte nicht gedacht, ihn so nahe zu sehen. Er wartete auf seinen Partner und langweilte sich. Dann wurden wir zu einer anderen Stelle geführt, da stand ein junger Pinguin direkt vor uns. Der Guide erzählte, dass der Kleine gar nicht so scheu war, sondern eher neugierig. Er flüchtete sich gerne in den Unterstand, weil es dort kühler war. Seine Eltern kamen aber nicht herunter. Sie riefen so lange nach ihm, bis er hoch kam und fütterten ihn dann. Dann haben wir noch einen Pinguin gesehen, der uns den Rücken zudrehte.

Anschließend haben wir mit dem Guide noch eine Runde oberhalb des Strandes gedreht. Er hat uns Seehunde gezeigt und kleine blaue Pinguine, die in ihren Höhlen hausten und nicht herauskamen, weil sie in der Mauser waren. Sie können in der Zeit nicht schwimmen und müssen drei Wochen hungern. Dann haben wir noch einen Pinguin aus dem Meer nach Hause kommen sehen. Das war schon auch beeindruckend. Pinguine haben viele Feinde, Seehunde oder hier gibt es anscheinend auch Haie. Deswegen sind die Populationen auch so klein; Gelbaugenpinguine gibt es sehr selten. Es ist alles Farmgelände und der Farmer hat 10% seiner Farm den Pinguinen zur Verfügung gestellt.

Nach dieser Tour haben wir noch in Otakou angehalten und uns ein Marae, das einzige steinerne Maoriversammlungshaus und Kirche angeschaut. Es war aber alles abgeriegelt. Von außen sah es aber sehr hübsch aus. Danach sind wir zum Campingplatz gefahren. Inzwischen war das Wetter besser. Neben unserem Stellplatz stand ein alter umgebauter Bus, die hatten zwei große Hunde.

zum Seitenanfang

Montag, 3. März 2003

Milford Road

Milford Road

Heute Nacht hat es ziemlich geregnet und heute Morgen sogar gestürmt. Als wir gegen 10:00 Uhr los fuhren (trotz ausführlichem Dumping wenigstens etwas früher), war dann strahlender Sonnenschein. Otago ohne Nebel, da haben wir die Bergstraße über die Otago-Halbinsel genommen. Heute hatten wir eine wunderbare Aussicht auf die Bucht, die Berge und das offene Meer, wunderschöne Ecke, bei klarer Sicht sah es toll aus.

Jetzt fuhren wir auf dem SH 1 Richtung Te Anau, erst mal Richtung Gore. Sonnig, aber verdammt stürmisch, das Wohnmobil schwankte heftig hin und her. Ganz schön anstrengend zu fahren. Die Landschaft ist hügelig, braune Berge zum Teil mit Grün, überwiegend bewirtschaftet, nichts spektakuläres, riesige Schaf- oder Rehherden.

Wir haben jetzt den schnellsten Weg nach Te Anau gewählt, nicht so schön wie z.B. der Küstenweg, aber das hätte viel zu lange gedauert. So viel Zeit hatten wir leider nicht, wir mussten eh schon einiges aus dem Programm streichen. Wir fuhren über den Clutha River, zwischendurch war die Gegend wieder flacher. Jetzt kamen wir zum Southland.

Wir bogen ab auf den SH 94 Richtung Milford Sound. In Riversdale gerastet. Weiterhin stürmisch. Flaches, bewirtschaftetes Gelände (auch wieder mit Rehen), im Hintergrund Berge. Es war sonnig. In Lumsden fingen die ersten Regentropfen an, die Berge in der Ferne sahen schon sehr bedeckt aus. Wir bogen ab, blieben aber auf dem SH 94 Richtung Te Anau. Die Landschaft wurde etwas abwechslungsreicher, das Wetter hässlicher, Sonne und Regen gemischt.

In Te Anau haben wir eine Bootstour auf dem Milford Sound gebucht. Wir haben auch gleich abklären lassen, ob am Motorcamp am Milford Sound noch ein Platz frei war. Das war der Fall und wir haben vom Visitor Center auch gleich den Platz mit gebucht. Es war uns zu riskant, einfach so loszufahren, immerhin 2½ Stunden Fahrt und nicht zu wissen, ob es klappt, und am nächsten Morgen wollten wir schon früh die Bootstour machen. Die Frau im Visitor Center hat für uns angerufen und reserviert. Wir haben dann alles bezahlt und sind losgefahren auf dem SH 94 (Milford Te Anau Highway).

Unterwegs haben wir einen phantastischen Regenbogen gesehen. Die Landschaft wurde schon sehr viel beeindruckender trotz Regen und Nebel. Die Straße war zuerst ganz in Ordnung, links und rechts der Straße war schon der Regenwald zu sehen. Wunderschöne Wasserfälle in den Bergen, wildes Flüsschen zur rechten Seite, überall floss das Wasser an den Bergen herunter. Am Homer Tunnel waren leider keine Keas zu sehen, das Wetter war wohl zu schlecht, stürmisch, regnerisch und kalt. Die Gegend war unwahrscheinlich beeindruckend, das Wetter auch, aber eher in negativer Hinsicht.

Das Motorcamp war umgeben von lauter kleinen Wasserfällen und schneebedeckten Gipfeln. Das Motorcamp hatte hässliche Plätze, es war nicht schön, aber Hauptsache, wir hatten ein Quartier. Es war ein kleines Lokal angeschlossen. Wir haben dort eine Pizza gegessen, zwar teuer, aber wir brauchten wenigstens nicht mehr zu kochen. Die Backpacker waren wie sonst auch wieder mal sehr unfreundlich, wir hätten beinahe die Pizza im Stehen essen müssen. Da haben uns zwei nette junge Israelis an ihren Tisch gebeten. Wir haben uns nett unterhalten. Die waren gerade auf Weltreise.

Dann saßen wir im Wohnmobil, es schwankte so bedenklich, dass ich es mit der Angst zu tun bekommen habe. Es stürmte und regnete und fing dann auch noch an zu gewittern. Die Fenster waren auch nicht ganz dicht. Es war ein total mulmiges Gefühl, wir dachten die ganze Zeit, das Wohnmobil kippt um. Ich habe dann ganz viele Karten geschrieben. Hajo ist dann zwischendurch eingeschlafen. Er ist heute über 400 km unter schlimmen Bedingungen gefahren.

zum Seitenanfang

Dienstag, 4. März 2003

Milford Sound

Milford Sound

Viel geschlafen haben wir heute Nacht nicht. Es war eine absolute Horrornacht gewesen. Jedes Mal wenn wir eingeschlafen waren, wurden wir durch einen neuen Windstoß geweckt, der unser Wohnmobil bedenklich zum Schwanken brachte. Zwischendurch hatten wir schon überlegt, ob wir das Wohnmobil nicht in eine geschütztere Ecke fahren können. Wir dachten jedes Mal, es kippt um.

Um 9:15 Uhr Abfahrt Richtung Milford Sound. Um 10:00 Uhr ging es los mit der Bootstour. Erst bei strömendem Regen. Wir haben ganz tapfer die ganze Zeit an Deck gestanden, wir wollten schließlich nichts verpassen. Wir hatten ja unsere guten Regenjacken an, die sich auch bestens bewährt haben. Mit dem Fotografieren war es etwas schwierig, aber wir haben die Fotoapparate regensicher in den Taschen der Regenjacken verstauen können. Zum offenen Meer hin wurde es klarer. Seehunde gesehen und beeindruckende Wasserfälle, die natürlich auf Grund des vielen Regens besonders viel Wasser hatten. Die Fahrt hat gute zwei Stunden gedauert. Obwohl es ja eher grau in grau vom Wetter her war, war es wunderschön und beeindruckend. Im Milford Sound war die Bootsfahrt relativ ruhig. Wir sind dann noch bis zum offenen Meer gefahren. Dort war schon ein ordentlicher Seegang. Wir mussten uns richtig festhalten.

Nach der Bootstour sind wir noch zu einem anderen Wasserfall gelaufen. Auf dem Rückweg beim Chasmpoint Lookout gehalten. Beim nächsten Lookout sind wir ca. ½ Stunde den 'Lake Gunn Nature Walk' gelaufen. Es war ein schöner Regenwald. Es hat gerade mal nicht so geregnet. Je weiter wir wegkamen vom Milford Sound, desto besser wurde das Wetter. Noch mal an den Mirror Lakes ausgestiegen, es spiegelte sich allerdings nichts. Es kam zwischendurch immer mal wieder die Sonne durch. Den ganzen Tag war es verdammt kalt gewesen.

In Te Anau haben wir übernachtet. Wir haben den Top Ten Holiday Park genommen, der lag so schön zentral. Am Campingplatz war fast alles voll. Für unser großes Wohnmobil benötigten wir einen extra großen Stellplatz. Die sanitären Anlagen waren sehr sauber, der Platz selber war halt sehr eng gewesen. Wir haben dann noch einen Stadtbummel gemacht und noch einiges eingekauft, beim Bäcker und in der Apotheke Aspirin. Ein Eis haben wir auch gegessen. Es war jetzt sonniger. Wir konnten noch ein bisschen draußen sitzen.

zum Seitenanfang

Mittwoch, 5. März 2003

Lake Wakatipu

Lake Wakatipu

Abfahrt gegen 10.00 Uhr trotz Dumping. Wir haben noch einen Spaziergang am Lake Te Anau gemacht und sind zum Wildlife Center gegangen. Dort konnte man sich einheimische Vögel anschauen. Wir haben Keas gesehen, die sind ganz schön groß. War ein netter Spaziergang in der Sonne. Es war weiterhin sonnig, aber stürmisch. Wir fuhren gegen 12:00 Uhr weiter, den SH 94 Richtung Lumsden, sind dann vom SH 94 abgebogen auf eine kleine Straße Richtung Five Rivers/Queenstown. Dann mussten wir doch zurück nach Lumsden, weil es unterwegs keine Tankstelle mehr gab.

Danach sind wir auf dem SH 6 Richtung Queenstown gefahren. Die Strecke war schön und abwechslungsreich, im Hintergrund mal mit ganz dunklen Bergen, dann ganz braune, im Vordergrund Schafwiesen, dort war es etwas grüner. Die Berge veränderten hier ständig Form und Farbe. Ab und zu ein kleines Örtchen (Ansammlung von ein paar Häusern, ohne Tankstelle). Wir fuhren jetzt am Lake Wakatipu zur Linken entlang, zur Rechten The Remarkables (ein beeindruckender Gebirgszug). Es war eine Uferstraße, die direkt am Lake vorbei führte, sah toll aus, sehr beeindruckend.

An Queenstown sind wir vorbei gefahren. Die berühmt-berüchtigte Bungeejumping-Brücke in der Nähe von Queenstown haben wir auch gesehen. Wir bogen ab auf eine kleine Straße Richtung Arrowtown. Arrowtown sollte eine ehemalige Goldgräberstadt darstellen, war aber eher enttäuschend, die Häuser wirkten eher auf alt gemacht. Es gab halt eine Straße mit alten Gebäuden. Wir haben einen kurzen Gang durch die Straße gemacht. Es wirkte alles ziemlich touristisch und überlaufen.

Dann sind wir wieder gefahren. Hajo bedauerte immer noch, dass wir nicht den SH 89 (Crown Range Road und Cardrona Valley Road) gefahren sind. Mir war das zu mulmig, weil auch in manchen Büchern stand, dass sie für Caravans nicht erlaubt sei. Erst später haben wir gelesen, dass es neuerdings doch möglich sei. Wir sind auf dem SH 6 weiter gefahren. Die Strecke war sehr schön. Hier war ein Weinanbaugebiet, überall winerys und Weinberge. Es wurde windiger. Im Hintergrund zum Teil schroffe Felsen. Die Gegend war sehr beeindruckend, die Felsen zum Teil nicht wirklich schön, aber sehr interessant und imposant. Am Roaring Meg Lookout gehalten. Hier gibt es überall Obststände. Vorbeigefahren an Cromwell und am Lake Dunstan. Wir sind bis zum Lake Wanaka gefahren und haben dort einen Top Ten Platz genommen mit Blick auf den See. Abends hat es dann noch geregnet.

zum Seitenanfang

Donnerstag, 6. März 2003

Lake Hawea

Lake Hawea

Heute um 10:00 Uhr vom Campground gefahren (ohne Dumping). Haben einen Supermarkt gesucht und keinen gefunden. Haben dann im Informationcenter gefragt, die uns dann einen genannt haben. Er lag etwas versteckt, wieder ein 'New World'. Heute Morgen war es sehr kalt, aber sonnig, zwischendurch zog Nebel auf.

Um 11:00 Uhr sind wir dann weiter gefahren. Wir sind den Weg aus Wanaka wieder zurück auf den SH 6 Richtung Westküste gefahren, eine ziemlich grandiose Kulisse. Wir kamen am Lake Hawea vorbei. Es gefiel uns hier fast noch besser als am Lake Wanaka. Vielleicht wäre es hier sogar schöner zum Übernachten gewesen. Es gab hier nämlich auch einen Campingplatz, der zumindest von außen ganz ordentlich aussah. Man hätte dort auch Boote mieten können. Eine Fahrt auf dem See wäre bestimmt schön gewesen. Wir hielten ständig am, um ein Foto zu machen. Für uns war es einer der schönsten Seen, alles noch ursprünglicher, nicht touristisch und kaum ein Mensch. Wir konnten uns gut vorstellen, hier ein paar Tage Urlaub zu machen.

Überall waren hier dick bepackte Radfahrer unterwegs. Rechts endete jetzt der Lake Hawea, bildete hier noch eine Bucht, floss rechts weiter, zwischen Bergen hindurch. Jetzt tauchte zur Linken wieder der Lake Wanaka auf, auch schön, man fuhr direkt die Uferstraße entlang. (Am Lake Wanaka ist auch etwas vom Herrn der Ringe gedreht worden.) Hier war alles viel schöner und ruhiger als in Wanaka selber.

Beide Seen waren nun weg. Wir fuhren durch Makarora, die Landschaft hat sich wieder verändert, überall bewaldete Berge, alles sehr viel grüner, wieder 'single lane bridges', ein kleines Flüsschen an der Seite. Am Haast Pass haben wir eine schöne kleine Wanderung von 1½ Stunden gemacht. War schöner Regenwald. Sind zu einer Aussichtsplattform gelaufen, wo wir einen wunderschönen Ausblick genießen konnten. Es war ein schöner Weg mit einer Swingbridge. Unterwegs war es ganz warm. Wir waren hinterher durchgeschwitzt. Am 'Gates Of Haast' noch mal angehalten und fotografiert. Es war etwas chaotisch, weil dort eine Baustelle war und kaum Platz zum Parken war. Der nächste Stopp war ein paar Meter weiter an den Thunder Creek Falls, hier fließt auch der Haast River entlang, in der Ferne schon wieder schneebedeckte Berge.

Wir haben jetzt Otago verlassen und befanden uns im Westland District, rings umher grüne Berge. Der Haast River hatte ein breites Kiesbett. Unvermutet kam plötzlich eine Schotterpiste, zum Glück nur kurz, dafür gleich noch eine, diesmal länger. Es ging die ganze Zeit hoch und runter, die Straße war recht kurvig, jetzt wurde es flach. Wir näherten uns Haast Beach. Beim Visitor Center gewesen, haben uns nach Campingplätzen erkundigt, weil wir noch zur Jackson Bay wollten. Die Frau hat uns dazu geraten. Es wäre sehr schön dort. Dort in der Nähe gab es auch einen Campingplatz. Alles andere war weit weg, oder nur einfache Stellplätze. Wir sind dann zur Jackson Bay gefahren. War noch ein ganzes Stück zu fahren. Erst war ganz karge Vegetation, dann wieder schöner Regenwald mit riesigen Farnbäumen. Es war eine ganz einsame Gegend. Uns sind kaum Leute begegnet. Jackson Bay bestand nur aus ein paar Häusern. Wir haben einen Spaziergang durch üppigen Regenwald mit Farnbäumen zu rauem, felsigem Strand gemacht. War noch schöne Sonne. Es war schön ruhig und einsam. Ansonsten gab es hier nichts weiter, nur ein paar Fischer.

Auf dem Rückweg rannten ein paar Schafe auf der Straße herum. Die Straße verlief durch Regenwald. Eine lange 'single lane bridge' führte über den Arawhata River. Wir hatten dann keine Lust mehr, zu einem anderen Campingplatz zu fahren. Da wäre auch nicht viel gewesen und der hätte auch nur Toiletten gehabt. Also sind wir in der Nähe von Haast Beach zum Holiday Park gefahren. Eine recht große Anlage, die inzwischen ganz schön voll war. Auf dem Hinweg war noch alles leer gewesen. Ich habe heute waschen wollen, in der laundry war Hochkonjunktur, ich habe mir mühsam eine Waschmaschine erobert. Heißwäsche gab es sowieso nicht. Die Wäsche fühlte sich danach auch ein bisschen komisch an.

Heute waren jede Menge sandflies unterwegs. Abends am Campingplatz konnten wir gar nicht mehr draußen sitzen wegen der flies, obwohl es temperaturmäßig gegangen wäre. (Heute sind wir durch den Mount Aspiring National Park gefahren.)

zum Seitenanfang

Freitag, 7. März 2003

Greymouth

Greymouth

Aufgestanden sind wir um 7:00 Uhr, Abfahrt um 9:40 Uhr ohne Dumping. Heute Nacht und heute Morgen war es sehr frisch. Danach wurde es wieder warm und sonnig. Jede Menge sandflies und anderes Getier waren unterwegs. Wir fuhren den Weg zurück Richtung Haast.

Nachdem wir die ganz lange 'single lane bridge' überquert haben, befanden wir uns jetzt auf dem Glacier Highway, dem SH 6, Richtung Fox, es war zum Teil noch dunstig, aber schon sonnig. Wir fuhren fast am Meer lang, überall waren hier noch kleine Flüsschen, an den Straßen war es üppig grün, regenwaldmäßig, zum Teil schöne Steilküste. Am Knights Point Lookout haben wir ein Foto gemacht. Die sandflies waren schon mächtig aktiv. Es war schön warm, das mochten sie anscheinend gerne. Es war eine sehr schöne Strecke. Jetzt kamen wir am Lake Moeraki vorbei, ein sehr ruhiger, glatter See, dann am Lake Paringa, den man von der Straße aus nicht sehen konnte. Es war zum Glück noch nicht viel Betrieb auf der Straße, denn die Straße war schmal und kurvig. Dann wurde es wieder flacher. An der Bruce Bay kamen wir dem Meer wieder näher. In der Ferne sah man schon die schneebedeckten Berge. Wir fuhren über den Fox River, total milchig. Direkt hinter der Brücke ging es rechts ab zum Fox Glacier, ohne jede Vorwarnung, beinahe wären wir daran vorbeigefahren.

Wir sind dann zum Parkplatz gefahren und von dort aus konnte man zu Fuß fast bis zum Fuß des Fox Glacier laufen. Der Weg dauerte ca. eine halbe Stunde und das bei knalliger Sonne. Es war ganz schön heiß. Am Gletscher hörte und sah man, wie dicke Eisbrocken abbrachen. Das gab ein ganz schönes Getöse. Es war schon interessant. Danach sind wir wieder zum SH 6 gefahren weiter Richtung Franz Josef Glacier. Es gab dann eine Zwangspause an einer Baustelle. Es wurde mal eben ein Stück Straße neu geteert.

Jetzt ging es weiter. Beim Weiterfahren kamen wir am Franz Josef Glacier vorbei. Das Städtchen wirkte sehr touristisch. Die Pkws mit Wohnwagen unterwegs waren eine leichte Plage und dann noch die Leute, die mit ihren Pkws überholten, egal wie gefährlich es war und sich dann auch noch aufregten und hupten, wenn man auch überholen wollte. Die Kiwis sind sehr rücksichtslose ruppige Autofahrer.

Am Lake Mapourika haben wir eine kurze Rast gemacht. Dann fuhren wir an Okarito vorbei. Es wurde sehr kurvig, ein Serpentinenweg. Überall lagen hier tote Possums an der Straße. Vorbei am Lake Ianthe. Die Sonne schien die ganze Zeit, es war ziemlich warm im Auto. Auch hier gab es überall kleine Flüsschen mit breitem Flussbett. Hier waren überwiegend Kühe.

In Hokitika, der Jadestadt, haben wir einen Stopp eingelegt. Die Stadt hat uns ziemlich genervt. Am Wochenende fand dort ein Festival statt und die Stadt wirkte total überfüllt, grell und hektisch. Im Visitor Center haben wir nach Campingplätzen gefragt, die waren anscheinend alle ausgebucht. Die haben sogar Parkplätze für teures Geld vermietet. Trotzdem musste ich mir aber unbedingt den Jadeschmuck anschauen, es ist schließlich die Jadestadt schlechthin. Wir haben für Hajos Mutter und für mich jeweils eine Kette erstanden. Die waren sehr teuer, aber auch wunderschön. Für unsere drei Nichten haben wir schlichte Steine erstanden.

Dann sind wir schleunigst weiter gefahren nach Greymouth. Noch vor Greymouth haben wir den Top Ten Holiday Park genommen. Es war zum Glück noch Platz genug. Länger hätten wir beide auch nicht mehr fahren wollen. Es war ganz schön warm im Auto. Der Campingplatz war ganz in Ordnung und lag recht günstig, fast direkt am Meer. Wir haben noch einen Strandspaziergang gemacht. Wir haben uns noch mit einem Neuseeländer unterhalten, er schwärmte vom Abel Tasman National Park. Nach dem Essen haben wir uns noch einen schönen Sonnenuntergang am Meer angeschaut. Dann wurde es allerdings ein bisschen frischer. Heute tagsüber waren bestimmt 30 °C, für die Westküste, die hier ziemlich felsig und steinig ist, ein eher untypisches Wetter. Sonst regnet es hier wohl häufig. Mit dem Wetter hatten wir echt Glück.

zum Seitenanfang

Samstag, 8. März 2003

Pancake Rocks

Pancake Rocks

Abfahrt um 10:15 Uhr, obwohl wir noch Dumping gemacht haben. Strahlender Sonnenschein, heute Nacht war es nicht so kalt. Wir fuhren ein Stück zurück auf dem SH 6 nach Shantytown, einer alten Goldgräberstadt. Wir haben dort eine Besichtigung gemacht, 11 $ Eintritt. Eigentlich war darin noch eine kurze Bahnfahrt enthalten. Hinterher haben wir es doch sehr bedauert, dass wir nicht mitgefahren sind. Wir hatten das Gefühl, dafür nicht genug Zeit zu haben. Die Stadt war nett gemacht, viel besser als Arrowtown, das hat sich schon gelohnt.

Kurz vor 12:00 Uhr sind wir dann weiter gefahren, wiederum auf dem SH 6, brauchten nicht durch Greymouth fahren, Richtung Westport. Die Westküste war hier sehr beeindruckend und schön, zum Teil Steilküste, dann wieder flacher, die Straße war teilweise recht kurvig, ging steil hoch und runter. Hier reichte das Grün bis ans Wasser. Bei den Pancake Rocks mit den Blowholes bei Punakaiki gehalten. Die haben hier einen guten Weg mit schönen Aussichtspunkten gebaut. Ich hatte mir das Ganze gar nicht so eindrucksvoll vorgestellt. War richtig toll und größer als ich gedacht habe, und vor allem auch ganz schön laut, das Wasser hatte hier eine ganz schöne Kraft. Allerdings war es ganz schön voll hier. Die Blowholes haben wir nicht mitbekommen, dann hätten wir noch bis zur Flut warten müssen. Es war aber auch so eindrucksvoll genug.

Danach weitergefahren. Hier gab es kilometerlange Küstenabschnitte mit Stränden, wo kein Mensch war, allerdings waren hier auch schon recht hohe Wellen. Überall waren Felsen im Wasser, was sehr malerisch aussah. Die Westküste war insgesamt viel grüner als die Ostküste, es regnet hier anscheinend sonst auch sehr viel mehr. Wir entfernten uns vom Meer und fuhren mehr ins Landesinnere. Die Westküste hier oben war sehr schön. Wir sind dann noch auf der 'Wilsons Lead Road' Richtung Cape Foulwind zur Seehundkolonie gefahren. Es war ganz toll. 10 Minuten Fußweg und schon sah man von oben auf mehrere Felsen, auf denen sich verteilt ganz viele Seehunde befanden, auch noch kleine, die nach ihrer Mama schrieen. Zum Teil sah es aus wie ein Schwimmbecken für Seehunde. Es war richtig schön und man konnte sie gut beobachten. Auf dem Parkplatz haben wir dann noch etwas gegessen. Hier gab es mehrere Wekas, die wir zum ersten Mal gesehen haben. Sie sehen ein bisschen aus wie Kiwis nur mir kürzerem Schnabel und nicht so puschelig. Sie waren gar nicht scheu und wollten von den Menschen gefüttert werden. Traten hier recht gehäuft auf. Es war ein schönes Fleckchen hier mit ganz wenigen Menschen, sehr angenehm.

Wir sind dann die gleiche kleine Straße zurück gefahren und dann auf die Cape Foulwind Road Richtung Westport abgebogen. Wir fuhren auf dem SH 6 Richtung Nelson, am Buller River entlang, ganz malerisch, hatte eine schöne Farbe und war umgeben von bewaldeten Bergen. Wir bogen nach links ab, blieben auf dem SH 6. Hier gab es wieder viele Weiden mit Kühen. Zwischendurch sah man den Buller River nicht mehr, dann war er doch wieder da. Dann habe ich hinter Newton Flat ein Schild 'Swingbridge' gesehen. Da wollte ich unbedingt anhalten. Das Betreten bzw. Überqueren der 'Buller Gorge Swingbridge' kostete 5 $ pro Person. Hajo war nicht begeistert, aber ich wollte es gerne machen. Wir haben es dann doch gemacht. Es hat schon Spaß gemacht, auf der Brücke herumzulaufen. Es schwankte ganz schön. Da man durch den Boden durchschauen konnte, sah man auch, wie tief es runter ging. Es war schon spannend, auch ein bisschen gruselig. Mir hat der Hinweg nicht viel ausgemacht, Hajo hatte schon mehr Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite hatte man noch die Möglichkeit, einen etwa 15-minütigen Spaziergang zu machen. Es war eine schöne Gegend, die Sonne schien noch. Den Rückweg mussten wir wieder über die Brücke antreten. Die andere Möglichkeit mit einer Art Gondel war nicht sehr vertrauenerweckend. Also doch über die Brücke. Nachdem wir das überstanden haben (war aber auch schön), sind wir in Murchison auf einen Kiwi Holiday Park gefahren, ein kleiner, schon ziemlich voller Platz (mit ein paar ziemlich unsympathischen Deutschen) und mit ganz netten Schweizern.

Abends haben wir noch ein bisschen draußen gesessen. War noch ganz warm, die Mücken oder sandflies oder was auch sonst immer hier herumschwirrte, haben uns fast in Ruhe gelassen. Den einen oder anderen Stich haben wir in letzter Zeit aber schon abgekriegt. Nachts haben wir schlecht geschlafen. Gegen 2:00 Uhr haben irgendwelche Leute auf dem Platz einen ziemlichen Lärm gemacht. Das war total lästig.

zum Seitenanfang

Sonntag, 9. März 2003

Abel Tasman National Park

Abel Tasman National Park

Abfahrt gegen 10:00 Uhr (ohne Dumping). Heute Morgen war es sehr frisch und nebelig. Jetzt beim Losfahren wurde es sonniger. Da, wo wir jetzt übernachtet haben, hing der Nebel besonders dick. Es waren wieder sehr viele gierige Enten auf dem Platz.

Wir fuhren wieder auf dem SH 6. Der Buller River begleitete uns weiterhin. Die Landschaft war grün, noch bergig, aber es wurde schon karger, die Straßen sehr kurvig und die Berge brauner. Wir bogen jetzt ab auf den Motueka Valley Highway Richtung Motueka. Wir fuhren durch Tapawera. Jetzt waren wieder mehr Schafe zu sehen. In Motueka sind wir beim Visitor Center gewesen, um uns zu informieren, was man hier unternehmen kann. Die waren nicht besonders freundlich, haben uns keine Tipps gegeben, haben nur auf irgendwelche Karten verwiesen. Hinterher waren wir genauso schlau wie vorher.

Wir sind dann zum Top Ten Holiday Park gefahren und haben uns erst mal für eine Nacht angemeldet. Die waren sehr viel freundlicher, haben uns verschiedene Touren vorgeschlagen, bei denen man beim Campground abgeholt wird. Wir haben uns dann für eine Tagestour entschieden, bei der es allerdings schon morgens um 8:00 Uhr losgeht. Wir werden um 8:00 Uhr abgeholt mit Bus, ab Kaiteriteri mit Wassertaxi weit raus gefahren, dann kann man ca. 2½ Stunden von Bucht zu Bucht wandern und wird wieder abgeholt.

Heute sind wir dann noch den Strand von Kaiteriteri angucken gefahren. Der ist schöner als der von Marahau, wo wir auch noch waren. Im Nachhinein waren wir froh, dass wir keinen anderen Campingplatz genommen haben. Die sahen nicht besonders einladend aus. Danach sind wir noch einkaufen gegangen. Ich habe dann noch gewaschen. Das Waschen ist in Neuseeland etwas gewöhnungsbedürftig, weil die Waschmaschinen nur kalt waschen. Die Wäsche fühlte sich auch merkwürdig an. Wir haben noch ein bisschen draußen gesessen, es war ja noch schön warm. Ich bin dann aber heftigst gestochen worden, wahrscheinlich Moskitos. Der linke Daumen war dick angeschwollen. Dann sind wir aber schnell rein gegangen.

zum Seitenanfang

Montag, 10. März 2003

Abel Tasman National Park

Abel Tasman National Park

Da wir heute die Tagestour vorhatten, hatten wir uns für eine zweite Übernachtung hier entschieden. Heute sind wir gar nicht selber gefahren. Wir mussten sehr früh aufstehen, da um 8:00 Uhr der Bus kam und uns nach Kaiteriteri gefahren hat. Von dort sind wir mit dem Wassertaxi durch die Tasman Bay gefahren. Am frühen Morgen war es noch recht frisch, aber wir hatten unsere Rucksäcke mit und waren für die verschiedenen Wetterlagen ausgerüstet. Die Fahrt war schön. Wir kamen an Seehundkolonien und an beeindruckenden bizarren Felsen vorbei.

Bei Bark Bay hat uns der Wassertaxifahrer raus gelassen und später sind wir bei Torrent Bay wieder abgeholt worden. Dazwischen lag eine schöne Wanderung von gut 2 Stunden direkt an der Küste entlang mit wunderschönen Ausblicken auf die Tasman Bay mit den verschiedenen Buchten. Leider haben die Wandertour recht viele Touristen gewählt, so dass der Wanderweg immer gut gefüllt war mit Menschen. Inzwischen war es recht warm geworden. Der Weg war einfach, aber doch recht anstrengend. Es ging hoch und runter, manchmal war es etwas beschwerlich, da es ganz schön hoch ging. Nach der Wanderung hatten wir noch genügend Zeit uns am Strand auszuruhen. Inzwischen hatte ich trotz 'repellent' noch mehr Moskitostiche und mein Daumen war noch mehr angeschwollen. Das war lästig. Nachdem das Wassertaxi uns um 15:45 Uhr nach Kaiteriteri gebracht hat, sind wir von dort mit dem Kleinbus wieder zum Campingplatz gefahren worden und waren gegen 16:30 Uhr wieder da. Es hat sich wirklich gelohnt. Es war sehr schön.

Wir haben dann noch den Campingplatzvermieter gefragt, wo man gut Fisch essen kann. Er war sehr nett und hat uns mehrere Tipps gegeben. Wir sind dann ins Städtchen gegangen und haben 'fish and chips' im Takeaway geholt. Wir wussten zwar nicht, welcher Fisch es war, aber er war lecker und es gab eine Riesenportion chips dazu. Wir haben gar nicht alles geschafft. Ich habe abends noch geduscht, weil wir morgens ganz früh weg mussten, um die Fähre zu erreichen. Tagsüber war gutes Wetter, nicht zu sonnig und warm, so dass man gut laufen konnte. Sonnenbrand haben wir nicht bekommen. Aber wir haben uns auch mit Creme eingerieben. Abends konnten wir nicht lange draußen sitzen, es war zwar noch warm, aber die Moskitos schlugen gnadenlos zu.

zum Seitenanfang

Dienstag, 11. März 2003

Picton to Wellington

Picton to Wellington

Man glaubt es kaum, trotz Dumping sind wir um 8:20 Uhr vom Hof gefahren. Es war noch frisch (die Nächte waren schon recht kalt), aber schon Sonne. Die Berge hingen zum Teil noch im Dunst. Wir fuhren auf dem SH 60 Richtung Richmond, fuhren an der Tasman Bay entlang. Wir bogen ab auf den SH 6 Richtung Nelson/Picton. Hier war ein Obstanbaugebiet mit ganz viel Wein. Die Landschaft war recht abwechslungsreich.

Nelson schien recht groß zu sein, wir sind an der Hafengegend entlang gefahren. Der SH 6 führte da lang. Hinter Nelson wurde der Verkehr wieder wesentlich ruhiger. Es wurde wieder bergiger und kurviger und schon hatten wir einen Lkw vor uns, der hat uns an einer Ausweichstelle vorbei gelassen. Die Berge hier ringsum hingen noch im dicken Nebel. Dann waren die Berge wieder klar, dafür war die Sonne weg. Es war eine sehr waldreiche Gegend. Jetzt fing es sogar ein bisschen an zu regnen. Das Wetter wechselte auf dieser Strecke ständig, mal nebelig, dann wieder klar, zwischendurch Nieselregen. Die Berge waren hier braun und man merkte, dass hier Weingegend war, überall Weinberge. Irgendwo haben wir eine Abzweigung verpasst. Jetzt sind wir über Blenheim gefahren.

In Picton war es etwas schwierig, den Fährhafen zu finden. Haben uns durchgefragt, sind zu einem Schalter gegangen und haben nachgefragt. Die Frau hat uns dann den Weg erklärt. Dass das Wohnmobil 20 cm länger war als gebucht, hat die Frau nicht gestört. Da waren sie hier sehr großzügig. Wir konnten es ja vorher nicht wissen. In der Beschreibung war das Auto kürzer angegeben. Wir sind dann den beschriebenen Weg gefahren, hatten noch viel Zeit, haben uns aber schon mal angestellt. Das Einladen auf der Fähre hat aber auch relativ lange gedauert. Es war schon gut, dass wir so früh waren, standen ganz vorne. Die Überfahrt dauerte von 13:30 Uhr bis 16:30 Uhr. Leider fand die Überfahrt, die als sehr schön gilt, gerade im schönen Queen Charlotte Sound, überwiegend im Nebel und Regen statt, so dass wir erst später an Deck gegangen sind. In der Ferne konnten wir kurz Delfine sehen. Als wir dann in Wellington ankamen, haben wir zugesehen, dass wir schnell da weg kamen. Es war sehr wuselig und voll.

Wir sind dann auf den SH 1 (Motorway) gefahren nordwärts. Bei Sanson sind wir auf den SH 3 abgebogen Richtung Wanganui und sind auch noch bis dorthin gefahren. Unterwegs gab es nichts Interessantes zu sehen und wir sind gut vorwärts gekommen. Deshalb sind wir auch noch so weit gefahren. Sind dann dort außerhalb auf den Wanganui River Top Ten Holiday Platz gefahren am Wanganui River. Wir hatten etwas Mühe ihn zu finden, er lag ziemlich abgelegen. Der Platz war ganz in Ordnung. Wir sind gegen 19:30 Uhr angekommen, aber draußen gesessen haben wir nicht mehr. Es gab leider wieder jede Menge Mücken. Wir sind schon ganz zerstochen. Die Gegend hier war eher flach. Es sah alles sehr trocken aus.

zum Seitenanfang

Mittwoch, 12. März 2003

Tongariro National Park

Tongariro National Park

Abfahrt um 10:30 Uhr (ohne Dumping). Heute haben wir mal ein bisschen länger geschlafen, war nötig, wir waren schon etwas kaputt. Sind dann noch Einkaufen gefahren im Supermarkt und kurz vor 12:00 Uhr losgefahren zum SH 4 Richtung Tongariro National Park. Es war sehr schön hier, lauter weiße Bäume, die abgestorben aussehen. Die sind aber wahrscheinlich so.

Die Landschaften auf der Nordinsel sahen ganz anders aus, hier war alles gleichmäßig hügelig, nicht so hohe Berge, etwas karger, aber auch ganz beeindruckend, zum Teil ganz andere Vegetation. Es war schon ein ziemlicher Kontrast zur Südinsel. Die Straße war, wie wir sie von der Südinsel kannten, eng und kurvig. An der rechten Straßenseite mehrere wilde Pfaue gesehen. Zum Teil wurde hier der abgeholzte Wald wieder aufgeforstet. Überall gab es nette kleine Schluchten und kleine Flüsse.

Am Ruwaka Falls Lookout gehalten. Das Wetter war bedeckt, ein bisschen wagte sich die Sonne hervor. An dieser Straße war jedenfalls nicht viel Betrieb. Dann in den Tongariro National Park gefahren, vom SH 4 auf den SH 47, dann auf den SH 48. Am Visitor Center Whakapapa Village gehalten. Dann sind wir noch 6 km den Berg hochgefahren bis nach Iwikau Village, näher heran an den Mount Ruapehu, Mount Ngauruhoe und Mount Tongariro (die drei Vulkanberge). Für eine Wanderung zu den Kraterseen, die einen Tag gedauert hätte, hatten wir leider keine Zeit. Es war auch so schon recht beeindruckend. Wir haben auf einem Hochplateau gehalten. Dann haben wir wenigstens noch einen Spaziergang zu den Taiwa Falls gemacht, nett, aber nichts Besonderes.

Dann sind wir auf dem SH 47 noch ein Stück gefahren, sind dann in eine Schotterstraße eingebogen zum nächsten Aussichtspunkt, die Mangatepo Road, eine Schotterstraße, die über 7 km ging, nichts für meine Nerven, aber es gab eine gute Aussicht. Danach sind wir auf dem SH 47 weitergefahren, dann auf dem SH 46, danach auf dem SH 1, einmal rund um den Nationalpark. Die Rundfahrt hat sich eigentlich nicht gelohnt. Die Vulkanberge waren weit weg und lagen auch meistens im Nebel. In Waiouru gab es endlich eine Tankstelle.

Danach auf den SH 49 abgebogen, wieder mit Baustelle und furchtbarer gravelroad. In Okahune auf den Top Ten Holiday Park gefahren. Habe abends noch per Handwäsche T-Shirts gewaschen.

zum Seitenanfang

Donnerstag, 13. März 2003

Aranui Cave

Aranui Cave

Heute Nacht war es sehr frisch bis kalt gewesen. Abfahrt gegen 10:30 Uhr (mit Dumping). Wir fuhren erst auf dem SH 49 Richtung National Park, dann bogen wir rechts auf den SH 4 ab. (Da waren wir gestern schon, als wir die Rundtour gemacht haben.) Heute Morgen war es sonnig, jetzt wurde es wieder etwas bedeckt. Heute waren die Vulkanberge fast ganz in den Wolken. Am Piriaka Lookout gehalten. Wir fuhren Richtung Hamilton zu den Waitomo Caves. Hinter Taumarunui sah es recht grün aus. Es gab immer wieder Baustellen mit neuem Gravel-Belag, sehr unangenehm zu fahren. (Zwischendurch war beim Fahren wieder die oberste Schublade aufgesprungen. Die lockerte sich immer wieder. Hajo musste sie erst festschrauben.)

Nun bogen wir auf den SH 3 ab, dann hinter Te Kuiti auf die 'Te Anga Road' zu den Waitomo Caves. Dort war auch gleich ein Top Ten Platz. Wir haben uns dort von der Vermieterin des Platzes beraten lassen. Sie hat uns zusätzlich zu den Waitomo Caves noch die Aranui Caves empfohlen, nicht so bekannt, aber auch sehr schön. Wir haben dann bei ihr gleich das Doppelpack gebucht für 45 $ pro Person.

Um 14:00 Uhr haben wir dann die Führung durch die Aranui Caves gemacht. Es war beeindruckend, es war eine riesige Stalagmitenhöhle mit tollen bizarren Formen. Hier konnte man auch fotografieren. Die Höhlen hier gehören den Maori. Unsere Guides waren auch Maori. Danach haben wir einen 'bushwalk' gemacht, auch von der Frau empfohlen. Auch der war sehr schön, teilweise konnte man weitere Höhlen sehen, der Weg führte sogar durch Höhlen und eine kleine Swingbridge gab es gratis dazu.

Um 17:00 Uhr haben wir dann eine Führung durch die Waitomo Caves gemacht. Die Top-Ten-Platz-Frau hatte uns geraten, die letzte Führung zu nehmen, dann wären die ganzen Busse weg. Das war auch gut so; es war auch so noch voll genug. Erst gab es noch tolle Tropfsteinhöhlen zu sehen. Dann sind wir in ein Boot gestiegen und sind ohne Beleuchtung durch dunkle Grotten gefahren worden, über uns ein leuchtender Himmel mit Millionen von leuchtenden Glühwürmchen. Das war total toll und beeindruckend, ein richtiges Erlebnis und Highlight. Es leuchtete ganz hell. Es waren ganz viele Glühwürmchen. Wir waren froh, dass wir diese 'Glowworm Caves' noch besichtigt haben. Das hat sich wirklich gelohnt. Bei den Glühwürmchen war es verboten zu fotografieren. Da viele Besuchergruppen kommen und die Glühwürmchen stressanfällig sind, würden sie sonst bei dem ständigen Blitzlicht nicht mehr glühen.

Danach sind wir zurück zum Campingplatz und haben Essen gemacht und noch draußen gesessen. Dann wurde es doch kalt und außerdem gab es jede Menge Mücken und wir sahen schon zerstochen genug aus.

Kleine Anekdote am Rand. Die 'Toten Hosen' sind auf diesem Campingplatz gewesen und dort von den Deutschen erkannt worden. Die Vermieterin hat uns gleich ganz stolz davon erzählt.

zum Seitenanfang

Freitag, 14. März 2003

Te Whakarewarewa

Te Whakarewarewa

Nachts war es wieder sehr kalt, dann war morgens das ganze Auto beschlagen, auch draußen war alles feucht. Wir sind um 9:45 Uhr (ohne Dumping) vom Hof gefahren und sind noch schnell in das Geschäft bei den Waitomo Caves gegangen. Die hatten gestern schon geschlossen. Haben Karten, Maorischnitzereien und einen Kiwivogel aus Jade gekauft.

Dann sind wir in Richtung Otorohanga zum Kiwihaus gefahren. Sind dort im Kiwi-Nachthaus gewesen (da es ja Nachtvögel sind), haben einen brown und einen bigspotted Kiwi ganz nah gesehen. Sind größer, als ich vermutet habe. Ansonsten gab es noch mehrere andere Vögel zu sehen, z.B. die Vögel, die an den Straßen das Aas aufsammeln heißen 'Harriors' (eine Art Raubvogel). Haben gerade wieder welche auf der Straße gesehen. Die Anlage selbst gefiel mir nicht so gut. Sie war etwas ungepflegt.

Nach dem Kiwihaus wieder Richtung Te Kuiti gefahren, dort auf den SH 30 Richtung Rotorua gefahren. Das Wetter war sonnig. Zwischendurch ging die Sonne weg. Die Landschaft war hügelig, karg, mit vielen Schafen und Kühen. Die Straßen waren eng und kurvig, aber mit wenig Verkehr. Zu unserer Rechten tauchte der Lake Whakamaru, zur Linken die Berge auf. Dort haben sie einen totalen Kahlschlag veranstaltet, alle Bäume abgeholzt. Es sah furchtbar aus, alles total verwüstet.

In Rotorua haben wir einen Top Ten Platz genommen. Er lag fast in der Stadt, war dementsprechend eng und hässlich, aber in Rotorua haben wir überhaupt keinen Parkplatz gefunden. Auf dem Platz haben wir uns wieder beraten lassen, weil wir eine Maoriveranstaltung mitmachen wollten. Wir haben direkt am Platz eine Tour gebucht. Man konnte alles von hier aus regeln. Wir sind gegen 15:00 Uhr angekommen und haben für 16:30 Uhr eine Tour bekommen. Das hat prima geklappt.

Wir sind mit dem Bus abgeholt worden. Auf dieser Tour haben wir ein nettes australisches Ehepaar kennen gelernt, mit dem wir uns gut unterhalten haben. Der Bus ist nach Te Whakarewarewa gefahren, einem Maoridorf. Dort ist uns die maorische Kultur erklärt worden, wir haben eine Schnitzwerkstatt besichtigt. Dann sind wir über das Gelände geführt worden, in die Nähe des Pohutu Geysirs, der gerade gut am spucken war, war gerade mächtig aktiv. Das sah gut aus. Dann haben wir noch mudholes (Schlammlöcher) gesehen.

Abends sind wir dann zum Maoriversammlungshaus gegangen und sind dort mit der Begrüßungszeremonie empfangen worden. Die Zeremonie wird noch sehr ernst genommen. Nach der Eröffnungszeremonie durften wir in das Marae (Versammlungshaus) eintreten. Vor dem Betreten des Hauses mussten wir die Schuhe ausziehen und die Frauen mussten hinter den Männern gehen. Im Marae gab es dann eine Maorishow mit Gesang und Geschichten, zum Teil mit recht flotter Musik. Es durfte auch fotografiert werden.

Nach der Show ging es in ein anderes Haus zum traditionellen 'Hangi', einem typischen Maoriessen. Bis auf den mittleren Gang war das Essen gut. Das mit den Gesang und Tanz war schon ein tolles Erlebnis. Es war ein schöner Abend, auch zusammen mit den Australiern, mit denen wir dann beim Essen an einem Tisch gesessen haben. (Für Hajo und mich gab es allerdings eine etwas peinliche Situation. Unsere geführte Gruppe war ziemlich international besetzt und jedes Land sollte ein Lied singen. Hajo und ich waren die einzigen Deutschen und haben uns nicht getraut zu singen. Das fanden die Anderen etwas komisch.)

Der Abend war gegen 21:15 Uhr zu Ende und der Shuttlebus hat uns zum Top Ten Platz zurück gebracht. Gegen 21:30 Uhr waren wir wieder auf dem Platz. Auch dieses Mal konnten wir uns wieder auf den Tipp der Campingplatzvermieterin verlassen. Diese Maoriveranstaltung war schon gut und sie führte zu dem bekanntesten Maoridorf mit dem tollen Pohutu-Geysir. Zudem hatten wir noch das Glück, dass er heute so aktiv war.

zum Seitenanfang

Samstag, 15. März 2003

Waiotapu

Waiotapu

Heute Morgen noch mit den Australiern Adressen getauscht, dann um 9:50 Uhr (ohne Dumping) vom Hof gefahren. Fuhren dann nach 'Buried Village', vorbei am Blue Lake. In Buried Village eine Führung mitgemacht. Es handelte sich um eine Stadt, die durch einen Vulkanausbruch völlig unter Lavaasche vergraben wurde. War ganz interessant, aber man sah nicht allzu viel.

Danach fuhren wir auf dem SH 30 zurück, bogen ab auf den SH 5 Richtung Taupo, nannte sich Thermal Explorer Highway. Wir bogen ab zum Waimangu Volcanic Valley, kostet 20 $ Eintritt. Zu allen Sehenswürdigkeiten hätte man eine ziemlich lange Wanderung machen können. Wir haben aus Zeitgründen nur eine kleinere Wanderung gemacht. Überall dampfte, gluckerte und sprudelte es, es gab viele heiße Quellen. Eigentlich war es wettermäßig ziemlich bedeckt, aber durch die heißen Quellen war es richtig warm, auch die Steine waren aufgeheizt. Es hing auch ein intensiver Schwefelgeruch in der Luft. Zu mehreren Aussichtspunkten sind wir hingelaufen. Es war schon sehr interessant. Mit dem Shuttlebus sind wir zu dem Shop am Eingang zurückgefahren. In dem Shop haben wir noch eine CD mit Maorimusik erstanden.

Danach sind wir noch zum Thermal Wonderland Waiotapu gefahren, noch mal 16,50 $ Eintritt bezahlt. Aber es hat sich wirklich gelohnt. Die Champaign Pools z.B. waren sehr beeindruckend. Es war ein richtiger Farbenrausch mit den verschiedenfarbigen Quellen. Manche Quellen sahen mit ihren knalligen Farben z.B. giftgrün wie die reinsten Giftbrühen aus. Es war schon faszinierend. Allerdings hat es dermaßen gestunken, dass einem richtig schlecht wurde. Wir haben dann nur die kleine Runde gemacht, weil es schon spät war und sie bald schließen wollten. In dem angeschlossenen Shop haben wir uns noch jeder eine Weste gekauft.

Danach sind wir wieder auf den SH 5 gefahren Richtung Taupo. Den ganzen Tag war es bedeckt. Es sah so aus, als ob es regnen würde. Aber warm war es trotzdem, vielleicht auch wegen der ganzen heißen Quellen. Jetzt am späten Nachmittag wurde es ein bisschen freundlicher. Wir sind noch eine Weile herum gefahren, um das Honiggeschäft 'Honey Hive' zu finden. Als wir es dann fanden, hatte es schon zu. Wir waren auch noch bei den Huka Falls, die uns aber nicht ganz so beeindruckt haben.

In Taupo haben wir einen Top Ten Platz genommen. Es war nicht der schönste Platz. Es war nachts sehr laut, aber nicht direkt auf dem Platz. Es muss wohl eine Disco in der Nähe gewesen sein. Hier auf dem Platz waren eher so 'Fun-Leute', nicht so unsere Richtung. Aber wir haben ein sehr nettes deutsches Ehepaar getroffen. Mit der Frau haben wir uns abends länger draußen unterhalten. Draußen gesessen haben wir nicht mehr. Abends wurde es doch verdammt frisch.

zum Seitenanfang

Sonntag, 16. März 2003

Napier

Napier

Um 10:00 Uhr vom Hof gefahren (mit Dumping). Waren noch Einkaufen in Taupo, brauchten wieder einiges. Danach sind wir noch zu dem großen Honiggeschäft 'Honey Hive' gefahren, was gestern schon zu hatte, da wir ziemlich lange herum gefahren sind, um es überhaupt zu finden. Es gab nette Sachen dort und jede Menge Honig zum probieren. Wir haben auch etwas mitgenommen, trauten uns aber nicht, viel zu kaufen, da wir nicht wussten, ob wir auf dem Rückweg bei der Zwischenlandung in Los Angeles nicht alles wieder abgeben müssen. Das Eis dort hat sehr lecker geschmeckt.

Danach haben wir uns kurz vor 12:00 Uhr auf den Weg Richtung Napier gemacht. Heute Morgen war es frisch, aber sonnig. Zwischendurch ging die Sonne aber immer wieder weg. Die Gegend war eher flach, die Landschaft war zum Teil wieder durch totalen Kahlschlag verwüstet. Wenn aufgeforstet wurde, dann oft nur mit schnell wachsenden Fichten etc., reine Monokulturen, überhaupt kein Mischwald wie vorher. Immer wieder Kahlschlaggegenden.

Haben bei dem Waipunga Falls Lookout gehalten. Es wurde wieder kurviger und bergiger. Im Hintergrund wieder ein paar höhere Berge. Die Landschaft wurde wieder eindrucksvoller. Wir kamen an die Hawke Bay. Mittlerweile hatte es einen Schauer gegeben. Wir fuhren durch das Weinanbaugebiet, man sah viele Weinstöcke. Wir wechselten vom SH 5 auf den SH 2 Richtung Napier. Wir fuhren jetzt ab Bay View wieder am Meer entlang. Es zog sich immer mehr zu, alles verschwand im Nebel und es regnete.

In Napier sind wir zum Visitor Center gegangen und haben den 'Art Deco Walk' gekauft, damit wir ungefähr wussten, welche Häuser das Anschauen lohnten. Dann haben wir uns für ca. 1 Stunde die netten Häuser angeguckt. Leider hat es die ganze Zeit genieselt, so dass wir irgendwann auch keine Lust mehr hatten, weiter zu laufen. Die Häuser waren zum Teil recht schön gebaut, aber oftmals war auch nur die Fassade in dem Art-Deco-Stil gehalten.

Als wir zum Auto zurückkamen, fing es richtig an zu regnen. Es war etwas mühsam, aus der Stadt heraus zu finden und wieder zum SH 2 zu gelangen, diesmal Richtung Gisborne. Kurze Rast gemacht, zwar direkt an der Straße, die aber fast direkt am Meer entlangging. Die Wellen waren hier ganz schön hoch. Es war jetzt grau und trübe. Die Straße war zwischendurch bergig und kurvig mit schönen Ausblicken, wenn der Nebel mal nicht da war. Vorbei am Lake Tutira, das Meer war gerade wieder weit weg. Das Wetter war heute recht launisch, heftige Regenschauer wechselten ab mit Aufhellungen. Jetzt war gerade mal kein Regen, die Straße trocken. Zwischendurch Flüsse, die sich durch Kalkfelsen geschnitten haben. Das sah nett aus. Auf der anderen Seite war der Ausblick getrübt vom Kahlschlag, vom Anblick kahler Berge. Am Straßenrand sah man lauter Ziegen, die waren zum großen Teil nicht mal angebunden.

In Wairoa sind wir auf den Campingplatz gefahren. Es war ein kleiner Platz, wirkte ganz gemütlich und war zum Glück nicht voll. Sind gleich mit Neuseeländern ins Gespräch gekommen, die uns auf ein Glas Wein eingeladen haben. War ein nettes Gespräch. Die Beiden waren Farmer von der Ostküste der Südinsel in der Nähe von Moeraki.

Heute ist die Zeit umgestellt worden. Um eine Stunde wurden die Uhren zurück gedreht. Nun war es zwar morgens eher hell, dafür abends aber noch eher dunkel. Nach dem Kochen haben wir dann doch nicht mehr draußen gesessen. Es war doch schon sehr kalt. Der Campingplatz hieß Riverside Motorcamp.

zum Seitenanfang

Montag, 17. März 2003

Gisborne

Gisborne

Wir haben uns noch ein bisschen Wairoa angeschaut. Es war ein nettes Städtchen. Wir haben den Leuchtturm aus Kauriholz fotografiert und verschiedene imposante Bäume. Wairoa besaß sogar ein Kino mit Riesenleinwand. Dann sind wir auf dem SH 2 weiter gefahren nach Gisborne. Die Straße wurde schon wieder bergig und kurvig. Wir fuhren jetzt wieder an der Hawke Bay entlang, ein schöner Blick auf die Bucht, eine schöne Landschaft, immer wieder durch Kahlschlag getrübt. Um Gisborne herum wurde viel Wein angebaut.

In Gisborne haben wir einen Abstecher in die Stadt gemacht. Das hat sich schon gelohnt, ein schönes Meetinghaus (Poho-O-Rawiri-Marae) gesehen. Dann sind wir zum Cook Monument und den Kaiti Hill hochgefahren. Es gab dort oben einen wunderschönen Lookout auf die Poverty Bay, die White Cliffs und die Stadt. Eigentlich schade, dass wir nicht mehr Zeit hatten. Gisborne war eigentlich ein ganz schönes Städtchen.

Dann sind wir weiter gefahren auf dem SH 2 Richtung Opotiki. Es wurde hier sehr viel Wein angebaut. Man merkte es auch an dem Wetter, es war hier sehr viel wärmer und die Sonne schien. Erst war es flacher und die Straße gerader, dann wurde es wieder kurviger und bergiger. Das wechselte hier ziemlich ab. Eine kleine Rast gemacht. Hier war es sehr grün, noch viel alter Wald, die großen Farnbäume tauchten auch hier immer wieder auf. Jetzt über Land sah man wieder ganz viele totgefahrene Tiere, das war an der Küste nicht so schlimm.

In Opotiki sind wir nur kurz ausgestiegen, um Brot zu kaufen. Dann weiter auf dem SH 2 Richtung Whakatane. Jetzt fuhren wir wieder an der Küste entlang. Da der SH 2 weiter ins Land führte, fuhren wir jetzt auf der Wainui Road, einer kleinen Straße Richtung Ohope. War landschaftlich schöner und näher an der Küste. In Ohope sah es schicki-micki-mäßig aus, da sind wir weiter gefahren nach Whakatane. Das war ein fürchterliches Küstenkaff mit keinerlei Ausschilderung und unheimlich viel Trubel. Haben uns noch zwei Campingplätze angeschaut, die wir beide nicht berauschend fanden.

Über die White Pine Bush Road und die Thornton Road ging es rechts ab zum Thornton Beach. Dort haben wir einen Campingplatz genommen. Er war nicht toll, aber in der Nähe vom Strand. Die sanitären Anlagen waren nicht toll, aber irgendwann wollten wir Ruhe haben. Wir haben dann noch einen Spaziergang am Strand gemacht. War ganz schön, vor allem erfrischend. Heute tagsüber war es ziemlich warm. Heute Abend hat es zwischendurch geregnet, erst wenig, dann heftiger.

zum Seitenanfang

Dienstag, 18. März 2003

Opoutere Bech

Opoutere Beach

Obwohl es gestern Abend noch ziemlich geregnet hat, schien heute wieder die Sonne. Es war schon ziemlich warm. Als wir heute Morgen vom Duschen zurückkamen, hatten wir ein Erlebnis der besonderen Art. Vor unserem Wohnmobil glitzerte etwas so merkwürdig. Ein ziemlich großer Fisch lag vor unserer Tür. Ich war völlig ratlos, was ich damit anfangen sollte. Zu zweit hätten wir den nie geschafft. Ich habe dann allen Mut zusammengenommen und bin zu dem Angler gegangen, von dem der Fisch auch stammte. Er hatte ziemlich viele Fische geangelt. Ich habe mich vielmals bedankt und versucht ihm zu erklären, dass wir damit nichts anfangen konnten. (Wir hatten gerade den Fischgeruch vom letzten Fisch braten aus dem Wohnmobil herausbekommen.) Wir würden den Fisch einfach nicht schaffen. Wir wollten ihn auch nicht wegwerfen. Das wäre auch nicht gut gewesen. Wir haben den guten Mann bestimmt gekränkt, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen.

Obwohl wir schon kurz vor 10:00 Uhr vom Hof gefahren sind, waren wir fast die Letzten. Die Sanitärräume wurden schon sauber gemacht. Wir fuhren über die Arawa Street auf den SH 2 Richtung Tauranga. In Matata, kurz hinter unserer letzten Übernachtung, sah ein Campground viel besser aus. Pech gehabt. Die Straße führte an der Küste entlang. Dann ging sie wieder mehr ins Land hinein. Überall wurden hier Kiwis angebaut. Te Puke gilt als die Kiwistadt. Tauranga war eine ziemlich große Stadt. Sie haben uns daran vorbei gelotst. Eigentlich wollten wir noch die Historic Town anschauen, haben sie aber nicht gefunden. War auch alles schlecht ausgeschildert. Katikati ist die Stadt mit den Wandmalereien. Da sind wir aber nur durchgefahren. Die Bilder waren nicht so besonders oder beeindruckend wie in Chemainus auf Vancouver Island, eher naive Malerei.

Dann haben wir noch an einem Fruchtstand angehalten und Obst gekauft. Wir haben uns mit der Verkäuferin über Politik unterhalten. Sie war ziemlich wütend auf Amerika, da Bush kurz davor stand, im Irak einen Krieg zu beginnen. In Neuseeland war überall die Sorge zu spüren, dass die Amerikaner im Irak losschlagen und sie in den Krieg mit einbezogen werden. Überall war eine ziemliche Abneigung gegen einen Irakkrieg zu spüren.

Auf dem SH 2 sind wir dann bis Waihi und dort auf den SH 25 Richtung Whangamata abgebogen. Wir befanden uns jetzt auf der Coromandel-Halbinsel. Bis jetzt waren nur grüne Berge bzw. Hügel zu sehen. Es wurde wieder hügeliger und kurviger.

In Whangamata sind wir ins Visitor Center gegangen. Auch hier mussten wir sehr gezielt nachfragen, um Tipps z.B. zu Wanderwegen zu bekommen. Auf Nachfrage meinten sie dann, dass es sich heute nicht mehr lohnen würde, zu Cathedral Cove zu fahren. Dorthin konnte man nur bei Ebbe laufen. Das würden wir heute nicht mehr schaffen.

Dann sind wir nach Opoutere gefahren. Sind dort zum Strand gelaufen (Fußweg von ca. 10 Min.) und haben dort einen Strandspaziergang gemacht. Es war ein wunderschöner Strand, menschenleer und völlig unverbaut. Man konnte stundenlang laufen, ohne einen Menschen zu treffen. Danach sind wir wieder auf den SH 25, durch Tairua. Immer wenn die Landschaft schön war, konnte man gerade nicht anhalten, um zu fotografieren. Zwischendurch sah die Landschaft sehr schön aus. In Tairua stand ein Kaurizwillingsbaum an der Straße. Man sah ihn leider viel zu spät und konnte nicht anhalten.

Bei Whenuakite sind wir abgebogen Richtung Hotwater Beach. Es wurde wieder eng und kurvig. Haben den Hotwater Beach Campingplatz genommen, sah auf den ersten Blick ganz gut aus. Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass die sanitären Anlagen katastrophal waren und Dumping nur unter erschwerten Bedingungen möglich war (man kam überhaupt nicht an das Dumpingloch heran). Dann bin ich auch noch gestochen worden. Wir haben dann trotzdem das gesamte Wasser abgelassen. Das von Taupo konnte man einfach nicht nehmen, das stank nach Chlor. Wir haben es dann mit Wasser von hier aufgefüllt, auch nicht viel besser, aber immerhin. Der Platz selber war gar nicht mal so schlecht. Heute Nacht war Vollmond. Das war schon beeindruckend und sah schön aus, wie er direkt über dem Meer schien. Wir haben nach der Dumpingaktion abends noch geduscht. Die Duschen waren wirklich nicht toll.

zum Seitenanfang

Mittwoch, 19. März 2003

Cathedral Cove

Cathedral Cove

Heute Nacht hat es geregnet. Heute Morgen war es bedeckt, aber nicht kalt. Wir haben uns heute Zeit gelassen. Geduscht hatten wir ja gestern Abend schon, gedumpt auch, also sind wir heute erst um 7:45 Uhr aufgestanden und um 10:45 Uhr losgefahren.

Wir waren erst am Hahei Beach, bis wir gemerkt haben, dass es noch einen anderen Parkplatz gibt, sind dann auf gut Glück in eine Straße eingebogen, die auch tatsächlich zum Parkplatz Cathedral Cove führte (ausgeschildert war der Weg nicht). Ein sehr schöner Bushwalk von ca. 45 Min. führte direkt zu Cathedral Cove. Er führte mitten durch einen Wald zum Strand. Inzwischen war auch Ebbe und durch die Grotte konnte man hindurch laufen. Es war ein schönes Fleckchen mit bizarren Felsen und schönem Strand. Hier war es auch etwas voller mit Menschen. Die Sonne schien ganz schön kräftig. Der Ausflug hierhin hat sich schon gelohnt. Viele haben hier auch gebadet, aber wir haben uns nicht getraut. (Der Hahei Beach ist übrigens auch sehr schön. Er wird als der 'rosa Strand' bezeichnet.) Im Sommer ist hier bestimmt alles total überlaufen. Der Walkway war jetzt noch gut gefüllt.

Danach sind wir zurück zum SH 25. Einen kleinen Zwischenstopp gab es noch, als Kühe über die Straße getrieben wurden. Wir fuhren durch Whitianga durch, an der Küste entlang. Es gab immer mal wieder schönen Strand zu sehen. Um Te Regenga war wieder mächtiger Kahlschlag zu sehen.

Vor Coromandel war ein Scenic Lookout. Durch Coromandel Town durchgefahren. Nichts Besonderes. Die Straße hier war so ziemlich die engste, kurvigste und bergigste, die wir bis jetzt gefahren waren. Immer wieder schöne Ausblicke auf Buchten und grüne Berge (Wilson Bay). Die Straße führte jetzt am Wasser entlang, wunderschön, aber mühsam zu fahren. Hinter Thames Richtung Auckland war es ganz flach. Wir fuhren jetzt an der 'Seabird Coast' entlang, sind vom SH 25 auf die Orere-Matingarahi-Road abgebogen. Wir fuhren jetzt genau die Straße gegenüber der Coromandel-Halbinsel entlang, dazwischen lag der Firth Of Thames. Man hatte einen schönen Blick auf Coromandel. Es war eine schöne Strecke, teilweise richtig einsam. Wir waren schon unsicher, ob wir den Campingplatz finden würden. Es wurde wieder bergiger.

In Orere Point haben wir den Top Ten Platz gefunden und haben dort übernachtet. Er war nicht toll, aber ganz in Ordnung. Eigentlich wollten wir oben am Laden noch etwas essen, aber sie hatten schon zu. Es war schon ziemlich spät und es wurde jetzt auch immer früh dunkel. Übrigens war heute Nacht Vollmond und nicht gestern.

zum Seitenanfang

Donnerstag, 20. März 2003

Baylys Beach

Baylys Beach

Abfahrt um 10:00 Uhr ohne Dumping bei strahlendem Sonnenschein. Die Straßen waren wieder eng und kurvig. Um Papakura war mal wieder überhaupt nichts ausgeschildert. Haben dann den Motorway genommen, das war auch richtig. Wir sind immer auf dem SH 1 geblieben und dadurch gut um Auckland herum gekommen. Am Ende des Motorway schon wieder eine Baustelle. Kurz den SH 1A gefahren, dann wieder auf den SH 1. Bei Orewa fuhren wir an der Küste entlang. In Warkworth Einkaufen gegangen. Danach wieder auf den SH 1. Auch hier teilweise wieder völliger Kahlschlag.

Wir befanden uns jetzt im Northland. Kurz vor Brynderwyn eine Rast gemacht, dort abgebogen auf den SH 12, hier genannt die 'Kauricoast'. In Matakohe im Kaurimuseum gewesen. Das war gut gemacht und sehr interessant. Kauris sind schon sehr imposante Bäume, riesig an Höhe und Breite. Neben den Kauris gab es eine riesige Bernsteinsammlung zu besichtigen. Das Museum war in Neuseeland sehr bekannt. Hinter dem Museum gab es noch einen Naturlehrpfad mit den verschiedensten Bäumen. Dort sind wir noch lang gegangen.

Danach sind wir weiter gefahren bis Dargaville. Dahinter links ab nach Baylys Beach. Dort haben wir einen Campingplatz genommen, den Baylys Beach Camp, einen Kiwi-Platz, nicht ganz toll, aber soweit ganz in Ordnung. Lag ganz in der Nähe des Strandes. Wir sind dann noch zum Strand gelaufen, war nicht weit. Es muss gerade Ebbe gewesen sein. Man hätte richtig mit dem Auto am Strand lang fahren können, was auch manche gemacht haben, war kilometerweit Strand. Hinterher haben wir gesehen, dass dieses Stück auch als Straße genutzt werden kann. Baylys Beach ist der längste Strand Neuseelands, über 100 km. Haben noch den Sonnenuntergang gesehen, es ging aber ganz schnell. Innerhalb von ein paar Minuten war die Sonne weg.

zum Seitenanfang

Freitag 21. März 2003

Tāne Mahuta

Tāne Mahuta

Die Nachrichten ließen nichts Gutes ahnen, wahrscheinlich schlägt Bush diese Nacht los, ich machte mir verdammte Sorgen wegen des Rückflugs. Der ganze Urlaub war ein bisschen überschattet von diesem furchtbaren Krieg. Erste Bomben sind wohl schon gefallen.

Abfahrt um 10:00 Uhr mit Dumping. Heute Morgen hat es geregnet. Zwischendurch schien mal ein bisschen die Sonne, aber es würde wohl eher ein regnerischer Tag werden. (Das Wohnmobil stank noch nach Fisch. Ich habe gestern Abend Fisch gemacht, hat gut geschmeckt, muss aber wohl einen intensiven Fischgeruch verbreitet haben.) Wir fuhren auf dem SH 12 Richtung Waipoua Forest. Wir wollten Kauris in natura sehen. Die Berge waren im Nebel verschwunden. Wir sind abgebogen zum Lake Kaiiwi, Lake Taharoa und Lake Waikere. Überall waren Holzfäller bei der Arbeit. Die Lakes waren nichts Besonderes, aber schön einsam gelegen.

Jetzt der nächste Abstecher zum Trounson Kauri Park. Dort haben wir einen 40-minütigen Rundgang gemacht, war sehr schön angelegt und beeindruckend. Es waren schon ziemlich große Kauribäume, obwohl der Park noch relativ jung war. Beim Spaziergang haben wir total Glück gehabt, kein Regen. Der Abstecher hat sich schon gelohnt.

Danach wieder auf den SH 12, es regnete zwischendurch. Schöner Ausblick über Hügel aufs Meer. Anscheinend gab es hier noch Kiwis. Schilder warnten, dass man vorsichtig fahren sollte. Wir fuhren jetzt durch den Waipoua Forest, das war fast der schönste Wald, den wir bisher gesehen haben. Waren beim Visitor Center, haben eine Walkway Map erstanden. Eine kurze Rast gemacht. Beim nächsten Parkplatz haben wir einen Spaziergang zu den 'Four Sisters' und den zwei größten Kauris gemacht. Sehr schöner Weg und die Bäume sehr beeindruckend. Das Wetter war gut. Der Parkplatz war bewacht, kostete etwas. Hier wurde wahrscheinlich schon geklaut. Beim Tāne Mahuta war es sehr touristisch, da standen schon sehr viele Busse herum, was immer ein schlechtes Zeichen ist. Ein Weg führte zum Tāne Mahuta, der voll war mit Touristen, das war nicht toll. Die Bäume selber waren schon sehr beeindruckend. Es sind die größten Bäume hier überhaupt.

Dann sind wir weiter gefahren auf dem SH 12. Bei Omapere ein wundervoller Ausblick auf Hokianga Harbour. Hier war wieder ganz viel Strand und es war kein Mensch da. Wir fuhren jetzt ein bisschen am Wasser entlang. Danach ging es wieder ins Landesinnere mit grünen Bergen. Wir sind auf den SH 1 abgebogen und dann auf den SH 10 Richtung Kerikeri. Danach sind wir auf die Puketona Road abgebogen Richtung Waitangi. Der SH 12 und auch diese Straße haben das 'Twin Coast Discovery Highway'-Zeichen.

In Waitangi sind wir um 17:00 Uhr angekommen, da hatte aber schon alles zu und wir konnten das Maori-Museumsdorf nicht mehr besichtigen. Wir sind dann in Haruru auf den Twin Pines Tourist Park (Kiwi Platz) gefahren, um zu übernachten. War mit 26 $ bislang der teuerste Platz. Es war ein kleiner Platz, etwas nobel mit Hotel etc. Lag direkt an den Haruru Falls, ganz nett gelegen, die Stellplätze aber etwas eng. Heute Nacht war es recht warm

(Bush hatte jetzt doch schon zugeschlagen und ich war gespannt, ob wir Sonntag überhaupt noch wegkommen. So ein Mist ...)

zum Seitenanfang

Samstag, 22. März 2003

Waitangi

Waitangi

Abfahrt kurz vor 10:00 Uhr ohne Dumping. Fuhren noch mal nach Waitangi, einem geschichtsträchtigen Ort für die Maori. Hier waren die ersten Verträge von den Ureinwohnern mit den Engländern geschlossen worden. (Was nicht daran hinderte, dass die Maori weiterhin schlechter gestellt waren als die eingewanderten Engländer. Es wurde nur nicht ganz so schlimm gegen sie vorgegangen wie in anderen Ländern gegen die Ureinwohner, z.B. in Australien oder den USA). Es fiel schon auf, dass die Maori zwar noch die schlechteren Arbeitsplätze hatten, aber insgesamt integrierter in die Gesellschaft zu sein schienen als anderswo und auch selbstbewusster auftraten und stolz auf ihre Tradition waren. Einige Sehenswürdigkeiten z.B. Waitomo Caves oder Te Whakarewarewa wurden von Maori geführt.

Heute war offen und wir konnten uns die Anlage mit Treatyhouse, das Marae (Meetinghouse) und das Kriegskanu anschauen. War schon sehr interessant. Das Meetinghouse und das Kriegskanu waren mit sehr kunstvollen Schnitzereien versehen. Hat sich schon gelohnt, war ganz gut. (Ich konnte allerdings nicht gut laufen. Mein linker Fuß war seit zwei Tagen an den Zehen blau und beim Laufen tat er weh. Das machte mir ein bisschen zu schaffen.)

Es war warm und die Sonne schien. Insgesamt war es auf der Nordinsel sehr viel wärmer. Danach sind wir über Paihia (überall sind Maorischnitzereien zu sehen) auf den SH 11 und dann auf den SH 1 Richtung Whangarei gefahren. Bei den Whangarei Falls kurz angehalten, hat uns nicht sonderlich beeindruckt, war nichts Besonderes. Unfreiwilliger Stopp auf dem SH 1 wegen eines Unfalls, was mich nicht wunderte bei der bescheuerten und rücksichtslosen Fahrweise und den riskanten Überholmanövern. Es fielen dabei besonders junge Maorifahrer unangenehm auf. Es war heute ziemlich schwül draußen, irgendwie drückend. Jetzt fing es an zu regnen und die Umgebung lag gleich im Nebel.

Kleine Rast gemacht. Heute war sehr gemischtes Wetter. Mal gab es einen Regenschauer, dann wieder etwas Sonne oder es war bedeckt. Die Nordländer oberhalb von Auckland machten einem den Abschied leichter. Die fuhren wie die Bescheuerten, überholten unheimlich riskant, regten sich dann noch auf, dass man nicht zur Seite fuhr, obwohl die Überholspur schon längst vorbei war, ausgesprochen rücksichtslos.

Der Top Ten Platz in Takapuna war voll, also mussten wir weiter fahren. Haben dann den Kiwi Platz (Takapuna Beach Holiday Park) genommen, da war noch etwas frei. Den haben wir schon mit Mühe gefunden. Wir hatten auch keine Lust, noch länger herumzufahren, die Rumgurkerei in den großen Städten mit dem großen Wohnmobil war schon lästig. Wir waren auch ziemlich kaputt. Packen mussten wir schließlich auch noch. Takapuna ist wohl ein Vorort von Auckland, war eher hässlich, genau wie der Platz auch, ein Wohnmobil neben dem anderen, aber fast am Meer. Wir sind dann noch kurz ins Städtchen gegangen, haben noch Brötchen für morgen früh gekauft und sind dann noch ans Wasser gegangen. Im Städtchen haben wir uns nicht so wohl gefühlt. Mit den Campingplatzvermietern haben wir abgesprochen, dass wir am nächsten Tag später vom Platz fahren, weil wir den Wagen ja erst nachmittags abgeben mussten. Heute war es fast unangenehm schwül, da konnte man auch nicht gut schlafen. Später abends haben wir noch fleißig gepackt und das Wohnmobil sauber gemacht.

zum Seitenanfang

Sonntag, 23. März 2003

Takapuna Beach

Takapuna Beach

Sind heute trotzdem nicht so spät aufgestanden. Wir mussten ja auch noch Dumping machen. Danach konnten wir ja nicht mehr die Toilette benutzen und die sanitären Anlagen der Campingplätze waren oft schon um 10:00 Uhr wegen Putzarbeiten geschlossen. Was ganz schön war, dass wir die ganzen Essensreste und Putzmittel in die Campingplatzküche zur freien Verfügung stellen konnten. Das haben wir in Neuseeland häufiger gesehen. Dann werden wenigstens keine Lebensmittel weggeworfen. Unsere Sachen waren zum Teil auch bald weg.

Wir sind dann so gegen 12:00 Uhr losgefahren, haben unterwegs noch getankt und sind dann zur Vermietstation von Kea-Camper gefahren, die wir relativ mühelos gefunden haben. Ein Glück, dass wir früher gefahren sind. Wir hatten zwar einen Transfer zum Flughafen für 16:00 Uhr ausgemacht, aber die Angestellten wollten doch wesentlich früher Schluss machen. Eine Deutsche hat unseren Wagen entgegen genommen. Es gab nichts zu beanstanden. Es gab noch ein schönes Neuseelandbuch, weil wir immer brav bei BP getankt haben und bei einer bestimmten Punktzahl, die wir mächtig überschritten hatten, bekam man einen schönen Bildband. Dann mussten wir uns auch sputen, weil der Fahrer zum Flughafen wollte.

(Unterwegs zum Flughafen gab es noch ein Drama. Roby, unser kleiner kanadischer Schwarzbär, hatte ein Auge verloren. Ein Glück haben wir es nicht ganz verloren.)

Da standen wir dann schon mittags am Flughafen, unser Flugzeug ging aber erst abends. Mit unserem Gepäck wollten wir auch nicht mehr in die Stadt. Wir mussten dann noch Flughafengebühren bezahlen. Danach haben wir mehr oder weniger herum gesessen. Hatten uns Brote mitgenommen. Die Flüge wurden aber zu unserer Beruhigung trotz Irakkrieg alle durchgeführt. Der Flug nach Los Angeles galt allerdings als 'security flight'. Das bedeutete, dass wir erst eine Stunde vorher einchecken konnten und so lange mit unserem Gepäck herum saßen. (Mir taten auch die ganze Zeit die Beine weh und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass meine Beine durchhielten.) Habe dann noch mit den letzten Neuseelanddollar ein T-Shirt gekauft. Unsere Koffer wurden sogar per Hand durchsucht.

Irgendwann gegen 21:00 Uhr ging es dann tatsächlich los. Es war ein Nachtflug. Ich habe kaum schlafen können, habe ständig meine Beine bewegt. Leider war es mit Kino nicht so viel, die Filme waren zum Teil von schlechter Qualität. Das Flugzeug war wieder voll besetzt. Aber Air New Zealand hatte eine gute Organisation. Unterwegs sind wir wieder über die Datumsgrenze geflogen, so dass wir am selben Tag mittags in Los Angeles ankamen. In Los Angeles hatten wir nur zwei Stunden Aufenthalt, aber schon der Ausstieg war gut organisiert, so dass wir schnell aus dem Flugzeug waren. Diesmal waren wir auch schlauer und haben schon im Flugzeug die Visaanträge ausgefüllt, so dass alles sehr viel schneller klappte und wir schnell an unser Gepäck kamen.

In Los Angeles habe ich uns noch mit Mineralwasser eingedeckt. Das teuerste Mineralwasser, das ich je getrunken habe. Dann mussten wir noch eine Weile warten. Wir kamen relativ spät ins Flugzeug. Von Los Angeles nach Frankfurt war es wieder ein Nachtflug, diesmal von Lufthansa. Hier war die Bestuhlung sehr viel enger, dafür die Bedienung freundlicher. Hier hat man öfter zu trinken bekommen. Hier hatten wir einen Zweisitzer. Das war günstig. Da brauchten wir nicht ständig jemanden bitten, wenn wir aufstehen wollten. Leider zeigte die Lufthansa nur zwei Filme bei 12 Stunden Flug. Das war entsetzlich langweilig, schlafen konnten wir eh nicht.

zum Seitenanfang

Montag, 24. März 2003

In Frankfurt sind wir dann früh morgens gelandet, hatten noch eine Menge Wartezeit. Dann gegen Mittag ging es weiter nach Hannover. Wir hatten Glück. Das Gepäck ist mitgekommen und unser Auto war auch noch da. Am frühen Nachmittag hatte uns dann Pödinghausen wieder.

Im Nachhinein kann man sagen, Neuseeland hat wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaften, es ist ein sehr beeindruckendes Land. Trotzdem ist bei uns das Gefühl geblieben, dass es uns vielleicht doch in Kanada besser gefallen hat. Irgendwie ist der Funke nicht so recht übergesprungen und wir haben immer wieder überlegt, woran es gelegen haben könnte.

Leider ist es oft so, dass die schönsten Landschaften entweder auf Privatgelände oder ansonsten unerreichbar sind, man nur mit Hubschrauber oder ähnlichem hinkommt. Vieles kostet Geld, wenn man irgendetwas sehen möchte. Das Naturerlebnis stellt sich dadurch nicht so recht ein. Die Campingplätze sind sehr eng. Wir waren ja schon in der Nachsaison, da haben wir dann ja noch Stellplätze bekommen, aber mitten in der Saison stelle ich mir das sehr schwierig vor. Wir hatten mit unserem großen Wohnmobil so schon Mühe, überhaupt Parkplätze zu finden. Bei manchen Supermärkten konnten wir gar nicht einkaufen, weil es zu eng an Parkplätzen war. Auf Wohnmobile ist Neuseeland nicht eingerichtet, viel eher auf Backpacker, die Unterkünfte gibt es fast in jedem Dorf. (Ich persönlich fand die Backpacker keine Bereicherung. Die, die wir getroffen haben, waren allesamt unfreundlich.)

Von der Freundlichkeit der Neuseeländer her war es sehr unterschiedlich. Manche waren ausgesprochen freundlich, in den Visitor Centern dagegen waren sie meistens weder auskunftsfreudig noch freundlich, sondern eher desinteressiert. Man musste schon genau wissen, was man wollte, dann konnte man Auskunft erhalten. Sogar für kleinere Wanderkarten oder Prospekte musste man häufig etwas bezahlen.

Positiv aufgefallen sind uns eigentlich nur die I-Center in Dunedin und Oamaru. Beratung hatten wir eher an den Campingplätzen bekommen. Dort waren die Leute entschieden freundlicher und haben uns gute Tipps gegeben. Sicherlich haben sie nur mit bestimmten Anbietern zusammengearbeitet, aber die Angebote waren ganz in Ordnung. Meistens wurde von dort auch die gesamte Organisation übernommen und man brauchte sich um nichts mehr kümmern. Unser Tipp ist jedenfalls, wenn man an den Visitor Centern nicht weiterkommt, es bei der Anmeldung an den Campingplätzen zu versuchen.

Vielleicht hatten wir einfach zu hohe Erwartungen an den Urlaub und an das Land. Zudem war die Reise überschattet von dem Irakkrieg. Trotzdem können wir uns vorstellen, nochmal dorthin zu fahren, da wir uns noch vieles anschauen wollen. Wahrscheinlich würden wir dann aber nicht unbedingt mit Wohnmobil fahren.

zum Seitenanfang
zurück zur Reiseroute zur Startseite weiter zur ersten Bildergalerie

Valid HTML 4.01 Transitional     © Helga Großkopf und Hans-Joachim Klose     CSS ist valide!