Unsere Namibia-Reise startete von Düsseldorf aus. Wir hatten diesmal von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, für den Rückflug eine Hotelübernachtung in Düsseldorf zu buchen. So konnten wir für die zwei Urlaubswochen kostenlos unser Auto unterstellen. Am frühen Nachmittag waren wir am Hotel, haben dort unser Auto abgestellt und den Autoschlüssel abgegeben. Die Angestellten an der Rezeption hatten dann ein Taxi für uns bestellt, das uns zum Flughafen brachte. Der lag ganz in der Nähe, die Fahrt war deshalb auch nicht teuer. Das Wetter gab uns einen ersten Vorgeschmack auf afrikanische Hitze. Es war für Anfang Mai ungewöhnlich heiß.
Düsseldorf hat einen überschaubaren Flughafen. Dort ist alles ganz gut organisiert. Wir mussten noch eine ganze Weile warten. Der Flug ging nach 17:00 Uhr los und wurde von LTU durchgeführt. Unser Reisegepäck wurde zum Glück durchgecheckt bis Windhoek. Wir mussten uns also in München nicht um unser Gepäck kümmern. Das wäre vielleicht ein bisschen knapp geworden.
In München standen wir erst mal da und wussten überhaupt nicht, wo wir hin mussten, genau wie die anderen Leute. Nirgendwo war eine Ausschilderung, geschweige denn Personal zu sehen. Irgendwann konnten wir dann doch jemanden fragen. Wir mussten einmal quer durch die ganze Halle, die sich schon ordentlich aufgeheizt hatte. Den Flughafen von München fand ich ausgesprochen unübersichtlich und schlecht bis gar nicht ausgeschildert. Bei der Passkontrolle mussten wir ziemlich lange warten.
Endlich war es dann soweit. Nach 21:00 Uhr startete unser Flugzeug, auch ein LTU-Flug. Es war ein Nachtflug ohne besondere Vorkommnisse. Wir sind ca. 9 Stunden geflogen. Die Maschine von Düsseldorf nach München sah schon ziemlich schäbig aus, aber die von München nach Windhoek war in Ordnung. Den LTU-Service fand ich ganz in Ordnung. Das Personal war ganz nett und es hat genug zu trinken gegeben. Insgesamt fand ich den Service besser als bei Condor letztes Jahr.
Da die Maschine nicht voll besetzt war, hatte man auch ein bisschen mehr Platz. Manche hatten sich sogar in der Mitte über vier Plätze richtig schlafen gelegt. Ehe ich mir das überlegt hatte, waren die Plätze schon besetzt. Aber ein bisschen konnte ich auch die Beine hochlegen, was recht angenehm war, da ich mit einem kaputten rechten Knie in Urlaub gefahren war.
Um 6:30 Uhr sind wir in Windhoek angekommen. Es war ein Direktflug von München nach Namibia. Vom Flugzeug aus hatten wir schon einen schönen Sonnenaufgang gesehen. Heute Morgen war es das einzige Flugzeug, das auf dem Flughafen stand. Die Formalitäten waren schnell erledigt, die Koffer waren auch da, womit ich fast nicht gerechnet hatte, da wir in München nur einen kurzen Aufenthalt hatten und alles so schnell gehen musste. Wir hatten diesmal eine ziemlich exklusive Kleingruppenreise gebucht und waren schon etwas in Sorge, wie das wohl werden würde, da wir sonst unsere Fahrten immer selbstständig durchführten. Das haben wir uns in Namibia nicht getraut, weil wir uns da überhaupt nicht auskannten und wir immer wieder vor der "gefährlichen" Reise gewarnt wurden.
Am Flughafen wurden wir schon erwartet von unserem "Guide" für die nächsten zwei Wochen. Es gab zwei Gruppen zu 6 Leuten. Wir haben totales Glück gehabt. Unser Guide war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er ist ein sehr großer Tierkenner und sehr erfahren. Er hat schon viel bekannte Fotografen und Tierfilmer herumgefahren und macht seit Jahren solche Exklusivtouren. Mit der Gruppe klappte es auch gut. Wir waren uns eigentlich immer ziemlich schnell einig, was wir unternehmen wollten. Die andere Gruppe mit etwas älteren Teilnehmern wirkte dagegen ziemlich stieselig. Wir hatten uns von Anfang an darauf geeinigt, uns alle zu duzen.
Dieter, unser Reiseleiter, hat uns gleich zu unserer ersten Übernachtung, einer sehr schönen Lodge außerhalb von Windhoek gefahren. Weil wir so früh waren, waren unsere Chalets noch gar nicht fertig. Es war eine schöne Anlage mit prima Zimmern, schön sauber. Es störte uns auch nicht, dass es außerhalb von Windhoek war. Dieter hat uns danach nach Windhoek gefahren und wir haben dann auf eigene Faust die Stadt angeschaut. Erst sind wir zusammen in der Gruppe gelaufen und haben noch in einem kleinen Restaurant eine Kleinigkeit gegessen.
Dann sind Hajo und ich zum Holzmarkt gegangen, wo ich nach zähem Handeln einige Holzschnitzereien und eine schöne Schale erstanden habe. Danach mussten wir uns verziehen, da dann die anderen Händler auch alle etwas verkaufen wollten. Um 14:00 Uhr hat uns Dieter wieder abgeholt und mit uns eine Rundfahrt durch Windhoek gemacht und uns einige Sehenswürdigkeiten gezeigt, unter anderem den Regierungssitz. Er hat uns dort die Wandmalereien gezeigt, die die Geschichte von Namibia einmal aus weißer Sicht und aus schwarzer Sicht zeigen.
Dann haben wir noch auf einer Burg einen Kaffee getrunken. Von dort hatte man einen tollen Überblick über die Stadt. Dann ist Dieter noch durch Katatura, dem früheren Homeland und auch heute noch mehr oder weniger einem Schwarzenghetto, gefahren. Es sah schon sehr bedrückend und ärmlich aus. Uns ist auch aufgefallen, dass in Windhoek viele Häuser von hohen Zäunen umgeben waren, auch unsere Lodge. Als wir durch Windhoek gelaufen sind, haben wir uns aber nicht gefürchtet, es war aber auch noch nicht dunkel. Windhoek fand ich ansonsten nicht so attraktiv.
Abends hatten wir die Wahl, noch in der Stadt in einem Lokal essen zu gehen oder auf der Lodge zu Abend zu essen. Wir waren uns relativ schnell einig, dass wir keine Lust hatten, noch mal in die Stadt zu fahren. Wir wollten lieber noch ein bisschen zusammensitzen. Also haben wir abends dann gemeinsam als Gruppe, bestehend aus einem weiterem Pärchen, zwei Frauen aus Bayern und Dieter, in der Lodge zu Abend gegessen. Das war sehr lecker. Bei einem Bier haben wir noch ein bisschen erzählt. Dieter konnte ganz viele Geschichten aus Namibia erzählen. Er weiß ungeheuer viel über die Tiere hier und über die Geschichte Namibias. Er ist hier geboren.
Wir sind dann relativ früh schlafen gegangen, weil wir ungeheuer kaputt waren und uns morgen wieder früh treffen wollten. Vom langen Fliegen und von der Hitze war mein Knie eh recht ramponiert und brauchte eine Pause.
Um 7:30 Uhr haben wir uns zum Frühstück getroffen. War ein tolles Frühstück mit schönen frischen Früchten, Müsli etc. So gegen 8:15 Uhr sind wir dann gestartet. Und das mit uns, die wir doch eigentlich morgens schlecht in die Gänge kommen. Obwohl wir morgens oft ganz früh gestartet sind, haben wir beide uns eigentlich nie verspätet.
Es wurde schon recht warm. Heute Nacht war es allerdings sehr kühl. Sobald die Sonne weg ist, wird es schon recht kühl. Sind auf die B1 Richtung Rehoboth gefahren. In Rehoboth haben wir kurz gehalten, es gab aber eigentlich nichts zu sehen. Die Landschaft war zum Teil recht abwechslungsreich, zum Teil öde.
Sind dann bis zur Bagatelle Lodge gefahren. Die liegt mitten in der Kalahariwüste, gekennzeichnet durch rote Sanddünen. Hier ist die Landschaft abwechslungsreich, recht grün. Es hatte vor nicht allzu langer Zeit noch geregnet. Die Lodge wirkte recht exklusiv und luxuriös. Jedes Paar hatte ein Chalet für sich. Es war sehr schön eingerichtet. Empfangen wurden wir mit einem leckeren Glas Saft. Mittags gab es noch ein leichtes leckeres Dinner. Das war alles im Preis inbegriffen. Dabei habe ich den anderen erzählt, dass ich Geburtstag hatte. Abends wollte ich dazu dann einen ausgeben. Es haben mir alle gratuliert. Sogar die Angestellten der Lodge kamen zum Gratulieren. Das fand ich total nett.
Nach dem Dinner haben wir einen Spaziergang in der Umgebung der Lodge gemacht. Hajo und ich haben eine große Erdmännchenfamilie beobachten und fotografieren können. Außerdem spazierte auf dem Gelände eine Oryxantilope herum, genannt Jackie. Ihr gefiel es dort wohl so gut, dass sie immer wieder kam. Sie konnte sogar mit ihren Hörnern das Tor aufmachen.
Nach dem Kaffeetrinken haben wir eine Pirschfahrt, einen "Sundowner Drive" mitgemacht. Das kostete extra, war aber nicht sehr teuer. Wir sind mit einem Jeep und dem "Guide" Dwayn von der Lodge über das riesige Farmgelände gefahren, haben Giraffen, Springböcke, ein Gnu und Elenantilopen gesehen, außerdem eines der größten Webervogelnester, die ja immer etwas merkwürdig aussehen. Dann sind wir zum "Sundowner" auf rote Dünen gefahren. Das war eine wundervolle Gegend mit einem wunderschönen Sonnenuntergang und einem Glas Weißwein. Für mich war das einer der schönsten Geburtstage.
Die Rückfahrt auf dem offenen Jeep fand im Dunklen statt. Es war schon verdammt kalt geworden. Dieter hatte uns zum Glück vorgewarnt und wir hatten uns warme Jacken mitgenommen. Auf der Lodge gab es auch schöne Sachen zu kaufen. Hajo und ich haben beide ein schönes Hemd erstanden.
Abends gab es dann noch ein sehr gutes Essen, ein schönes Menü, bestehend aus einer Suppe, einem Buffet mit mehreren Wildfleischsorten und Nachtisch, dazu einen Rotwein. Bis auf die Getränke, die ich dann ausgegeben hatte, war das alles in der Übernachtung enthalten. Es war sehr schön. Wir haben draußen gesessen, aber irgendwann wurde es trotz des Lagerfeuers doch sehr kalt. Gegen 21:30 Uhr sind wir dann zu unserem Chalet zurückgegangen.
Als wir von unserem Ausflug zurückkamen, stand eine Flasche Sekt bei uns auf dem Tisch. Die hatte Dieter zu meinem Geburtstag organisiert, was ich total lieb fand. Ich wollte die anderen noch zum Sekttrinken einladen, aber es wollte dann doch keiner mehr. Also haben Hajo und ich die Flasche Sekt noch allein leer gemacht. Die Gruppe war wirklich ganz nett. Von dem anderen Pärchen habe ich heute erfahren, dass sie wegen der Gruppenreise genauso in Sorge waren wie wir, da sie sonst auch das Alleinfahren gewohnt waren.
Bis jetzt gefiel mir der Urlaub total gut. Dieter kannte so viele schöne Ecken. Und an solchen Luxus wie bei dieser Lodge kann man sich gewöhnen. Sie hat mir von allen Lodges fast am besten gefallen. Mein Knie war allerdings tagsüber wieder ziemlich angeschwollen und ich hoffte nur, dass es weiterhin durchhielt.
Heute Morgen sind wir schon ganz früh aufgestanden, um uns um 6:00 Uhr den Sonnenaufgang anzuschauen. Um 7:00 Uhr haben wir dann gefrühstückt und sind um 8:00 Uhr losgefahren. Es war noch richtig frisch.
Durch Marienthal sind wir durchgefahren. Es war nur ein kleines Dorf, wo es nichts Besonderes zu sehen gab. Es ist eher für die Geschichte von Namibia von Bedeutung. Dann sind wir zu dem Köcherbaumwald gefahren. Dort gab es viele kleine und mittlere Köcherbäume und murmeltierähnliche Tiere, Klippschliefer, zu sehen. In einem großen Gehege haben wir auch die ersten Geparde gesehen, die hier aufgepäppelt worden sind. Weiter ging es dann zu dem "Giants Playground", dem Spielplatz der Riesen. Durch diese bizarre Felsenlandschaft haben wir in der Mittagshitze einen Spaziergang gemacht. Es sah schon toll aus und hat sich gelohnt.
Gestern und heute war Feiertag. Deshalb hatte das Cafe in Keetmanshoop nicht auf. Haben dann aus dem Supermarkt etwas mitgenommen. Einer musste allerdings beim Auto bleiben. Die Gegend wirkte nicht sehr vertrauenerweckend. Das ganze Städtchen sah etwas runtergekommen aus. Es war mit das einzige Mal, wo ich mich etwas unwohl gefühlt habe. Im Canyon Hotel haben wir dann doch noch einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen bekommen. Danach sind wir bis zum Naute Damm und von da aus bis zur Cañon Lodge gefahren.
Von außen betrachtet eine wunderschöne Anlage, kleine Chalets, die in die Felsen gebaut worden sind und sich gut der Landschaft angepasst haben. Leider waren wir für den Sonnenuntergang, der heute Abend sehr spektakulär war, fast etwas zu spät. Inzwischen wurde es schon vor 18:00 Uhr dunkel. Die Gegend hier war sehr schön, die Anlage selber war mir fast ein bisschen zu groß. Die Kofferträger hatten auch gerade Feierabend, also hatten wir uns selber mit unserem Gepäck auf den Weg gemacht. Auf Grund der sehr sparsamen Beleuchtung war es etwas mühsam, die einzelnen Chalets zu finden. Die Chalets selber waren sehr spartanisch eingerichtet und hatten nur eine ganz funzelige Beleuchtung. Man sah kaum etwas. Insgesamt sind wir heute sehr viel gefahren, für meine Beine war es fast zu anstrengend.
Vor dem Abendessen habe ich noch schnell geduscht und Haare gewaschen. Das Föhnen war etwas schwierig, weil trotz des Adapters die Stecker nicht richtig passten. Der Service in der Anlage war nicht so toll, das Abendessen gegen 18:30 Uhr war allerdings sehr gut und dort war die Bedienung auch sehr aufmerksam. Heute Abend war es immer noch sehr warm.
Heute Morgen haben wir um 6:30 Uhr gefrühstückt und sind um 8:00 Uhr losgefahren zum Fish River Canyon. Die Straße dorthin war eine ziemliche Rumpelstrecke. Der Canyon selber hat sich gelohnt. Es gab einen Wanderweg direkt am Rand des Canyons entlang, drei Kilometer bis zum Aussichtspunkt und die drei Kilometer zurück. Unterwegs gab es immer wieder tolle Ausblicke. Die Aussicht am Aussichtspunkt war schon recht eindrucksvoll. Da es noch recht früh am Tage war, herrschten noch recht angenehme Temperaturen. (Der Rückweg ist mir mit meinem lädierten Knie etwas schwer gefallen. 6 Kilometer waren da wohl etwas viel.)
Danach fuhren wir Richtung Lüderitz. Auf der großen Straße war es zeitweise ziemlich langweilig. Unterwegs haben wir an einem kleinen Restaurant, falls man es überhaupt so nennen konnte, gehalten, um einen Kaffee zu trinken. Die Bedienung war solchen Andrang wohl gar nicht gewöhnt und etwas überfordert, hat uns aber doch noch einen Toast gemacht.
Kurz vor Lüderitz fing die "Vornamib" an, eine tolle Wüstenlandschaft. Wir hatten das Glück, dass wir bei Aus auch noch die Namib-Wüstenpferde gesehen haben. Ein toller Anblick, sie so nah zu sehen, sie wirkten ganz zahm. Vor Lüderitz gab es wunderschöne Dünen zu sehen, die allerdings auch immer wieder die Straße zuwehen, so dass sie ganz oft gereinigt werden muss. Ein Unikum am Rande, eine Eisenbahnlinie verlief entlang der Straße und endete mitten in den Dünen. Eisenbahnschienen lagen überall herum, aber fertig gestellt wurde die Eisenbahnlinie bis jetzt nicht. Hier begann jetzt entlang der Straße das Diamantensperrgebiet.
Inzwischen war es sehr warm geworden. Lüderitz selber ist kein so hübsches Städtchen. Es hatte zwar zum Teil recht hübsche Häuser, wirkte aber insgesamt etwas verwahrlost. Haben im Hotel "Zum Sperrgebiet" mitten in der Stadt gewohnt. Das war ganz okay. Vom Balkon aus haben wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Meer gesehen.
Abends sind wir zum Essen in Ritzi's Fischrestaurant gegangen. Wir haben leckeren Thunfisch und Calamares, so lecker und zart bekommt man sie hier nicht, gegessen. Das Essen und auch der Rotwein waren wirklich sehr gut. Danach sind wir zum Hotel zurückgegangen und unsere ganze Gruppe hat noch gemeinsam an der Bar des Hotels etwas getrunken.
Danach sind wir total kaputt ins Bett gefallen. Merkwürdig war, dass unser Auto nachts von einem Angestellten bewacht wurde. So ganz sicher scheint dieses Städtchen nicht zu sein. Wir haben aber unterwegs nichts weiter bemerkt, waren allerdings auch in einer größeren Gruppe.
Haben um 7:00 Uhr gefrühstückt und sind um 8:15 Uhr losgefahren. Erst haben wir eine Rundfahrt durch Lüderitz gemacht und uns einige Sehenswürdigkeiten angeschaut. Wir haben in einem kleinen Laden mit deutschsprechender Besitzerin Karten und Briefmarken gekauft. Es gab sehr schöne Karten. Dieter hat hier das Permit für die Besichtigung von der Geisterstadt Kolmanskuppe besorgt. Um in den Laden zu gelangen, musste man klingeln. Die Tür war nicht offen.
Dann sind wir durch die Lüderitz Bucht gefahren. Dieter kennt wirklich schöne Plätze. Am Diaz Kreuz, an einer Aussichtsplattform am Meer, sind wir ausgestiegen. Es war eine sehr schöne Ecke. Hier in der Bucht war überall Sperrgebiet.
Danach haben wir eine Führung in Kolmanskuppe mitgemacht. Dort haben sie früher Diamanten abgebaut. Jetzt ist es eine Geisterstadt, die aber immer noch bewacht wird und die man besichtigen kann. Die Diamanten werden jetzt woanders abgebaut. Die alten Häuser waren zum Teil völlig vom Wind zugeweht. Es wehte ein kräftiger Wind, so dass man überall Sand hinbekam, gleichzeitig war es sehr warm. Ich fand es ziemlich anstrengend, in diesem hohen Sand und bei der Hitze zu laufen.
Gegen Mittag haben wir in dem angeschlossenen Restaurant noch eine Kleinigkeit gegessen. Danach sind wir wieder auf die große Straße zurückgefahren, weil wir noch die Wanderdünen mit den Bahngleisen fotografieren wollten. Es war hier überall Sperrgebiet und man durfte nicht von der Straße abkommen. Dieter war auf den Randstreifen gefahren, um uns abzuholen, als er plötzlich mit dem Auto im Sand feststeckte. Mit vereinten Kräften haben wir allesamt mit Hilfe eines Sicherheitsbeamten des Sperrgebietes den Wagen aus dem Sand geschoben. Hinterher hat Dieter von dem Beamten noch eine Verwarnung bekommen, weil er wegen des Sperrgebietes gar nicht hätte an den Rand fahren dürfen.
Dann sind wir in Richtung Maltahöhe weitergefahren. Wir sind an den Tirasbergen vorbeigefahren, die Landschaft mit den verschiedenfarbigen Dünen sah toll aus. Da es schon später war, haben wir jede Menge Tiere gesehen. Wir haben Strauße, eine große Herde Oryxantilopen und Löffelhunde gesehen. Weil Dieter wegen der Löffelhunde noch näher an den Rand fahren wollte, damit wir besser fotografieren konnten, steckte das Auto plötzlich wieder im Sand fest. Also hieß es wieder schieben. Diesmal hat es meinem Knie nicht besonders gut getan. Es tat weh.
Nach 18:00 Uhr sind wir dann im Dunklen auf der Sinclair Gästefarm angekommen. Es wurde jetzt immer früher dunkel. Die Tage sind dadurch ganz schön kurz. Frau Hoffmann, die Besitzerin der Farm hatte schon nicht mehr mit uns gerechnet, hat uns aber trotzdem noch ein tolles Essen gemacht. Eine Namafrau hatte unter anderem ein tolles einheimisches Hackfleischgericht gekocht.
Nach dem Essen haben wir noch gemütlich zusammen gesessen und uns mit Frau Hoffmann unterhalten, die deutscher Abstammung war und uns viel von den Lebensbedingungen hier erzählen konnte. Für morgen war kein großes Programm geplant, also nichts Stressiges. Heute war ich ziemlich fertig und ich hoffte, dass es meinem Bein morgen wieder besser ging.
Heute Morgen haben wir mal etwas später gefrühstückt und zwar gegen 8:00 Uhr. Es gab ein Superfrühstück. Frau Hoffmann hatte ihre verschiedenen selbst gemachten köstlichen Marmeladen und selbst gemachte Wildfleischwurst aufgetischt. Danach haben wir uns auf den Weg zu Schloss Duwisib gemacht. Es war nur ein kleines Schloss, wo es nicht viel zu sehen gab. Das hat sich kaum gelohnt. Da war die angeschlossene Farm mit Laden doch sehr viel ergiebiger. Dort haben wir einen sehr leckeren Apfelkuchen gegessen und ich habe noch zwei hübsche Taschen mit afrikanischen Motiven und Kaktusfeigenmarmelade erstanden.
Wir sind dann einen schönen Weg am NamibRand entlanggefahren bzw. durchgefahren. Es war eine traumhafte Landschaft. Wir sind schon früh auf der Hammerstein Lodge angekommen. Dort haben wir einen Spaziergang gemacht. Für mich war es wieder etwas anstrengend, da ich längere Strecken nicht so gut schaffe.
Später gab es noch eine Leoparden- und Gepardenfütterung. Ich fand es schrecklich. Die Tiere waren in einem relativ kleinen Gehege und die ganzen dummen, ignoranten Touristen aus anderen Gruppen sind mir ziemlich auf die Nerven gegangen. Dieter ist gar nicht erst mitgegangen, weil er es nicht gut fand.
Das Zimmer und das Abendessen waren in Ordnung. Allerdings wirkte diese Lodge sehr kommerzialisiert. Es gab zum Abendessen eine Musikeinlage, bei der man den Eindruck hatte, dass sich die Musikanten selber nicht besonders wohl fühlten.
Danach haben wir uns in der Gruppe noch ein bisschen in die Bar gesetzt. Das eine Sofa war besetzt. Dort schliefen zwei kleine süße Luchse, die dort auf der Lodge frei herumliefen. Sie wurden dort aufgezogen. Wir sind dann aber alle relativ früh ins Bett gegangen, weil wir morgen ganz früh aufstehen wollten/mussten.
Heute sind wir um 3:45 Uhr aufgestanden und um 5:00 Uhr losgefahren. Auf der Lodge hatten wir noch die Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken, den die Angestellten für uns bereitgestellt hatten. Ansonsten haben wir ein Frühstückspaket mitbekommen.
Wir fuhren Richtung Sossusvlei. Es war noch dunkel. Am Tor waren wir mit die ersten und haben gewartet, bis sie bei Sonnenaufgang, es war gegen 6:20 Uhr, das Tor geöffnet haben. Dann kam eine furchtbare Schotterpiste, bzw. es war geteert mit riesigen Schlaglöchern. Dieter ist fast immer neben der Straße gefahren. Unterwegs eine einsame Oryxantilope in dieser unwirtlichen Umgebung gesehen. Es gab die ersten wunderschönen Fotomotive von den roten Dünen.
In Sesriem mussten wir den Bulli stehen lassen und sind mit einem Shuttle mit Vierradantrieb und kostenpflichtig weitergefahren zum Sossusvlei. Nach ca. 5 km durch tiefen Sand wurden wir abgesetzt. Wir mussten dann noch ca. 1,1 km durch Sand laufen und eine Düne erklimmen, um zum Dead Vlei zu kommen. Dieses Sandlaufen mit dem tiefen Einsinken war sehr mühsam, zwei Schritte vor, einen zurück. Die Mühe hat sich aber wirklich gelohnt.
Der Ausblick auf das Dead Vlei war toll. Die anderen sind noch zu weiteren Dünen hochgelaufen und zum Dead Vlei runter gelaufen. Ich habe es lieber gelassen, da ich schon unterwegs dachte, dass ich schlappmache. Mit meinem kaputten Knie war das Sandlaufen eben ungeheuer anstrengend. Inzwischen kam immer mehr Wind auf, überall drang der Sand ein und es wurde fürchterlich heiß.
Auf dem Rückweg sind wir dann noch zu einem anderen Punkt gelaufen, wo man sich unter schattenspendende Bäume setzen konnte. Von dort aus wurden wir wieder mit dem Shuttle abgeholt. In Sesriem haben wir alle noch eine Kleinigkeit gegessen. Es hatte eine Weile gedauert, bis die Frau unseren Hotdog fertig hatte. Auf unsere Nachfrage hin wurde sie recht grantig. Zum Sesriem Canyon zu fahren hatten wir alle keine Lust mehr. Auf dem Rückweg haben wir aber noch einen Fotostopp eingelegt.
Die Düne 45, obwohl mittags nicht das günstigste Licht war, ist ja ein absolutes Muss. Danach sind wir weitergefahren zur Rostock Ritz Lodge. Die Landschaft war wunderschön, aber heute war es einfach zu heiß, es war extrem schwül, auch ein bisschen bedeckt. Es sah fast nach Regen aus. Die Lodge ist sehr schön angelegt, liegt in einer schönen Umgebung mit schönen kleinen Häuschen, die sehr gut in die Landschaft eingepasst sind. Haben noch einen kleinen Rundgang in Begleitung des Haushundes gemacht.
Danach auf dem Balkon einen wunderschönen Sonnenuntergang verfolgt. Das Abendessen war in Ordnung, wir sind aber nicht so lange geblieben, weil wir alle müde waren.
Morgens um 7:30 Uhr gefrühstückt und kurz nach 8:00 Uhr losgefahren. Sind Richtung Swakopmund gefahren über lauter kleine Schotterpisten mit derben Schlaglöchern. Wir sind die Welwitschia Road langgefahren und haben uns diese sehr interessante Pflanze angeschaut. Die meisten Pflanzen, eigentlich Wüstenbäume, deren Stamm in den Boden wächst, sind viele hundert Jahre alt.
Zwischendurch hat Dieter uns gezeigt, wie man mit einem Schluck Wasser vertrocknete Flechten sofort zum Grünen bringen kann. Das war sehr interessant. Wir haben auch ganz nah ein Chamäleon gesehen, dass sich im Zeitlupentempo über die Straße bewegte. Es war insgesamt eine interessante Gegend.
Wir sind an der so genannten Mondlandschaft vorbeigekommen, ein prächtiges Panorama. Es war allerdings heute wieder verdammt warm. Wir sind aber heute zum Glück nicht so viel gefahren. Am frühen Nachmittag sind wir in Swakopmund angekommen. Dort haben wir alle zusammen im Brauhaus etwas zu Mittag gegessen und dann im Hansa Hotel für zwei Tage eingecheckt. Das Hotel war ziemlich edel, sind mit Sekt empfangen worden.
Danach haben wir noch alle zusammen einen Bootsausflug für morgen klargemacht. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Wir haben noch einen Stadtbummel gemacht. Es war eigentlich ein nettes Städtchen mit vielen hübschen Geschäften. In der Buchhandlung habe ich noch eine CD mit namibischer Musik erstanden. Mit meiner Kreditkarte habe ich am Geldautomaten Geld abgehoben, was überhaupt kein Problem war.
Abends sind wir dann noch alle zusammen in einem Restaurant am Hafen essen gegangen. Dieter hatte den Tisch vorbestellt. Das war auch ganz gut. Das Restaurant war wohl sehr beliebt. Es war richtig voll. Wir haben Seezunge gegessen. Das Essen war gut. Wir sind dort hingelaufen. Nach dem Essen und dem Rückweg haben wir noch gemeinsam in der Bar des Hotels ein Bier getrunken.
Heute haben wir um 7:00 Uhr gefrühstückt und sind kurz nach 7:30 Uhr nach Walvis Bay gefahren. Das Wetter war in Swakopmund noch recht neblig und bedeckt, fast etwas kühl. Unterwegs klarte sich das Wetter auf. In Walvis Bay haben wir dann bei klarer Sicht eine Bootsfahrt gemacht. Der Bootsführer war recht lustig und konnte sehr gut Deutsch.
Gleich zu Beginn der Fahrt sind Robben an Bord gekommen und haben es sich auf den Sitzen gemütlich gemacht. Außer den Robben haben wir noch Seehunde, Pelikane, Flamingos, Kormorane und Delfine gesehen. Die Tiere kannten das Boot anscheinend schon. Sie waren recht zutraulich, bekamen auch den ein oder anderen Fisch zugeworfen. Die Delfine tauchten allerdings immer nur kurz auf, so dass wir sie nicht fotografieren konnten.
Im Anschluss an die Fahrt gab es noch einen Imbiss an Bord mit Sekt und frischen Austern. Dazu mussten wir aber erst mal die Robben abschütteln, die sich alle Mühe gaben mit dem Boot mitzuhalten. Mit ihrer Gesellschaft wären wir kaum zum Essen gekommen. Irgendwann hat es geklappt. Ich habe eine Auster probiert, sehr frisch, aber trotzdem kann ich mich an den Geschmack nicht gewöhnen, obwohl es ja eine Delikatesse ist. Die Bootsfahrt hat sich gelohnt. Gegen Mittag waren wir zurück.
Dieter hat uns abgeholt. Entlang der Walvis Bay sind wir nach einem Zwischenstopp zum Fotografieren von Flamingos aus nächster Nähe nach Swakopmund zurückgefahren. Dort hatten wir den Nachmittag für uns.
In einem Fotogeschäft haben wir erst nach Speicherkarten für die Kamera geschaut. Die waren ausgesprochen teuer. Als wir den Besitzer nach dem Grund fragten, meinte er, er müsse alles aus Südafrika beziehen und da wären die Speicherkarten schon im Einkauf ungemein teuer. Die Abhängigkeit und der Einfluss von Südafrika waren überall noch deutlich spürbar. Ein großer Teil des Marktes wird trotz Unabhängigkeit weiterhin von Südafrika beherrscht. Also hat Hajo die Fotos von seiner Digitalkamera runterladen und auf CD brennen lassen. Das war recht kostengünstig und hat gut geklappt.
Danach sind wir noch zum Holzschnitzmarkt gegangen, den ich noch schöner als in Windhoek fand. Ich habe noch eine sehr schöne Holzmaske gekauft, die aber wesentlich teurer als in Windhoek war. Mein zähes Handeln hat auch nicht geholfen. Der Verkäufer ist nicht viel im Preis runter gegangen. Eigentlich wollte ich auch noch eine schöne Himbafigur erstehen, aber wir hatten den Fehler gemacht und schon etwas gekauft. Da hatten wir dann fast alle Händler um uns herum. Sie wurden etwas aufdringlich, da sind wir dann doch schnell gegangen. Es war eh schon recht spät. Wir sind noch einen Kaffee trinken gegangen und dann zurück zum Hotel.
Dort haben wir uns ausgeruht und Karten geschrieben. Die konnten wir unten an der Rezeption abgeben. Abends haben wir uns wieder alle getroffen und sind gemeinsam im Europahotel essen gegangen. Wir sind wieder dorthin gelaufen. Das Essen war reichlich. Ich war ziemlich satt. Danach haben wir noch gemeinsam in der Bar des Hotels ein Bier getrunken.
Heute gab es um 7:30 Uhr Frühstück und kurz nach 8:00 Uhr war Abfahrt. Als erstes haben wir noch im Schnellverfahren eine Sightseeingtour durch Swakopmund mit den wichtigsten Gebäuden gemacht.
Danach sind wir zur Spitzkoppe gefahren. Dort hat uns Dieter Felszeichnungen gezeigt, die etwas versteckt hinter einem Busch lagen, aus diesem Grund auch nicht so bekannt und daher auch noch gut erhalten sind. Die Gegend der Spitzkoppe war eine tolle bizarre Felslandschaft, die uns sehr beeindruckt hat. Ich fand es sehr schön dort. Es geht das Gerücht, dass es eine sehr unsichere Gegend sein soll. Wir haben davon nichts gemerkt. Allerdings war schon merkwürdig, dass es dort einen Zaun mit Häuschen gab, das allerdings nicht besetzt war. Hier kann man auch campen. Das hätten wir uns allein aber doch nicht getraut, die Gegend ist zwar wunderschön und wir hätten etwas verpasst, wenn wir nicht dort gewesen wären, aber nachts wäre es mir doch etwas zu einsam. Wir sind hier noch ein bisschen herumgelaufen und danach noch eine Weile in dieser Gegend mit sehr schönen merkwürdig geformten Felsformationen herumgefahren.
An einer Stelle haben wir noch mal gehalten. Dort konnte man zu einem sehr schönen Felsbogen klettern, ein wunderschönes Fotomotiv. Ich bin allerdings nicht mit hoch geklettert, weil mein Knie eh schon wehtat. Vom Wetter her war es heute Morgen in Swakopmund noch neblig, bedeckt und feucht, aber gegen Mittag wurde es hier doch wieder sehr warm. Dann sind wir noch an einem Steinmarkt vorbeigekommen. Ich habe ein paar schöne unbearbeitete Halbedelsteine erstanden.
Am frühen Nachmittag sind wir auf der Ai-Aiba Lodge angekommen. Es war eine tolle Lodge, super angelegt und toll gemacht. Jeder hatte wieder ein Chalet für sich. Wir haben auch noch eine Kleinigkeit zum Mittagessen bekommen. Eine Pirschfahrt haben wir alle nicht mehr mitgemacht, weil es morgen stressig wird und wir uns alle ein bisschen ausruhen wollten. Hajo und ich haben noch ein paar Fotos gemacht und sind noch etwas spazieren gegangen. Ich habe noch ein Tuch mit afrikanischen Motiven gekauft. Dann noch geduscht.
Der Weg zum Restaurant war abends schön erleuchtet, so dass die tolle Berglandschaft, in die die einzelnen Häuser hinein gebaut waren, voll zur Geltung kam. Als krönenden Abschluss gab es dann noch ein tolles Essen. Wir haben danach noch eine Weile zusammen gesessen und noch einen einheimischen Drink probiert, der recht lecker war.
Heute Morgen gab es auch ein tolles Frühstück mit leckeren frischen Früchten und Müsli. Danach sind wir kurz nach 8:00 Uhr gestartet.
Erst sind wir nach Uis gefahren und haben dort in einem netten kleinen Restaurant einen Cappuccino getrunken. Der Ort an sich war etwas finster. Einer musste während des Restaurantbesuchs immer beim Auto bleiben. Das konnten wir nicht allein lassen. Danach sind wir weitergefahren ins Damaraland. Es war eine sehr schöne Gegend. Wir haben auch viele Elefantenspuren gesehen, aber keinen einzigen Elefanten. Es gab außer Kühen, Eseln und Ziegen keine Tiere zu sehen. Schade, denn es sollte hier eigentlich jede Menge Tiere geben. Pech gehabt.
Als nächstes sind wir zu den Orgelpfeifen gefahren. Die anderen sind runter geklettert. Ich nicht, mir tat das Knie weh. Dann haben wir uns noch den verbrannten Wald angeschaut. Das lohnte nicht so.
Die nächste Station war Twyfelfontain. Die einzige Toilette dort war ein stinkendes Plumpsklo. Da es sonst weit und breit keine Toiletten gab, mussten wir damit vorlieb nehmen. Die Felsgravuren konnte man sich nur im Rahmen einer Führung anschauen. Wir hatten einen netten Guide, der viel erklären konnte. Der Weg zu den Felsgravuren war etwas mühsam. Es gab viel zu klettern. Es hat sich aber gelohnt. Die Felsgravuren waren schon recht beeindruckend. Manche dieser Gravuren sind auch sehr bekannt.
Auf dem Weg zum "Petrified Forest" haben wir unterwegs einen "Game Scout" aufgegabelt, der eine Autopanne hatte. Den haben wir bis zur nächsten größeren Stadt mitgenommen. Wenn wir allein gewesen wären, hätten wir uns bestimmt nicht getraut, ihn mitzunehmen, aber Dieter kannte sich da besser aus.
An dem "Petrified Forest" haben wir einen Stopp eingelegt und ihn uns im Rahmen einer Führung angeschaut. Ich fand es nicht so interessant. Heute Morgen sind wir übrigens auch noch am Brandberg gewesen. Danach sind wir noch eine Menge gefahren. Wir sind dann erst im Dunkeln, so gegen 18:00 Uhr im Etosha Garden Hotel bei Outjo angekommen, das von einer Österreicherin geleitet wurde.
Das Abendessen war gut, das Hotel weniger, ein eher morbider Charme, die Zimmer und das Badezimmer wirkten etwas runtergekommen. Duschen konnte man kaum, weil kaum Wasser kam, was dazu noch kalt war.
Eigentlich wollten wir schon ganz früh in den Etosha National Park fahren. Es gab aber erst um 7:00 Uhr Frühstück. Gestartet sind wir dann so gegen 8:00 Uhr. Eine Stunde dauerte die Fahrt bis zum Park. Dieter war ganz enttäuscht. Er meinte, für viele Tiere wäre es schon viel zu spät.
Reingefahren sind wir beim Anderson Gate bei dem Rastlager Okaukuejo. Dort haben wir eine Weile dem regen Treiben am Wasserloch zugeschaut. Es gab Zebras, Springböcke, Oryxantilopen und Giraffen zu sehen. Man kann sich dort auch Häuschen zum Übernachten mieten. Da könnte man dann die ganze Nacht aus sicherer Entfernung dem Treiben am Wasserloch zuschauen.
Als wir weiterfuhren, hat Dieter zwei Löwen entdeckt, die unter einem Baum lagen und sich ausruhten. Sie hatten wohl gerade etwas gerissen und sich satt gefressen. Danach haben wir Elefanten gesehen, die unseren Weg kreuzten. Eine Elefantendame ist ruhig vor unserem Auto her spaziert.
Aussteigen darf man im Etosha Park nicht, nur in den umzäunten Gebieten und auch nur dort kann man zur Toilette gehen. Auf dem weiteren Weg haben wir noch jede Menge Zebras, Giraffen, Springböcke, Schwarzgesichtimpalas, Kudus, Gnus, Oryxantilopen und viele sehr schöne Vögel gesehen.
Wir kamen dann zum Rastlager Halali und wollten uns dort gerade einen Kaffee bestellen, als sich die Nachricht herumsprach, dass am Wasserloch eine Elefantenherde baden würde. Wir haben uns sofort zu Fuß auf den Weg gemacht, was innerhalb der Rastlager gefahrlos möglich ist und sind zu dem Wasserloch gelaufen. Von dem Aussichtspunkt aus hatte man einen tollen Blick auf das Wasserloch und konnte prima die Elefantenherde beobachten. Es war ein tolles Erlebnis, eine ganze Elefantenherde mit mehreren Jungtieren in freier Wildbahn zu erleben. Dafür allein hat sich die Reise schon gelohnt. Nach einer Weile hatten die Elefanten wohl genug und machten sich wieder auf den Weg. Ein Elefantenbaby hatte den Anschluss verpasst und rannte ganz empört mit erhobenem Schwänzchen hinter der Mama her. Dieser Anblick war natürlich kaum zu toppen.
Der Etosha Park war wirklich ein Erlebnis. So viele Tiere in der freien Natur zu beobachten, das allein war schon die Reise wert. Wenn wir nicht noch dorthin gefahren wären, hätten wir wirklich etwas verpasst. Im Laufe des Tages wurde es dann doch verdammt warm. Da wir außer an den Rastlagern im Auto bleiben mussten, war die Hitze schon etwas anstrengend.
Im Laufe des Nachmittags sind wir dann auch zu unserer nächsten Übernachtung, zur Mokuti Lodge gefahren. Es ist eine sehr große Anlage, die zum Glück nicht voll belegt war. Die Chalets selber waren recht schön und auch nicht zu eng zusammen, sondern auf dem Gelände verteilt.
Wir haben uns dann alle ein bisschen ausgeruht. Ich habe noch ein paar Karten geschrieben. Danach haben wir uns alle beim Abendessen getroffen. Das Abendessen war gut. Es gab ein sehr reichhaltiges Buffet. Nach dem Abendessen haben wir zusammen noch bei einem Bier draußen gesessen. Es war ein schöner milder Abend. Irgendwelche Springböcke oder ähnliches tummelten sich auf dem Gelände.
Heute gab es schon um 5:30 Uhr Frühstück. So konnten wir heute früher in den Etosha Park starten, zumal die Mokuti Lodge direkt am Park liegt. Der Etosha Park wurde auch gerade erst geöffnet. Das Personal war anscheinend noch müde und dementsprechend mürrisch.
Als erstes lief uns eine Fleckenhyäne über den Weg. Die war größer, als ich sie mir vorgestellt habe und auch ziemlich furchteinflößend. Hübsch war sie allerdings nicht. Danach haben wir zwei Löwen gesehen, die sich ausruhten. Hatten sich wohl gerade satt gefressen. Danach war es eine Weile ruhiger und wir beobachteten aus der Ferne drei Elefanten in der Etoshapfanne. Dieter sagte noch aus Spaß, es sei so ruhig, wir könnten ruhig eine "Pinkelpause" machen, was zwei von uns prompt machten und aus dem Auto stiegen. Das gefiel dem einen Elefanten nun aber gar nicht. Daraufhin sind die beiden schnell zum Auto gerannt, was ihm noch weniger passte. Er baute sich vor dem Auto auf und machte Drohgebärden. Da wir dann aber wieder alle im Auto saßen, beruhigte er sich wieder und zog von dannen. Wir hatten uns allerdings schon ein bisschen erschrocken. Schnelle Bewegungen fassen Elefanten anscheinend als Bedrohung auf. Hätte man ganz ruhig am Auto gestanden, wäre wahrscheinlich gar nichts gewesen. Das mit dem Aussteigen lässt man wirklich besser oder nur in den dafür vorgesehen Plätzen. Wir haben aber noch viele tolle Tiere gesehen, ganz viele Zebras, Giraffen und jede Menge buntschillernder Vögel.
Im Rastlager Namutoni haben wir einen weiteren Stopp eingelegt. Dort hatte sich eine Warzenschweinfamilie niedergelassen und ließ es sich gut gehen. Manche haben sich auch noch die Festung angeschaut. Wir sind zum Wasserloch gegangen. Dort war aber kein einziges Tier zu sehen. "A Lot Of Nothing", wie ein Engländer lakonisch bemerkte. Danach haben wir alle in der Anlage noch einen Kaffee getrunken und sind dann weitergefahren.
Die Etoshapfanne als Landschaft sah auch sehr beeindruckend aus. Es sah aus, als stände man am Meer. Gegen Nachmittag waren wir von dem Schauen und der Hitze dann doch etwas müde und die ersten wollten zurück. Auf dem Heimweg haben wir dann noch Damara Dik-diks gesehen. Es sind wunderschöne Tiere mit riesigen Augen, wie kleine Bambiausgaben.
Wieder auf der Mokuti Lodge angekommen, haben wir uns dort noch ein großes Schlangengehege angeschaut, was dort angelegt ist. So eine giftige Mamba oder Kobra sieht schon recht beeindruckend aus. Danach haben wir uns alle ein bisschen ausgeruht. Ich habe vor unserem Chalet gesessen und die letzten Karten geschrieben.
Zum Essen haben wir uns dann alle wieder getroffen. Es gab wieder ein Buffet. Das Frühstück war ja dort nicht so toll, aber abends das Buffet war doch reichlich. Später haben wir alle noch draußen gesessen, gemeinsam etwas getrunken und heute schon Abschied gefeiert, weil wir morgen wahrscheinlich nicht mehr dazu kommen werden wegen Kofferpacken etc. Uns wurde richtig wehmütig. Es war aber ein schöner Abend.
Heute sind wir etwas später losgefahren, so gegen 8:30 Uhr. Wir fuhren auf der großen Straße Richtung Windhoek.
Unser erster Stopp war am Lake Otjikoto, eigentlich ein unterirdischer See, bei dem die Decke eingebrochen ist. Man sagt, dass hier auch Waffen der Deutschen versenkt worden sind. Gefunden hat man sie nicht. Tauchen ist hier wohl mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da die unterirdische Strömung sehr stark ist. Ansonsten hatte der Ort nicht viel zu bieten und wir sind weitergefahren.
Der nächste Halt war in Tsumeb, früher eine Bergarbeiterstadt, die Mine hat aber geschlossen. Das Städtchen war sehr hübsch mit ganz vielen Blumen, blühenden Bäumen und sehr sauber. In einem Cafe haben wir hinten draußen inmitten von ganz vielen Blumen gesessen und einen Kaffee getrunken. Es war sehr schön hier.
Danach ging's weiter. Unterwegs haben wir noch einen Stopp an einem großen roten Termitenhügel gemacht und Dieter hat uns die Bauweise erklärt. Mittags haben wir in einem kleinen Örtchen eine Kleinigkeit in einem Cafe gegessen. Auf der Straße haben wir eine Himbafrau gesehen, die es anscheinend gewöhnt war, angeschaut zu werden. Dieter kann ja die Himbasprache und hat etwas zu ihr gesagt. Sie war wohl etwas erstaunt darüber. (Man hatte auch den Eindruck, dass sie den Rummel schon kannte und ein bisschen mit fotografiert werden verdiente.)
Danach weitergefahren. Den Waterberg haben wir nur aus der Entfernung gesehen. Heute war es insgesamt vom Wetter her etwas bedeckter. Am frühen Nachmittag sind wir dann noch auf dem großen Holzmarkt in Okahandja gewesen. Dieter hatte uns schon vorgewarnt, dass die Händler dort sehr aufdringlich seien. Ich wollte aber unbedingt noch schauen, weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, noch eine Himbafigur zu kaufen. Ich habe aber nichts in der Art gefunden, wie ich es in Swakopmund gesehen habe. Pech gehabt. Wir sind dann auch beizeiten gegangen, weil die Händler wirklich sehr aufdringlich wurden.
Dann sind wir auf die Okapuka Ranch gefahren und dort am frühen Abend angekommen. Die Ranch hat uns auch sehr gut gefallen. Sie war sehr schön angelegt und hatte auch einen guten Service. Wir haben uns erst mal hingesetzt und noch einen Kaffee getrunken und sind dann zu unseren Chalets gegangen. Jeder hatte wieder ein Chalet für sich mit riesigem Badezimmer. Es war alles auch sehr schön sauber. Einen schönen Sonnenuntergang gab es auch noch zu sehen. Auf dem Bett lag statt eines Betthupferls ein kleiner Halbedelstein. Sehr schön. Wir hätten auch noch eine Pirschfahrt mitmachen können, hatten aber alle keine Lust mehr dazu, weil wir noch Koffer packen wollten. Wir mussten schließlich alle unsere Souvenirs, die wir erstanden hatten, irgendwie verstauen.
Auf der Ranch gab es auch noch einen netten Laden. Ich konnte nicht widerstehen und habe ein kleines Plüschtier, ein kleines Springböckchen erstanden. Abends haben wir dann alle gemeinsam gegessen. Es gab ein leckeres Abendessen. Danach haben wir noch ein bisschen zusammen gesessen. Wir waren alle ein bisschen wehmütig, dass der schöne Urlaub fast vorbei war. Wir sind dann aber alle früh ins Bett gegangen.
Um 4:00 Uhr war für uns die Nacht zu Ende. Wir mussten nämlich ganz früh losfahren, weil wir noch bis nach Windhoek fahren mussten. Um 5:00 Uhr sind wir im Dunklen losgefahren. Ein Frühstückspaket hatten wir mitbekommen. Zwei von uns sind noch drei Tage geblieben, sind aber auch ganz früh aufgestanden, um uns zu winken. Das fand ich total nett.
Am Flughafen hatten wir dann noch genügend Zeit, um ein bisschen zu frühstücken. Dieter hat auch noch die ganze Zeit mit uns gewartet, was ich sehr nett fand. Der Abschied fiel uns schon sehr schwer. Anscheinend hat uns doch das Namibiafieber gepackt, wie Dieter immer sagte. Wir haben ja auch mit unserem Leiter ganz doll Glück gehabt. Auf dem Flughafen gab es sehr schöne Geschenkeläden. Wir haben noch die letzten Mitbringsel erstanden. Es gab sehr schöne Sachen und gar nicht so teuer.
Gegen 8:00 Uhr sind wir dann gestartet. Der Flug selber verlief ohne besondere Vorkommnisse. Gegen Abend sind wir in München gelandet und mussten noch eine ganze Zeit auf den Weiterflug nach Düsseldorf warten. In München werden ja die Passagiere von den verschiedensten Flügen gesammelt für den Weiterflug nach Düsseldorf. Das hat die LTU gut organisiert. Den Münchner Flughafen fand ich aber wieder ätzend. Die Ausschilderung war wieder mal sehr mangelhaft und wir mussten mit ganz vielen Leuten in einer ganz kleinen Halle warten.
Gegen 21:00 Uhr sind wir dann glücklich in Düsseldorf gelandet, unser Gepäck ist auch mitgekommen. Gegen 22:00 Uhr waren wir aus dem Flughafen raus, haben uns ein Taxi genommen und sind ins Hotel gefahren.
Die Hotelzimmer waren sehr gut. Wir haben uns ein bisschen frisch gemacht und dann unten an der Hotelbar noch ein Bier getrunken. Es war wirklich gut, dass wir ein Hotelzimmer genommen hatten. Wir waren noch so voll von unseren schönen Erlebnissen, dass wir froh waren, dass uns der Alltag noch nicht wieder hatte. So hatten wir noch den ganzen Abend, um in Gedanken noch in Namibia zu bleiben.
Nachdem wir uns richtig ausgeschlafen hatten und nach einem guten Frühstück haben wir unser Auto wohlbehalten aus der Tiefgarage geholt und sind in aller Ruhe nach Enger gefahren.