Reiseberichte von Helga und Hajo

USA 2007

Unser Tagebuch

Montag, 27. August 2007

Unser Flugzeug startete von Düsseldorf aus. Wir hatten dort in einem Hotel übernachtet und wieder von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, unser Auto am Hotel für die nächsten 3½ Wochen kostenlos parken zu können. Wir haben gleich die Gelegenheit genutzt, Vorabend-Check-in zu machen. Das war praktisch, denn wir brauchten uns dann morgens nicht mehr mit dem Gepäck abzuplagen. Wir haben auch gleich unsere Bordkarten bekommen. Es klappte alles sehr gut.

Ein Shuttle, vom Hotel organisiert, brachte uns morgens zum Flughafen. Die Sicherheitskontrollen fand ich nicht so schlimm. Ärgerlich war nur, dass man alles Trinkbare abgeben musste, um es dann hinter den Kontrollen wieder teuer neu kaufen zu können. Um 11:00 Uhr ist das Flugzeug gestartet, ein LTU-Flug. Der Service war ganz in Ordnung, der Sitzabstand war halt nicht sehr komfortabel und die Zeit wurde uns recht lang, immerhin 12 Stunden Flug.

Zuerst gab es in Los Angeles keine Landeerlaubnis, aber gegen 14:00 Uhr durften wir dann doch aussteigen. Der Flug selber verlief ohne besondere Vorkommnisse. Unsere Daten mussten wir ja schon beim Einchecken abgeben, aber wir mussten trotzdem noch einen Einreiseantrag ausfüllen. Mit unseren gesamten Papieren bewaffnet, kamen wir in der Wartehalle an und haben erst mal einen Schlag bekommen, die ganze Halle war voll mit Besuchern, die auf ihre Abfertigung warteten. Immerhin wurde uns gleich gezeigt, wo wir uns anstellen sollten.

Wir haben ca. 1½ Stunden in einer der Warteschlangen gestanden, bis wir zu den Immigrationofficer vordrangen. Hajo und ich sind gleich getrennt an die Schalter gegangen. Sie sahen es nicht gern, wenn man zu zweit kam. Das Fotografieren des Gesichts und das Abnehmen des digitalen Fingerabdrucks gingen relativ schnell. Wir wurden beide ziemlich schnell abgefertigt. Warum manche warten mussten, war nicht ersichtlich. Wir waren auf jeden Fall erleichtert, als wir durch waren. Danach war alles recht problemlos. Unsere Koffer hatten sie schon vom Band geräumt. Sie standen an der Seite. Nächste Erleichterung. Es waren alle mitgekommen.

Zum Glück gab es einen Shuttle zum Hotel, wie wir durch Nachfragen herausgefunden haben. Im Crown Plaza Hotel angekommen, haben wir uns ein bisschen frisch gemacht und sind noch spazieren gegangen. Ich habe noch einen Liquor Store entdeckt, wo wir Mineralwasser gekauft haben. Um uns L. A. anzuschauen oder zum Strand zu fahren, hätten wir ein Taxi oder einen Bus nehmen müssen. Das hätte sich aber nicht mehr gelohnt. Dazu war es zu spät. Dann haben wir noch bei der Wohnmobilvermietung angerufen. Sie wollten uns morgen zwischen 12:00 und 13:00 Uhr abholen. Abends haben wir im Hotel noch etwas gegessen und getrunken und sind um 21:30 Uhr ins Bett gefallen.

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Dienstag, 28. August 2007 (Robys Geburtstag)

Leo Carrillo State Park

Leo Carrillo State Park

Morgens haben wir gemütlich gefrühstückt, dann hieß es warten, warten, warten. Der Shuttle zur Road Bear-Vermietung kam erst gegen 13:00 Uhr. Der Fahrer, ein deutschsprachiger Schweizer entschuldigte sich, weil es so spät war. Er meinte, sie hätten so viel zu tun und außerdem wäre der Verkehr um Los Angeles eine Katastrophe.

Gegen 14:00 Uhr waren wir dann endlich in Agoura Hills bei Road Bear. Dort war es ungeheuer heiß. Nach der Erledigung des Formalkrams und der Einweisung in das Wohnmobil konnten wir dann endlich starten. Es war ein ziemlich neues Wohnmobil von diesem Jahr, recht groß (ein 23iger) und mit schönem großen Bett hinten. Das Auto war recht gut ausgestattet mit Toaster, Auffahrrampen etc. Leider gab es innen wenig Stauraum, dafür aber hinten eine große Klappe mit vielen Abstellmöglichkeiten.

Als erstes sind wir zum nächsten Supermarkt gefahren und haben unseren ersten Einkauf gemacht, wie immer beim ersten Mal ein Rieseneinkauf über 300,- $. Wir haben dafür aber auch fast alles Notwendige für die nächste Zeit bekommen. Es war verdammt heiß und das Wohnmobil hatte sich schon mächtig aufgeheizt.

Wir sind dann über den Highway 101 und die Malibu Canyon Road auf den Highway 1 und über Malibu bis zum Leo Carrillo State Park gefahren. Dort stand ein Schild, dass der Campground voll sei. Ich habe aber trotzdem gefragt und wir haben zum Glück noch einen Stellplatz bekommen. Das war auch gut so, denn inzwischen war es fast 19:00 Uhr. Wir haben noch schnell gekocht und dann fast bis 22:00 Uhr Koffer ausgepackt. Wir waren ziemlich fertig von der ungewohnten Hitze und dem anstrengenden Tag.

Bis auf die Malibu Canyon Road war die Gegend bis jetzt eher langweilig. Der Campground, mit 25 $ nicht ganz billig, war nicht besonders schön. Es gab keine sanitären Einrichtungen und es war nachts ziemlich laut. Aber für heute hat's gereicht. Nachts wurde es dann doch recht frisch.

Gefahren: 29,8 mi. (48 km).

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Mittwoch, 29. August 2007

Santa Barbara

Santa Barbara

Heute Morgen haben wir festgestellt, dass zwei Schubladen in unserem Wohnmobil kaputt waren. Da es wenig Stauraum gab und wir den Platz brauchten, sind wir noch mal zu Road Bear zurückgefahren. Um 10:00 Uhr sind wir gestartet, mussten den Weg wieder zurückfahren, haben die Vermietung nicht auf Anhieb gefunden. Als wir ankamen, haben sie uns die Schubladen repariert und nach einer halben Stunde konnten wir wieder vom Hof fahren. Ein bisschen ärgerlich war es schon, dass wir den Vormittag damit vergeudet haben. Inzwischen war es ziemlich heiß geworden.

Gegen 12:00 Uhr befanden wir uns dann wieder auf dem Highway 101 und sind an der Küste entlang gefahren. In Santa Barbara wollten wir uns die Stadt anschauen. Gleich am Visitor Center nahmen sie Parkgebühren. Auch sonst fanden wir nirgendwo einen Parkplatz. Den Scenic Drive haben wir nicht gefunden, da wir keine Ausschilderung entdecken konnten. Durch Zufall haben wir dann wenigstens das Missionshaus gefunden, was ich mir auch eigentlich anschauen wollte. Hier war das Parken sogar umsonst. Die Häuser waren im spanischen Stil erbaut und schön anzuschauen.

Nach der Besichtigung sind wir auf dem Highway 101 weiter die Küste entlang gefahren. Zwischendurch zog immer wieder vom Meer her Nebel auf. Dann wurde es merklich frischer. An einer Stelle gabelten sich der Highway 101 und der Highway 1. Wir sind aus Versehen auf dem Highway 101 geblieben und erst bei Arroyo Grande wieder auf die Küstenstraße gestoßen.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass die Ausschilderung in Kalifornien schlecht ist und wir uns noch mehrmals verfahren sollten. Der Abschnitt war nicht sonderlich interessant. In San Luis Obispo sind wir wieder auf den Highway 1 gefahren und haben dort erst mal getankt. Zuerst gab es noch Probleme mit der Kreditkarte. Sie wollten unbedingt die Geheimnummer haben. Irgendwann hat es dann doch noch geklappt.

Getankt: 24,046 gal. bei 231,7 mi. (91,02 ltr. bei 373 km).

Danach sind wir weitergefahren über San Simeon. Die Küstenstraße ist in diesem Abschnitt wirklich toll, sehr eng, sehr kurvig, mit steiler Felsküste zur Linken und hohen Bergen zur Rechten. Hier sah es grüner aus. Vorher war alles meistens braun und verdorrt. Nur konnte man leider den atemberaubenden Anblick eher ahnen als sehen. Vom Meer zog immer wieder dichter Nebel auf, der die Berge fast verhüllte. Es wurde richtig frisch und fast dunkel von dem Nebel. Es wirkte ein wenig bedrückend.

Am Morro Bay State Park haben wir eine kurze Rast gemacht und etwas gegessen. Danach ging es weiter auf der tollen Strecke. Bei Big Sur wollten wir übernachten, haben aber erst später einen Campingplatz gefunden, das Fernwood Resort. Zum Glück haben wir noch einen Platz bekommen, allerdings mit 35 $ nicht gerade preisgünstig und mit eher ungepflegten sanitären Anlagen. Aber inzwischen war es nach 18:30 Uhr. Der Platz hatte wenigstens Wasseranschluss und Elektrizität und war hübsch am Wasser gelegen.

Gefahren: 310,8 mi. (500 km).

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Donnerstag, 30. August 2007

Redwoods

Redwoods

Als wir heute Morgen zum Duschen gehen wollten, gab uns ein Nachbar den Tipp, die weiter entfernten Duschen zu benutzen, die seien noch neuer. Das stellte sich als guter Tipp heraus. Die sanitären Anlagen sahen wirklich noch besser aus. Heute Morgen gab es ein kurzes Gewitter mit Regen. Wir haben die Kaffeemaschine ausprobiert. Reinfall, sie funktionierte nicht richtig. Also wieder Handfilter.

Abfahrt war gegen 10:45 Uhr im Sonnenschein. Weiter ging's auf dem Highway 1. Die Landschaft hier sah wieder vertrocknet aus. Es gab immer mal wieder nette Ausblicke, an denen wir zum Fotografieren gehalten haben. Dank der miesen Ausschilderung sind wir an Carmel vorbeigefahren und haben erst, nachdem wir ein Stück wieder zurückgefahren sind, wenigstens den Pacific Grove bei Monterey gefunden. Dort sind wir die Scenic Route am Meer entlang gefahren. Wir sind eine Weile am Strand entlang gelaufen und haben Robben gesehen.

Dann sind wir nach Monterey weitergefahren und durch die berühmte Cannery Row gefahren, die inzwischen sehr touristisch aufgemacht ist. Danach ging's weiter auf dem Highway 1. Hier war Obst- und Gemüseanbaugegend. Auf den Straßen herrschte sehr viel Verkehr. In Santa Cruz sind wir auf den Highway 9 abgebogen. Eine schöne Straße, die durch Wälder führte, aber sehr eng und kurvig war.

Getankt: 24,190 gal. bei 463,1 mi. (91,57 ltr. bei 745 km).

Am Henry Cowell Redwoods State Park haben wir gehalten und sind dort einen schönen Rundweg gelaufen. Es gab wunderschöne alte, riesige Redwoods zu bewundern. Da bekam man richtig Respekt vor der Natur.

Weiter ging's auf dem Highway 9 durch schöne Wälder. Es ging ganz schön hoch, mit tollen Ausblicken auf Schluchten. Inmitten dieser Wälder lagen immer wieder versteckt Hippieansiedlungen mit kleinen Läden etc. Dann sind wir links auf den Highway 35 Richtung San Francisco abgebogen, dann auf den Highway 72 und dann auf den Highway 101 North. An der Ausfahrt 429 A sind wir abgefahren Richtung Monsterpark zum Candlestick RV Park, der nicht schön und verdammt teuer (130 $ für zwei Nächte) war, dafür aber stadtnah gelegen und mit Shuttle in die Stadt.

Gefahren: 185,8 mi. (299 km).

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Freitag, 31. August 2007

San Francisco – Cable Car

San Francisco – Cable Car

Um 10:00 Uhr sind wir mit dem Shuttle nach San Francisco gefahren. Morgens war es noch recht frisch. Der Fahrer hat uns mit vielen Tipps versehen mitten in der Stadt raus gelassen. Er wird uns abends um 20:00 Uhr wieder abholen. Die Zeit konnten wir uns aussuchen. Der Shuttle kostete 10 $ pro Person. Aber so hatten wir wenigstens keine Parkplatzsorgen.

Sind erst ein bisschen durch Chinatown und dann zum Visitor Center Market Street/Powell Street an der Hallidie Plaza gelaufen. Im Visitor Center haben wir uns mit Karten eingedeckt. Dort habe ich auch Tagestickets für Cable Car und Bus gekauft, kosteten 11 $ pro Person. Als wir wieder draußen waren, habe ich festgestellt, dass ich meine Digitalkamera nicht mehr hatte. Bei mir kam leichte Panik auf. Ich bin noch mal ins Center zu dem Schalter gegangen. Der Mann hat mich wieder erkannt und kam gleich mit der Kamera an. Puh, da hatte ich noch mal Glück gehabt. Ich hatte sie einfach beim Tickets kaufen liegen lassen.

Nach dem Schreck hieß es anstehen zum Cable Car fahren. Wir haben bestimmt eine ¾ Stunde gewartet, bis wir an der Reihe waren. Es war schon ein Erlebnis, damit zu fahren, eher Event als Fortbewegungsmittel. Es war interessant, die Straßen, die zum Teil recht steil hoch und runter führten, entlang zu fahren.

Bei Fisherman's Wharf sind wir ausgestiegen. Dort war es unheimlich voll, die reinste Touristenkirmes, trubelig, laut und bunt. Das war nicht so unser Ding. Wir sind zum Pier 39 gegangen, haben uns die Seehunde angeschaut und uns dann schnellstens auf den Weg zur Golden Gate Bridge gemacht. Wir haben uns durchgefragt, daraufhin den Bus 10 genommen und den Busfahrer gefragt, wie es weitergeht. Er hat uns genau erklärt, wann wir umsteigen müssen. In Chestnut sind wir dann in die 28 gestiegen und bis zur Golden Gate Bridge gefahren.

Die Brücke lag, wie häufig, zum Teil im Nebel, aber sie war noch gut erkennbar. Es ist schon eine beeindruckende Konstruktion. Wir sind dort herumgelaufen und haben jede Menge Fotos gemacht. Danach sind wir mit der 28 weitergefahren, am Golden Gate Park ausgestiegen und eine Weile am Park entlang gelaufen. Weiter ging's mit der Linie 21 bis zur Haight Street.

Der Stadtteil Haight Ashbury gilt immer noch als Hippiehochburg, ein sehr lebhaftes buntes Viertel mit 70iger Jahre Läden und alten Hippiesachen. Manches mutete uns ein wenig seltsam an. Hier in Amerika gibt es noch häufiger Gegenden, wo man das Gefühl hat, dass die Zeit stehen geblieben ist. So was sieht man bei uns doch nicht mehr. Es gab hier viele schöne, zum Teil recht bunte Häuser zu sehen.

Als wir zwischendurch etwas ratlos herumstanden und überlegten, wo wir noch hin wollten, da wurden wir sofort gefragt, ob wir Hilfe brauchten. Dann haben wir ewig lange auf einen Bus gewartet, der uns wieder zur Market Street/Powell Street brachte. Die Busse fuhren hier anscheinend nicht nach einem Fahrplan. Nach langer Wartezeit haben wir dann eine 71 bekommen, die zum Visitor Center fuhr. Dort sind wir ausgestiegen und haben verzweifelt ein brauchbares Lokal zum Essen gesucht. Wir waren schon ziemlich entmutigt, weil wir beide nicht mehr laufen konnten und uns ein bisschen ausruhen wollten.

Irgendwann, als wir schon aufgeben wollten, haben wir doch noch ein nettes Lokal "Santorini" mit vernünftigem Essen und gutem Wein gefunden. Danach ging es uns wieder besser. Wir sind in aller Ruhe zum Abholpunkt gelaufen. Es ging hoch und runter. Wir waren inzwischen so geschafft, dass wir froh waren, um 20:00 Uhr zu unserem Wohnmobil zurückzukommen. Es wurde jetzt auch empfindlich kalt.

Der Tag war sehr anstrengend gewesen. Wir fanden, dass San Francisco sehr mit Touristen überlaufen, laut und trubelig war. Es war vielleicht nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben, aber schon sehr interessant. Uns hat deshalb der eine Tag genügt, wobei es auch schöne ruhige Ecken gab. Wir haben uns wahrscheinlich einfach ein bisschen zuviel vorgenommen. Das Wetter war wechselhaft, mal bewölkt, mal sonnig. Die Sonne hat aber gereicht, dass Hajo fast einen Sonnenbrand im Gesicht bekommen hat.

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Samstag, 1. September 2007 (Jessys Geburtstag)

Sequoia National Forest

Sequoia National Forest

Am frühen Morgen noch Dumping gemacht. Wir hatten schließlich einen Platz mit full hook up. Im Campground-Laden haben wir noch Briefmarken und Chemiezeug für die Toilette erstanden. Sind dann um 10:30 Uhr losgekommen. Wir fuhren auf dem Highway 101 Richtung Süden. Es war eine langweilige Strecke mit überwiegend braunen Hügeln und sehr viel Verkehr. Zwischendurch hatten wir fast Stau. Es war Labour Day Wochenende und alles war auf den Beinen bzw. im Auto.

Bei Gilroy sind wir abgebogen auf den Highway 152 East. Hier war wieder Gemüseanbaugegend, ansonsten wieder nur braune Hügel. Auf dem Highway 152 gab es dann richtig Stau. Teilweise ging es nicht mehr weiter. Hinter der Kreuzung bei San Felipe haben wir dann endlich wieder fahren können. Es begann eine landschaftlich schönere Strecke mit mehr Grün und mehr Bäumen, die Straßenränder waren aber zum Teil mit Abfall sehr verschmutzt.

Wir kamen am San Luis Reservoir vorbei. Das sah interessant aus, ein blauer See inmitten von gelben Bergen. Los Banos war das nächste größere Städtchen, dahinter plattes Land. Am Ende des Highways 152 fuhren wir auf den Highway 99. In Madera im Supermarkt eingekauft. Es gab aber keine große Auswahl. Es war fast unerträglich heiß.

In Canterville getankt: 28,115 gal. bei 734,4 mi. (106,42 ltr. bei 1182 km).

Das Tanken mit der Kreditkarte klappte wieder nicht. Das Tanken war in diesem Urlaub ein Problem. Meistens funktionierten die Kreditkarten nicht, eigentlich musste man dann im Voraus bezahlen. Wenn man die Kreditkarte hinterlegt hatte, dann haben sie die Tanksäule frei geschaltet und man hat dann nach dem Tanken bezahlt. An der Tankstelle waren sie ziemlich unfreundlich und wenig hilfsbereit. Bei der Weiterfahrt tauchten wieder Berge auf. Fast alles sah gelb und vertrocknet aus. Die Straße wurde wieder enger und kurviger und ging stetig berghoch. Zur rechten ging es plötzlich steil bergab und die Straße wurde ganz eng. Zum Glück war sie ziemlich leer. Es wurde schattiger und damit auch etwas kühler. Es kamen wieder mehr Bäume.

Wir kamen dann im Kings Canyon National Park an und haben dort für 80 $ einen Nationalparkpass gekauft. Wir mussten unsere Namen nennen und wurden darauf hingewiesen, dass der Pass nicht übertragbar sei. Überall standen Schilder, dass die Campgrounds voll seien. Der Ranger meinte, wir sollten zum Visitor Center fahren und nachfragen, wo es Übernachtungsmöglichkeiten gäbe. Dort wurde uns nur gesagt, dass es innerhalb des Parks keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr gäbe. Wir müssten aus dem Park heraus fahren und könnten uns im Sequoia National Forest irgendwo ein Plätzchen zum Hinstellen suchen, so genanntes Dispersed Camping. Wir hatten eh den Eindruck, dass der Park völlig überfüllt sei. Den Satz, dass die Amerikaner ihre Nationalparks zu Tode lieben, fanden wir immer wieder bestätigt. Es war überall voll.

Also wieder raus aus dem Park. Im Sequoia National Forest haben wir uns dann in einer ruhigen Seitenstraße zum Lake Hume hin an einer breiten Ausweichstelle an die Seite gestellt. Ein bisschen gruselig war's schon, so allein am Wald, zum einen die Angst, ob wir nicht vielleicht Bärenbesuch bekommen, zum anderen, ob nächtliche Autofahrer auch alle die Kurve kriegen. Allmählich kühlte es sich etwas ab. Je höher wir kamen, desto angenehmer wurde es. Um Fresno herum waren es heute bestimmt über 40 °C. Haben noch ein bisschen draußen gesessen und dann gekocht. Später im Dunkeln haben wir dann doch nicht mehr draußen gesessen.

Gefahren: 257,0 mi. (414 km).

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Sonntag, 2. September 2007

Kings Canyon

Kings Canyon

Nachts war es herrlich ruhig. Wir haben gut geschlafen. Gegen 7:00 Uhr fing dann der Verkehr an. Um 9:15 Uhr sind wir losgefahren. Es war schon wieder sonnig und warm. Wir fuhren durch den Sequoia National Forest den Scenic Byway, die Kings Canyon Road. Die Straße mit hohen Bergen, tiefen Schluchten, steil am Abgrund war schon ein tolles Erlebnis und lohnte sich. Irgendwann ging es dann sehr idyllisch am Flüsschen entlang. Wir sind dann umgekehrt, weil man auf der Kings Canyon Road nicht weiterfahren konnte. Überall gab es spektakuläre Ausblicke. Man hätte an jedem Turnout halten können.

Wieder rein in den Kings Canyon National Park, zum General Grant, einem besonders mächtigem Redwood. Es gab hier sehr viele schöne beeindruckende Bäume. Sind dann einen Loop gelaufen, der nicht ganz so überlaufen war. Den General Grant haben wir aber auch noch fotografiert. Zum Laufen war es fast schon wieder zu warm. Wir waren noch kurz im Grand Cove Visitor Center und sind dann in den Sequoia National Park gefahren, den wir insgesamt nicht so beeindruckend fanden wie den Kings Canyon Park. Zudem haben wir uns hier an einem der Schneepfähle den rechten Außenspiegel kaputt gefahren. Sehr ärgerlich, weil man den Spiegel beim Fahren schon braucht.

Wir haben am Sherman Trail gehalten und einen Rundgang zum Sherman Tree gemacht. Erst mussten wir uns aber noch einen Parkplatz erobern, weil die ganzen RV-Plätze mit Pkws zugeparkt waren. Die Bäume waren sehr beeindruckend, die Menschenmassen in den Parks weniger. Es war langes Labour Day Wochenende und die Parks völlig überfüllt. Die Campgrounds waren auch alle noch voll.

Wir haben uns dann auf den Rückweg gemacht. Der Sequoia Park lohnt sich nicht so unbedingt, sieht fast ein bisschen aus wie unser Schwarzwald. Wir haben noch eine kleine Rast gemacht und sind dann den Highway 180 wieder runter gefahren Richtung Fresno. Der Weg war ziemlich langweilig.

In Fresno getankt: 19,703 gal. bei 938,4 mi. (74,58 ltr. bei 1510 km).

Eine Werkstatt, die den Spiegel reparieren konnte, haben wir nicht gefunden. Dann sind wir noch falsch abgebogen und mussten wieder umkehren, um wieder auf den Highway 180 zu kommen. Unten in Fresno war es wieder unheimlich warm. Danach haben wir auf den Highway 41 gewechselt Richtung Yosemite. Die Gegend sah öde und vertrocknet aus. In Kalifornien schien es lange nicht geregnet zu haben. Es war ein richtig verdorrtes Land.

In Oakhurst haben wir zum Glück noch einen Platz auf dem High Sierra RV Resort bekommen. Das Office hatte schon geschlossen. Die Camper hier waren aber ganz hilfsbereit. Man konnte sich einen der freien Plätze aussuchen. Es war inzwischen 19:30 Uhr und fast dunkel. Wir haben noch etwas gegessen und dann noch länger draußen gesessen, weil es im Auto noch sehr warm war. Allmählich wurde es etwas frischer.

Gefahren: 212,2 mi. (341 km).

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Montag, 3. September 2007 (Labour Day)

Yosemite Valley

Yosemite Valley

Heute Morgen haben wir im Wagen geduscht, wir hatten ja full hook up. Danach sind wir zum Büro gegangen und haben bezahlt, 41 $ sind nicht gerade ein Schnäppchen, aber die Gegend ist anscheinend sehr teuer. Wir haben uns nach Reparaturmöglichkeiten wegen des kaputten Spiegels erkundigt, aber der Besitzer hat uns wenig Hoffnung gemacht.

Nach dem Dumping sind wir gegen 10:40 Uhr losgefahren. Es war schon wieder sehr heiß und sonnig. Wir fuhren auf dem Highway 41 Richtung Yosemite durch den Sierra National Forest, links und rechts der Straße überall Bäume. Die Straße ging steil hoch, war eng und kurvig. Das Hineinfahren in den National Park durch die Kassenhäuschen war wegen des National Park Passes schnell erledigt. Wir fuhren durch hübsche grüne Wälder (ein krasser Gegensatz zu den verdorrten Landschaften der Umgebung), vorbei an steilen Abhängen Richtung Yosemite Valley, immer wieder mit toller Aussicht.

Hinter dem Tunnel haben wir einen Fotostopp gemacht, dann ging's weiter zum Yosemite Village. Dort haben wir unser RV auf dem Day Use Parkplatz abgestellt, war umsonst. Bei der Touristeninformation haben wir nach einer Autowerkstatt gefragt, die es tatsächlich gab. Wir sind sofort mit dem Wohnmobil hingefahren und hatten Glück. Trotz Labour Day war geöffnet. Sie haben uns provisorisch einen neuen Spiegel eingebaut. Es hat nur 32 $ gekostet. Wir waren mächtig erleichtert und hofften, dass es den Urlaub über hält. Auf jeden Fall war uns fürs Erste geholfen und Hajo konnte rechts wieder etwas sehen beim Fahren.

Danach haben wir das RV wieder auf dem Day Use Parkplatz abgestellt und sind zum Visitor Center gelaufen. Dort haben wir uns beraten lassen wegen kleinerer Wanderungen. Mittlerweile war es mittags und wir haben uns entschieden, den Mirror Lake Trail zu nehmen. Der Weg war etwas kürzer. Die Wanderwege zu den Wasserfällen hätten sich kaum gelohnt, weil sie auf Grund der Trockenheit ausgetrocknet waren.

Mit dem Shuttle, der kostenlos war, sind wir zum Ausgangspunkt gefahren. Dort sind wir über den Waldwanderweg, der etwas mühsam zu laufen war, sehr steinig und stetig bergan, zum Mirror Lake gelaufen. Der See war völlig ausgetrocknet. Man konnte darin herumlaufen. Von dort aus war der Half Dome gut zu sehen. Der Spaziergang war sehr schön, aber es war schon wieder so heiß, so ca. 36 °C, sodass es doch anstrengend war. Ich war danach ziemlich kaputt.

Wir sind mit dem Shuttle zurückgefahren, haben im RV ein bisschen gegessen und dann entschieden weiterzufahren und nicht mehr zum Glacier Point zu fahren. Die Campgrounds in der Nähe erschienen uns nicht so verlockend, ziemliche Massenplätze. Wir sind dann auf dem Highway 120, der Tioga Road, gefahren. Immer wieder gab es tolle Ausblicke, haben zwischendurch z. B. beim Valley Portale gehalten.

Am Campground White Wolf haben wir mitten im Wald einen Stellplatz bekommen. Der Campground, zwar noch im Yosemite Park aber eher am Rand, lag sehr viel schöner und war nicht so groß. Dafür war die Luft hier wesentlich angenehmer. Es war wieder Selfregister, kostete 14 $. Ich habe den Campgroundhost wegen Feuerholz gefragt, aber es gab keins. Dafür hat er uns vor Bären gewarnt. Dieses Gebiet war das Revier eines männlichen Bären, der auf Grund der großen Trockenheit mächtig Hunger hatte. Wir sollten also sehr vorsichtig sein und keine Lebensmittel liegen lassen. An jedem Platz waren deshalb Boxen zum Verstauen der Lebensmittel angebracht und die Müllboxen waren verschlossen. War schon ein wenig aufregend. Außer Toiletten hatte der Platz zwar nichts zu bieten, aber es war wunderschön hier und so viel Sterne wie an diesem Abend haben wir glaub ich noch nie gesehen, einfach toll.

Es wurde jetzt schon gegen 19:30 Uhr dunkel. Ein Ranger hat uns noch zu Lagerfeuergeschichten eingeladen, aber als wir mit Kochen und Essen fertig waren, war die Veranstaltung vorbei. Der Yosemite National Park ist trotz des ganzen Rummels ein sehr schöner und abwechslungsreicher Park. Es gibt ganz viele Wandermöglichkeiten und überall zweigen Wanderwege ab. Es war alles gut organisiert, sodass man gar nicht mit dem eigenen Auto herumfahren musste. Hier hat es uns sehr gut gefallen. Mit abends draußen sitzen war allerdings nicht allzu viel. Es wurde empfindlich kalt.

Gefahren: 80,6 mi. (130 km).

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Dienstag, 4. September 2007

Mono Lake

Mono Lake

Heute Nacht war es verdammt kalt, heute Morgen auch noch. Es war aber schon sonnig, da wird es bestimmt wieder heiß. Kein Duschen und kein Dumping und trotzdem waren wir mal wieder spät dran. Wir sind halt spät aufgestanden. Abfahrt war gegen 10:00 Uhr. Wir fuhren wieder auf dem Highway 120, der Tioga Road. Die Straße ging ganz schön hoch. Überall waren helle Felsen, mit Bäumen bewachsen, zu sehen. Es war eine sehr schöne Landschaft. Am Olmsted Point haben wir angehalten und sind dort zu einem Aussichtspunkt gewandert. Eine tolle Landschaft. Es hat sich wirklich gelohnt. Diesmal haben wir den Half Dome von hinten gesehen. Nun haben wir ihn fast von allen Seiten bewundern können. Es wurde schon wieder warm, aber es wehte noch ein kalter Wind.

Wir fuhren vorbei am Tenaya Lake. Die Tioga Road war sehr schön. Überall gingen noch Wanderwege ab. Inzwischen waren wir bei über 9000 feet (2743 m). Wir kamen über den Mono Pass, als Nächstes über den Tioga Pass mit den Kassenhäuschen, die das Ende des Parks bedeuteten. Vorbei am Tioga Lake und hinein in den Inyo National Forest. Inzwischen befanden wir uns auf 9538 feet (2907 m) Höhe. Jetzt kamen kahle Felsen, ehemalige Coalmines.

In Lee Vining sind wir ins Visitor Center gegangen. Dann sind wir über den Highway 120 zur Südseite des Mono Lake gefahren zu den South Tufas. Mit unserem Annual Pass brauchten wir keinen Eintritt bezahlen. Wir haben am Mono Lake einen Rundweg gemacht. Es war natürlich gerade mittags, die Sonne schien und es war verdammt heiß. Es war aber trotzdem ein Erlebnis. Die South Tufas waren schon sehr beeindruckend mit ihren tollen bizarren Gebilden. Es waren nur wenige Leute da, so dass wir uns alles in Ruhe anschauen konnten. Es hat sich wirklich gelohnt, dass wir diesen Abstecher gemacht haben.

Nach dem Rundweg haben wir noch etwas gegessen und sind dann auf den Highway 395 Richtung Bishop gefahren, über den Deadman Summit (8041  feet)(2451 m). Weiter ging die Fahrt, vorbei am Crowley Lake, zwischendurch waren wir auf 7000 feet (2134 m) hoch, dann ging es wieder auf 5000 feet (1524 m) runter. Die Landschaft veränderte sich, war jetzt meistens braun mit kleinen grünen Inseln, wahrscheinlich bewässert.

In Bishop getankt: 26,680 gal. bei 1196,4 mi. (100,99 ltr. bei 1925 km).

(Hier bei Chevron hat es mit der Kreditkarte geklappt, bei Shell auch. Die alten Tankstellen kriegen es anscheinend nicht geregelt.)

In Bishop haben wir eingekauft. Dann sind wir in Big Pine vom Highway 395 auf den Highway 168 abgebogen, die White Mountain Road. Alles war gelb oder braun. Es ging hoch und runter und war sehr heiß. Wir sind diesen Weg gefahren, weil wir mit dem Wohnmobil nicht durchs Death Valley fahren durften. Hajo meinte, die Strecke wäre aber bestimmt auch nicht viel besser.

Wir befanden uns im Inyo National Forest. Trostlose Gegend. Inzwischen waren wir wieder auf 6000 feet (1829 m). Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass der Wagen zu heiß wird und wir waren so gut wie allein auf der Straße. Zwischendurch wurde die Straße dramatisch eng. Es schien ein Hochplateau zu sein. Die Landschaft wurde wieder hübscher. Es gab mehr Büsche, Bäume und gelb blühende Pflanzen zu sehen. Die Straße verlief in Wellen. Ich fand, es war eine Nerventeststrecke. Es ging hoch und runter und wieder über den nächsten Berg. Die Gegend wurde wieder trostloser. (6374 feet (1943 m), Gilbert Summit). Wir verließen Kalifornien und kamen nach Nevada auf den Highway 266 (7400 feet (2256 m), Lida Summit).

Bei der Kreuzung 95/373 in Amarosa sind wir auf den Highway 95 South abgebogen. Inzwischen war es fast 19:00 Uhr und kein Campingplatz in Sicht. Eine karge, langweilige Gegend, manchmal unterbrochen von Bäumen, die wie Wüstengewächse aussahen. Im Hintergrund Berge, Prärie.

In Beatty haben wir dann doch noch einen Campingplatz gefunden, nicht besonders schön, aber länger wollten wir nicht mehr fahren. Es war inzwischen schon dunkel. Er hieß Bailys Hot Springs, kostete 20 $ mit Wasser und Strom, ohne Abfluss, was wir eigentlich gebraucht hätten. Der Platz lag ganz nah an der Straße und es war heiß, nicht die besten Voraussetzungen, aber für heute musste es reichen.

Gefahren: 266,6 mi. (429 km).

Wir hatten schon seit geraumer Zeit keinen Handyempfang mehr.

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Mittwoch, 5. September 2007

Valley Of Fire State Park

Valley Of Fire State Park

Heute Nacht war es erst furchtbar warm. In der späteren Nacht kühlte es sich etwas ab bzw. wurde es windiger. Morgens war es diesig, aber schon sehr warm. Abfahrt kurz nach 10:00 Uhr auf den Highway 95 Richtung Las Vegas. Ärgerlich war, dass wir in Beatty noch an drei weiteren Campingplätzen vorbei kamen, die alle full hook up hatten. Wir mussten nämlich dringend Dumping machen. Im "Woodalls", dem Campingverzeichnis, standen die Plätze alle nicht drin. Mitten in der Landschaft tauchte auf der rechten Seite eine Sanddüne auf, ansonsten war die Gegend eher karg und langweilig.

Tanken in Indian Springs: 23,510 gal. bei 1420,8 mi. (88,99 ltr. bei 2286 km).

Die Strecke nach Las Vegas zog sich schnurgerade hin. Es wurde wieder windiger. Eine Windböe hatte uns ganz schön gepackt. Auf dem Highway 95 und der Interstate 15 fuhren wir hinein nach Las Vegas. Wir sind einmal falsch abgebogen, haben dann aber doch den Strip, den Vegas Boulevard in die richtige Richtung gefunden.

Sind den Strip mit dem Wohnmobil entlang gefahren und haben aus dem Auto heraus jede Menge Fotos gemacht. Das Ganze ist eine gigantische Vergnügungsmaschinerie. Die Stadt war unheimlich heiß und voller Touristen. Einmal durchfahren reichte uns, mehr mussten wir da nicht machen. Aus jedem Haus dröhnte Musik, wahrscheinlich Lärmbelästigung rund um die Uhr. Überall waren gigantische Bauten zu sehen und entstanden noch neue Paläste. Gleich dahinter begann die Wüste. Als wir den Highway 604 weiterfuhren, kamen nach den Glitzerpalästen die Striplokale und gegenüber die "Weddingchapels", ein heftiges Kontrastprogramm.

Vom Highway 604 sind wir abgebogen auf die Interstate 15 North. Nur braune Berge und ganz viele Strommasten (wahrscheinlich wird der ganze Strom für Las Vegas gebraucht). Danach sind wir auf den Highway 168 abgebogen Richtung Valley Of Fire State Park. Der Valley Of Fire State Park kostete 6 $ Eintritt und wurde mit dem Campground verrechnet, sodass wir dort nur noch 8 $ bezahlt haben. Es war nicht besonders voll und wir haben uns einen schönen Platz an den roten Felsen ausgesucht. Sofort haben uns zwei Squirrel besucht, die Hajo aus der Hand gefressen haben. Das war richtig niedlich.

Nach dem Platzaussuchen sind wir zum Visitor Center gefahren und sind danach die verschiedenen Sehenswürdigkeiten abgefahren. An dem Campground Atlatl haben wir uns Felsschriften angeschaut, dann später die Beehives. Die roten Felsen waren schon sehr beeindruckend. Wir sind dann noch bis zu den White Domes gefahren. Dort wollten wir den Trail laufen. Mir erschien er etwas suspekt, da hat Hajo den Weg allein gemacht.

Der Tipp von Visitor Center mit dem besten Sonnenuntergang hat nicht so ganz geklappt, aber ansonsten war es eine sehr schöne Gegend, die zudem noch nicht so überlaufen war. Abends haben wir an der Dumpingstation noch Dumping gemacht. Unser Platz hatte nur einen Wasseranschluss. Dort haben wir dann Frischwasser aufgefüllt. Das war genauso warm wie alles an dem Auto. Es war hier fast unerträglich heiß. Ich habe idiotischerweise auch noch ausführlich gekocht. Das hat den Wagen noch mehr aufgeheizt.

Wir dachten, wir hätten Strom, aber der war nicht angeschlossen. Dafür gab es auf dem Platz Duschen, die ordentlich und sauber waren. Abends haben wir noch lange draußen gesessen. Es war ja viel zu warm zum Schlafen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass wir überhaupt schlafen können (tagsüber 101 Fahrenheit, nachts 75) Obwohl es bis jetzt der heißeste Platz war, war es mit der schönste. Seitdem weiß ich, was ein heißer Wüstenwind ist. Leider waren jede Mengen Insekten unterwegs. Wir hatten schon Motten im Auto.

Gefahren: 218,0 mi. (351 km).

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Donnerstag, 6. September 2007

Elephant Rock

Elephant Rock

Heute Nacht war es extrem warm. Wir haben ohne Decke geschlafen. Gegen Morgen wurde es etwas angenehmer, aber um 7:00 Uhr stand das Auto schon wieder voll in der Sonne. Wir haben dann noch draußen gefrühstückt. Wegen der Hitze sind die Tische und Bänke hier überdacht. Beim Frühstück wurden wir von 5 - 6 Antelope Ground Squirrel begleitet, die erst ein bisschen schüchtern waren, aber als Hajo sie gefüttert hat, wurden sie immer mutiger. Als es nichts mehr zu futtern gab, sind sie richtig an ihm hoch geklettert und wollten noch mehr haben.

Wir haben noch mal Dumping gemacht und sind gegen 10:00 Uhr losgefahren. Es war schon wieder verdammt heiß. Man wusste schon gar nicht mehr, warum man morgens geduscht hatte. Auf dem Weg aus dem Park heraus haben wir uns noch mehrere Sehenswürdigkeiten angeschaut, die Seven Sisters, die Cabins und zum Elephant Rock sind wir hingelaufen. Trotz der Hitze war es noch recht dunstig.

Sind auf den Highway 169, als Scenic Route bezeichnet, gefahren. Eine merkwürdige Landschaft, nur braune Felsen und ab und zu ein grünes Tal. Wir sind durch Overton durchgefahren, dann auf die Interstate 15 North. Interstates sind meistens etwas langweilig. Hier traten wieder unvermittelt Windböen auf, obwohl es sonst gar nicht windig war. Jetzt sind wir in Arizona angekommen. Kahle Berge, die hinter Mesquite zu gigantischen Felsen anwachsen zu beiden Seiten der Straße. Die Virgin River Gorge und der Virgin River Canyon sahen schon ziemlich beeindruckend aus. Wir waren in Utah angekommen.

In San George getankt: 25,272 gal. bei 1658,0 mi. (95,66 ltr. bei 2668 km).

Am Automaten haben wir Geld geholt (es gab jeweils nur 100 $) und danach noch eingekauft. Das Brot wurde in der Hitze immer schnell hart. Wir fuhren wieder auf die Interstate 15. Nun waren überall rote Berge zu sehen. Wir bogen ab auf den Highway 9, fuhren durch Elim Valley hindurch. Sind dann abgebogen auf den Highway 59 Richtung Grand Canyon. Mal war es bergig, dann wieder flach, sogar ein bisschen Wald war zu sehen. Wir kamen wieder nach Arizona, dem Grand Canyon State. An der Einfahrt zum Toroweap ein Päuschen gemacht. Fredonia gehört noch zu Arizona, Kanab schon zu Utah.

In Kanab haben wir uns nach einem Campingplatz umgeschaut. Der Erste sah voll aus. Beim Crazy Horse Campark haben wir dann übernachtet, mit 25 $ bei full hook up ganz okay. Die hatten auch Waschmaschinen. Ich wollte nämlich noch waschen. Wir haben nach einer Tour zum Toroweap gefragt. Die Frau hat sofort einen Veranstalter angerufen, auf Band gesprochen und um Rückruf gebeten. Sie wollte uns dann Bescheid sagen, aber die haben wohl nicht zurückgerufen. Morgen früh wollten wir es dann noch mal probieren.

Da es noch relativ früh war, haben wir zwei Maschinen Wäsche gewaschen und Karten geschrieben. Heute gab es die erste Zeitumstellung. Wir mussten die Uhr eine Stunde vorstellen. Abends haben wir noch ein bisschen draußen gesessen und noch den einen oder anderen Mückenstich dazubekommen. Ich bin schon wieder ziemlich zerstochen. Heute war es nicht mehr ganz so heiß, aber das Auto war immer noch reichlich aufgeheizt. Heute Nacht hatte es sich dann ein bisschen abgekühlt.

Gefahren: 177,0 mi. (285 km).

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Freitag, 7. September 2007

Toroweap

Toroweap

Heute Morgen kam der Mann vom Campground und sagte, die einen Anbieter hätten sich nicht gemeldet, aber er hätte eine andere Tour für uns bekommen. Wir sollten schnell zum Büro kommen, weil die Touranbieter wissen wollten, welche Art Lunch wir haben wollten. Wir haben den Anbieter genommen und gleich den Campingplatz für noch eine Nacht gebucht, da die Tour über 6 Stunden dauern sollte.

Um 9:30 Uhr sind wir vom Campingplatz abgeholt worden. Ausgerechnet heute waren wir spät aufgestanden. Die Zeitumstellung hatte uns zu schaffen gemacht. Wir mussten uns dann ziemlich beeilen und haben nur schnell ein bisschen gefrühstückt. Wir fuhren mit einem Chevrolet Landrover Silverado. Der Fahrer fuhr über Fredonia auf dem Highway 389, dann zur Abfahrt Toroweap durchs Antelope Valley. Die Straße ging über 62 mi. (100 km). Eigentlich konnte man es nicht Straße nennen. Zum Schluss ging es nur noch im Schritttempo, jedes Mal gab es einen Schlag in den Rücken, was nicht sehr angenehm war. Ich fand den Weg gruselig. Vielleicht habe ich es hinten aber auch mehr gespürt.

Unterwegs gab es zum Teil sehr schöne Landschaften mit blühenden Wiesen und Grün. Wir haben sogar einen von diesen großen "Monarch"-Schmetterlingen gesehen. Es muss hier in letzter Zeit wohl mal geregnet haben. Denn sonst war ja eher alles trocken, es war wohl ein besonders heißer und trockener Sommer diese Jahr.

Oben am Toroweap zeigte uns unser Fahrer die schönsten Ausblicke, man konnte direkt bis an den Abgrund gehen ohne Absicherung, ohne Zäune. Es war wirklich ein toller, gigantischer und imposanter Ausblick. Der Fahrer war sehr nett. Ein munterer Rentner, der noch viele Touren fuhr. Es waren wirklich grandiose Ausblicke (nicht zu vergessen das Toilettenhäuschen in exponierter Lage mit tollem Ausblick). Der Fahrer kannte die besten Stellen zum Fotografieren. Man konnte den Colorado von oben sehen. Und es war menschenleer. Nur ein weiteres amerikanisches Ehepaar war noch dort.

Dann sollte das Picknick stattfinden. Der Fahrer fand aber die Brote nicht. Hajo hat sie dann auf seinem Sitz gefunden. Der Fahrer dachte, Hajo hätte sich einen Scherz erlaubt und wir dachten umgekehrt genauso. Es klärte sich dann auf, als das Ehepaar kam. Der Chef hatte vergessen, die Brote für den Lunch einzupacken, ist dann hinterher gefahren und hat unterwegs dem Paar den Proviant mitgegeben. Er hatte nämlich noch eine Reifenpanne. Das Paar hatte dann die Brote bei uns auf den Sitz gepackt.

Der ganze Ausflug fand bei schönstem Sonnenschein statt. Zum Picknick haben wir ein Plätzchen im Schatten gehabt. Wir haben gegessen und uns eine Weile mit den anderen unterhalten. Danach haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt haben ziemlich lange gedauert.

Gegen 17:00 Uhr waren wir zurück auf dem Platz. Der Fahrer hat für die Tour 150 $ genommen. Wir haben per Kreditkarte bezahlt und noch Trinkgeld gegeben. Später habe ich festgestellt, dass ich meine Kamera im Auto vergessen habe. In diesem Urlaub ja leider nicht zum ersten Mal. Im Office vom Campground haben wir darum gebeten, dort noch mal anrufen zu dürfen, da unser Handy immer noch keinen Empfang hatte. Der Chef hatte versprochen, uns die Kamera vorbei zu bringen, was er dann auch gemacht hat. Es stellte sich dann heraus, dass er wahrscheinlich sowieso gekommen wäre, denn die Tour kostete eigentlich 300 $. Also wurde die Rechnung noch mal gemacht. Den Fotoapparat hatte er zum Glück mitgebracht. Er hat sich dann noch eine Weile mit uns unterhalten und uns schöne, interessante Fotos von anderen Touren gezeigt. In dieser Gegend gibt es sehr viele beeindruckende Ausflugsmöglichkeiten.

Es war es eine sehr schöne Tour gewesen und wir waren froh, dass wir sie gemacht haben, auch wenn es teuer war. Mit dem Wohnmobil hätten wir die Route kaum fahren können, m. E. wäre das nicht gegangen. Ich fand es so schon schwierig genug, obwohl das ein Geländewagen war, der allerdings nach dieser Saison ausgemustert werden sollte. Zum Glück habe ich ja meine Kamera auch noch wiederbekommen.

Abends haben wir dann noch draußen gesessen mit dem Resultat, dass ich nun ganz zerstochen war und meine im Urlaub schon üblichen dick geschwollenen Stiche hatte, diesmal am rechten Arm.

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Samstag, 8. September 2007

Imperial Point

Imperial Point

Abfahrt um 10:15 Uhr. Hatten vorher noch ein Problem zu lösen. Im Wohnmobil lief Wasser aus, vermutlich Überdruck vom Frischwasserdirektanschluss. Wir hofften jedenfalls, dass es das war. Obwohl es von der Straße her ziemlich laut war, haben wir einigermaßen schlafen können. Nachts kühlte es sich momentan doch ziemlich ab. Morgens war es dann wieder sonnig und schon wieder warm. Augenblicklich kamen wir schlecht aus dem Bett, standen später auf als sonst, kamen abends auch später ins Bett. Wir hatten wohl immer noch mit der Zeitumstellung zu kämpfen.

Wir fuhren auf dem Highway 89 Alt. In Fredonia haben wir dann endlich einen Briefkasten gefunden, um die Postkarten einzuwerfen. Wir fuhren den Vermilion Cliffs Scenic Drive durch den Kaibab National Forest. Die ersten Campingplätze z. B. Jakob Lake, hatten schon geschlossen. Die Straße führte durch ein schönes grünes Waldgebiet. Wir sind dann Richtung Grand Canyon über das Kaibab Plateau zum North Rim gefahren. Überall am Wegesrand blühten Sunflowers, kleine Sonnenblumen und andere Blumen. Es war ein schöner Weg, der kaum befahren war.

Zwischendurch gab es immer mal wieder ein Stück verbrannten Wald. Wir befanden uns auf 8824 feet (2690 m) Höhe, als wir in den Grand Canyon National Park fuhren. Am Eingang haben wir noch eine Zeitung erhalten. Mit dem Annual Pass sind wir immer schnell durch. Es war richtig ein bisschen frisch heute. Zum Teil ging die Sonne weg.

Am Roosevelt Point gehalten, einem Nebencanyon, der schon sehr beeindruckend war. Die Straße war sehr eng und kurvig. Wir hofften, dass uns kein Wohnmobil entgegenkam. An manchen Stellen war anscheinend gerade gezielt Feuer gelegt worden. Schilder wiesen darauf hin.

Am Walhalla Overlook und am Cape Royal Point sind wir den ausgebauten Weg am Canyon entlang gelaufen und wurden mit Superausblicken belohnt. Es war noch mal ein ganz anderer Eindruck als gestern am Toroweap. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, dass wir auch hierhin gefahren sind. Den Weg entlang schien die Sonne und es war wieder sehr heiß. Doch trotz der Sonne war es dunstig. Es war keine klare Sicht. Man konnte die gigantischen Ausblicke nicht so gut fotografieren.

Als wir zurückfuhren, ging die Sonne wieder weg. Beim Imperial Point, 8803 feet (2683 m) hoch gelegen, sind wir ausgestiegen und haben fotografiert. Nächster Stopp war am Visitor Center, wo wir Karten und Kalender und ich noch einen Sonnenhut gekauft haben. Von dort aus sind wir wieder am Canyonrand entlang gelaufen zum Bright Angel Point. Es gab immer wieder atemberaubende Ausblicke zu bewundern.

Danach haben wir noch kurz etwas gegessen und sind dann auf dem Highway 67 zurückgefahren. Unterwegs gab es noch Mule Deer zu sehen.

An der Kreuzung zum Highway 89 Alt getankt: 23,150 gal. bei 1907,0 mi. (87,63 ltr. bei 3068 km).

Dann ging's weiter auf dem Highway 89 Alt Richtung Page. Immer noch war viel Wald und Grün zu sehen. Der Highway 89 Alt war zwar in einem schlechteren Zustand, aber landschaftlich ein sehr schöner Weg. Am Viewpoint Vermilion Cliffs haben wir gehalten. Im Zwielicht sahen sie sehr schön aus. Wir verließen den Kaibab National Forest. Unterwegs haben wir immer mal wieder gehalten, um zu fotografieren, da die Felsen im Abendlicht so schön leuchteten. Bei Cliff Dwellers gab es überall kleine Canyons und größere Felsbrocken lagen mitten in der Landschaft.

Wir fuhren durch den Ort Vermilion Cliff und in Marble Canyon sind wir abgebogen nach Lees Ferry zur Glen Canyon Recreation Area. Das Tal sah recht beeindruckend aus, lauter rote Felsen und bizarre Felsbrocken, die wie hingeworfen aussahen. Ich fand's ein bisschen bedrückend, aber gleichzeitig auch sehr imposant.

Der Campingplatz war unserved, bis auf Toiletten gab es nichts, aber da noch genügend Plätze frei waren, sind wir geblieben. Inzwischen war es 19:30 Uhr und schon dunkel. Der Platz kostete 12 $. Leider war es hier im Tal furchtbar heiß, bestimmt genauso heiß wie im Valley Of Fire, nur nicht so schön. Allerdings lag der Platz recht idyllisch am Colorado River. Draußen haben wir nicht mehr gesessen. Es waren zu viele Stechinsekten unterwegs.

Gefahren: 215,2 mi. (346 km).

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Sonntag, 9. September 2007

Antelope Canyon

Antelope Canyon

Trotz der Hitze heute Nacht haben wir geschlafen. Heute Morgen war es erst bedeckt. Als dann die Sonne herauskam, wurde es wieder verdammt heiß. Abfahrt gegen 10:00 Uhr. Wir fuhren den Weg zurück und hielten am "Balanced Rock". Das Tal bot eine sehr bizarre Steinlandschaft, die recht interessant aussah und tagsüber nicht so bedrückend wirkte.

Dann ging es weiter auf dem Highway 89 Alt. Der nächste Fotostopp war an der alten und neuen Navajo Bridge. Sind dort über die alte und neue Brücke, die über den Colorado führte, gelaufen und haben dann in dem netten Visitor Center schöne Postkarten und Magneten erstanden. Dort hingen an der Wand zwei Uhren mit verschiedenen Uhrzeiten, weil manche hier die Sommerzeit mitmachen, andere wiederum nicht. Das weiß man nie so genau. Weiter auf dem Highway 89 Alt sind wir an der Kreuzung auf den Highway 89 North, Richtung Page abgebogen. Erst gab es noch jede Menge roter Felsen zu sehen, dann fast ebene Flächen mit Grün und Blumen. Später sind wir auf den Highway 98 abgebogen.

Der Antelope Canyon war schon ausgeschildert. Diesmal sind wir zum Upper Antelope Canyon gefahren, der unter indianischer Verwaltung steht. Der Eintritt auf den Parkplatz kostete 6 $. Der Parkplatz war schon sehr voll und der Andrang dementsprechend groß. Die Tour zum Antelope Canyon kostete noch mal 20 $ pro Person, nicht gerade wenig, aber da wir schon mal da waren, wollten wir ihn auch sehen, obwohl wir dafür in der prallen Sonne ungefähr eine halbe Stunde warten mussten, bis wir an die Reihe kamen.

Jeweils 12 Personen sind mit einem Pick Up Truck zum Eingang gefahren worden. Wir hatten einen weiblichen Tourguide, die sich einen Spaß daraus gemacht hat, mit uns durch den "Wash" zu heizen, nicht gut für den Rücken und die Bandscheibe. Man saß zusammengequetscht hinten auf den Bänken und wurde kräftig durchgeschüttelt. Die Fahrt durch die Sandpiste dauerte ca. 10 Minuten. Am Eingang vom Upper Antelope Canyon standen schon jede Menge Autos und Leute, die sich durch den Canyon schoben. Es klappte aber ganz gut.

Jede Gruppe ging mit ihrem Tourguide durch. Unsere Führerin hat uns jede Menge Tipps für die besten Lichtverhältnisse und fürs Fotografieren gegeben. Der Upper Canyon war insgesamt großzügiger als der Lower. Man konnte bequem durchlaufen. Er war nicht so eng, dafür aber kürzer und dunkler, sodass man die Mittagssonne gut gebrauchen konnte. Gute Fotos zu machen, war hier etwas schwieriger. Der Lower mag vielleicht noch etwas interessanter und nicht so überlaufen sein, aber schön war dieser auch. Wir haben beide Unmengen von Fotos gemacht. Es kann sein, dass die Fotos mit der Digitalkamera nicht ganz so gut werden. Unsere Führerin meinte, dass ohne Blitzlicht die Effekte sehr viel stärker sind und daher besser die Sucherkameras geeignet sind. Mal sehen, ob die Bilder was geworden sind. Hajo hat mit der Digicam, ich mit der Sucherkamera fotografiert. Manche sind mit einer kompletten Fotoausrüstung hier hingekommen. Im Canyon selber war es angenehm kühl, während es draußen schon wieder sehr heiß war. Nach einer Stunde wurden wir zurückgefahren. Die Rückfahrt war genauso heftig. Hinterher taten uns die Knochen weh. Es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.

Danach haben wir noch in Page eingekauft. Es gab mal wieder einen Safeway.

Später sind wir zurückgefahren auf den Highway 89 South und dort abgebogen auf den Parkplatz "Horseshoe Bend", inzwischen ausgeschildert und kein Geheimtipp mehr. Es waren schon ein paar Autos da. Man musste ein ganz schönes Stück bis zum Aussichtspunkt laufen. Auf dem Hinweg ging es bergrunter und es war gerade bedeckt. Am Aussichtspunkt hatte man einen tollen Ausblick auf den Colorado, dieser "Horseshoe" war ganz nah. Es war sehr lohnend. (Jetzt haben wir den Colorado am Grand Canyon, am Marble Canyon und an der Horseshoe Bend gesehen). Der Rückweg war ziemlich anstrengend. Es ging die ganze Zeit hoch und es war wieder pralle Sonne. Ich war hinterher ziemlich kaputt.

Wir sind dann weitergefahren auf dem Highway 89 North. Am Glen Canyon Dam haben wir einen kurzen Fotostopp gemacht und dann ging's weiter.

Hinter der Abzweigung Cottonwood Canyon Road haben wir auf einem Parkplatz gehalten, haben dort noch anderen Deutschen geholfen, die Probleme mit ihrem Kühlschrank im RV hatten. Damit kannten wir uns ein bisschen aus. Danach sind wir zu den Toadstool Hoodoos gewandert. Es hat ein bisschen länger gedauert, als in der Beschreibung stand. Der Weg lief an einem Wash entlang. Zwischendurch gab es Steinmännchen, da konnte man den Weg erkennen. Ein Teil war aber auch weggebrochen. Der Weg war etwas anstrengender. Wir mussten zwischendurch richtig klettern. Die Toadstools selber waren nicht so aufregend, waren aber schön anzuschauen. Kann, aber muss nicht. Es kann aber sein, dass wir es heute nicht so würdigen konnten, weil wir schon so viel gesehen hatten. Leider war an den Toadstools die Sonne schon weg. Es war bewölkt. In der Sonne hätte es bestimmt noch besser ausgesehen.

Zurück auf dem Parkplatz haben wir noch ein bisschen gegessen und sind dann auf dem Highway 89 weitergefahren. Zwischendurch hat es immer mal wieder etwas gedonnert und dann fing es an zu regnen. Vielleicht war es deswegen heute so heiß. Es gab jedenfalls einen schönen Regenbogen. Zum Übernachten sind wir dann wieder nach Kanab auf den Crazy Horse Campark gefahren. Das Mädchen hat uns sofort wieder erkannt und gefragt, ob ich meine Kamera wiederbekommen habe. Heute war es sehr voll, lauter Busse, aber wir haben noch einen Platz bekommen. Auf dem Platz sind wir beide sofort wieder gestochen worden. Die Mücken sind verdammt aggressiv. Wir haben dann gar nicht mehr draußen gesessen.

Gefahren: 133,3 mi. (214 km).

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Montag, 10. September 2007

Kodachrome Basin

Kodachrome Basin

Abfahrt gegen 10:40 Uhr. Wir waren etwas klüngelig, weil wir das RV noch ein bisschen sauber gemacht haben. Weiter ging's auf dem Highway 89. Heute Morgen hatte es noch etwas geregnet und gegrummelt. Jetzt schien wieder die Sonne und es herrschten noch angenehme Temperaturen. Wir bogen ab zu den Coral Pink Sand Dunes, die Landschaft sah hier recht grün aus. Der Eintritt in den State Park kostete 5 $. Wir sind aber nur kurz geblieben. Man konnte schöne Sanddünen sehen, die zum Teil sogar bewachsen waren, mehr war aber auch nicht. Wir sind ein bisschen herum gelaufen und dann weitergefahren.

Es fing wieder an zu regnen. Auf dem Highway 89 North waren die Berge hell und bewaldet. Wir fuhren durch Glendale. Regen und Sonne wechselten sich ab. Schöne Landschaft beidseitig der Straße mit weißen Felsen und Bäumen und wenig Verkehr. Über den Bergen hingen dicke Wolken. Wir bogen ab auf den Highway 12, kamen in den Dixie National Forest, befanden uns im Red Canyon. Auch hier vorm Bryce Canyon gab es schon beeindruckende Felsformationen.

Beim Bryce Canyon getankt: 25,320 gal. bei 2177,2 mi. (95,84 ltr. bei 3503 km).

Am Bryce Canyon sind wir vorbeigefahren (sehr schön, aber wir kennen ihn schon) und später abgebogen zum Kodachrome Basin State Park. Es war eine ziemlich lange Anfahrt, erst eher langweilig, dann wurde die Gegend zunehmend interessanter. Am State Park Eingang haben wir 15 $ für Eintritt und Campground bezahlt. Wir haben den Ranger noch gefragt, ob der Weg zum Grosvenor Arch befahrbar sei. Er meinte, besser heute nicht, da es geregnet hätte.

Wir sind dann zum Campground gefahren und haben uns einen wunderschönen Platz ausgesucht, etwas abseits, sehr großzügig und schön am Felsen gelegen. Die Duschen und die sanitären Anlagen waren super, sehr sauber. Eine Dumpingstation gab es auch. Erst haben wir etwas gegessen und sind dann herumgefahren. Es war früher Nachmittag und wir hatten genügend Zeit, die Umgebung anzuschauen. Erst war es am regnen, dann wurde es wieder sonnig.

Wir sind mehrere Aussichtspunkte angefahren z. B. den Chimney Rock. Dann sind wir zum Shakespeare Arch gelaufen, ein sehr schöner Wanderweg mit toller Aussicht. Wir waren begeistert von dem schönen Weg. Der Arch war ganz beeindruckend. Wir haben dann noch verschiedene Viewpoints abgefahren. Es war ein wunderschöner Park, sehr ruhig, mit ganz wenig Menschen und toller Landschaft. Der Grundmanntipp hat sich wirklich gelohnt. Ein echtes Kleinod.

Feuerholz konnte man auch kaufen. Abends haben wir dann ein Lagerfeuer gemacht und bis fast 23:00 Uhr draußen gesessen bei einem Glas Wein, in Ruhe Karten geschrieben und den tollen Sternenhimmel bewundert. Es war ein erholsamer schöner Tag.

Gefahren: 124,0 mi. (200 km).

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Dienstag, 11. September 2007

The Burr Trail Road

The Burr Trail Road

Heute Nacht war es sehr kalt. Aber als die Sonne herauskam, wurde es wieder warm. Heute Morgen draußen gefrühstückt. Hasen, Kolibris und Vögel, die hier "Chukar" genannt werden, gesehen. Gegen 10:30 Uhr verließen wir den schönen Park. Es hat uns hier super gefallen. Es war bis jetzt der schönste Platz. Wir hatten einen tollen Stellplatz im hintersten Eck fast an den Felsen, himmlische Ruhe, keine Busse, keine Trailer, die Lärm machen. Die Leute, die hier übernachtet haben, waren alle ruhig. Es fiel uns richtig schwer, wieder wegzufahren. Waren mal wieder spät dran. Morgens kommen wir einfach nicht aus dem Bett. Aber es war halt auch noch kalt, obwohl es ja eigentlich genau das Richtige ist, tagsüber warm und nachts kalt.

Wir fuhren am Paria River entlang zurück zum Highway 12 und weiter auf dem Highway 12 East. Der Highway 12 ist eine tolle Panoramastraße und führt durchs Grand Staircase Escalante National Monument. Haben am Head Of The Rocks Overlook gehalten. Wir fuhren durch den Dixie National Forest. An den Seiten ockerfarbige Felsen mit grünen Bäumen, die Fahrt ging durch Escalante. Es gab immer wieder tolle Ausblicke. Wir haben häufig angehalten. Bei den Calf Creek Falls sind wir allerdings vorbeigefahren, weil wir dachten, es ginge nur zum Campingplatz. War schlecht ausgeschildert. Jetzt kamen wir zu dem Pass zwischen Escalante und Boulder, The Hogback genannt, wo die Straße zu beiden Seiten steil abfällt, ganz schön gruselig.

In Boulder bogen wir ab auf den Burr Trail, die Route 1168, die zum Grand Staircase Escalante National Monument gehört. Genau 31 mi. (50 km) führt der Weg über eine Paved Road, bis man zu einem tollen Aussichtspunkt kommt und die Straße zu schlecht wird. Ich fand die Straße auch schon so an manchen Stellen beängstigend, da sie dort eng und steil abfallend war. Ansonsten war die Straße anfangs eher langweilig und steigerte sich dann ins Gigantische. Man hätte wieder an jeder Stelle aussteigen können zum Fotografieren, zumal die Sonne schien und alles schön leuchtete.

Am Wendepunkt haben wir Schweizer getroffen, die den Burr Trail mit einem RV von der anderen Seite gefahren sind. Allerdings hatten die jemanden, der sie notfalls rausgezogen hätte, wenn sie stecken geblieben wären. Die hatten auch ein kleineres RV. Aber landschaftlich ist der erste eh der interessantere Teil. Auf dem Hinweg hatten wir schöne Sonne, auf dem Rückweg war es bedeckt und diesig. Da lohnte das Fotografieren nicht so. Es wirkte einfach nicht so toll. Zum Teil erinnert die Landschaft an den Arches Park. Am aufregendsten waren nach 10 Meilen der Weg durch den Long Canyon und der Ausblick in den Canyon. Es fing jetzt an zu regnen und zu grummeln. Haben erst mal eine kurze Rast gemacht.

Danach sind wir wieder nach rechts auf den Highway 12 abgebogen und kamen wieder in den Dixie National Forest. Es wurde immer grüner und die Straße führte immer höher hinauf bis auf 9600 feet (2926 m) summit. Es gab Kälber auf der Straße und an der Seite Mule Deer zu sehen. Beim Larb Hollow Overlook angehalten und fotografiert. Inzwischen war es richtig kühl geworden. Die Temperaturunterschiede waren schon heftig.

Wir verließen den Dixie National Forest und bogen ab auf den Highway 24 East Richtung Capitol Reef National Park. Dort angekommen, wurde uns im Visitor Center gesagt, dass der Campground im Park voll sei. Da wir uns morgen den Park noch anschauen wollten, mussten wir also zurück nach Torrey. Die ersten beiden Campingplätze gefielen uns nicht. Wir haben dann den Thousand Lakes Campground genommen. Der war auch schon ziemlich voll, aber der Stellplatz ging noch, da er weiter weg von der Straße war. Wir waren gegen 18:00 Uhr auf dem Platz, haben 25 $ bezahlt mit Wasser und Strom und haben ein Lagerfeuer gemacht. Das Holz hier brannte aber nicht ganz so gut wie gestern. Haben nicht so lange draußen gesessen, weil es relativ schnell frisch wurde.

Gefahren: 192,5 mi. (310 km).

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Mittwoch, 12. September 2007

Goblin Valley State Park

Goblin Valley State Park

Heute Nacht war ein kalter Wind aufgekommen. Deswegen wurde es sehr kalt. Heute Morgen hatten wir zum ersten Mal die Heizung an. Die Duschen waren übrigens ganz in Ordnung. Abfahrt gegen 10:15 Uhr. Haben vorher noch Dumping gemacht und in dem Campground-Laden Brot gekauft, das die selbst gebacken hatten und das ganz gut schmeckte.

In Torrey getankt: 21,298 gal. bei 2405,3 mi. (80,62 ltr. bei 3870 km).

Wir fuhren wieder auf dem Highway 24 zurück in den Capitol Reef National Park. Wir haben bei den Twin Rocks angehalten und sind dann den Scenic Drive hin und zurück gefahren. Da wir gestern den Burr Trail gefahren waren, fanden wir den Capitol Reef nicht mehr so aufregend und toll. Außerdem war er uns entschieden zu voll. Wir sind dann wieder zum Highway 24 zurückgefahren.

Wir haben noch einen Stopp eingelegt, um den Hickman Bridge Trail zu laufen. Der Weg war felsig und ging fast nur hoch. Inzwischen war es wieder sehr heiß geworden und wir sind in der knalligen Sonne gewandert. Ich habe irgendwann schlappgemacht und Hajo ist allein weitergegangen. Nach der Wanderung sind wir auf dem Highway 24 East weitergefahren. Die Landschaft wurde inzwischen beeindruckend hässlich, über Kilometer nur nackte graubraune Felsen, es sah absolut lebensfeindlich aus und kein Lebenszeichen war zu entdecken. Der Fremont River begleitete uns. Wir bogen in Hanksville links ab auf den Highway 24 East. Auch hier wirkte die Gegend trostlos. Es gab wenig Verkehr. Die Gegend wurde wieder flacher und grüner, die Straße führte stur geradeaus. Die Strecke war etwas langweilig.

Dann sind wir abgebogen zum Goblin Valley State Park, 6 $ Eintritt. Wir sind bis zum Endpunkt durchgefahren. Dort gab es einen Parkplatz und einen Aussichtspunkt über das erste Tal der Kobolde. Wir sind eine gute Stunde im Tal herumgelaufen zwischen all den Kobolden und lustigen Figuren. Es war sehr interessant und lustig mit diesen bizarren Figuren, die zum Teil Riesenpilzen oder Tierfiguren ähnelten. Es war im Tal allerdings fast unerträglich heiß. Wir haben kaum Luft bekommen, sind daher gegen 16:00 Uhr wieder gefahren. Das war bis jetzt wirklich der Urlaub mit den größten Temperaturschwankungen.

Wir fuhren zurück auf den Highway 24 East, die Straße verlief schnurgerade. Die Landschaft war flach und grün mit rötlich weißen Bergen im Hintergrund. Den ganzen Tag war es recht dunstig. Weiter ging es auf der Interstate 70 East. Abgefahren sind wir dann auf den Highway 191 Richtung Moab. Kurz vor dem Eingang zu den Canyonlands gab es einen RV Park, der schon recht voll aussah. Wir sind dann auf den Highway 313 gefahren und sind noch vor dem Canyonlands National Park auf den Horsethief Campground gefahren, ein BLM (Bureau Of Landmanagement) geführter Platz mit Selfregister. Außer Plumpsklos gab es nichts, aber die Stellplätze waren sehr großzügig, schön gelegen in grüner Umgebung, mit grandiosem Ausblick und mit Feuerstelle. Sie kosteten 10 $. Außerdem war es fast leer.

Uns gefiel es hier sehr gut. Wir waren kurz vor 18:00 Uhr da und haben uns erst mal draußen hingesetzt, um die nächsten Tage zu planen, was wir uns z. B. in den Canyonlands überhaupt anschauen möchten. Haben noch Lagerfeuer gemacht, was allerdings nicht gut brannte. Wir konnten aber noch prima draußen sitzen. Es war noch angenehm warm und die Luft war hier sehr gut. Ein schöner Sternenhimmel war auch zu sehen. Wir haben bis gegen 22:00 Uhr draußen gesessen.

Gefahren: 201,9 mi. (325 km).

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Donnerstag, 13. September 2007

Mesa Arch

Mesa Arch

Abfahrt kurz vor 9:30 Uhr, zwar früher als in letzter Zeit, aber eigentlich trotzdem spät, weil wir weder duschen noch Dumping machen mussten. Auf dem Highway 313 ging es in den Canyonlands National Park, in den Island In The Sky District. Wir hatten heute Morgen beide Beklemmungen und bekamen schlecht Luft. Vielleicht vertrugen wir die Höhe nicht, es sind immerhin 5800 feet (1738 m) und dazu noch die Hitze. Wir fuhren an vertrockneten Wiesen vorbei.

Als wir in den Park kamen, war es schon wieder sonnig und warm und das Auto aufgeheizt. Es war schon ganz schön viel los. September scheint besonders für die Amerikaner, die Rentner und Leute ohne Kinder ein bevorzugter Reisemonat zu sein, erzählte uns jedenfalls die Vermieterin vom Campground Thousand Lakes. In den Nationalparks war es überall voll. Das war vor 8 Jahren noch nicht so schlimm. Am Visitor Center haben wir kurz gehalten, sind dann aber schnell weitergefahren. Unterwegs haben wir Mule Deer gesehen. Der nächste Stopp war am Mesa Arch. Dort sind wir den Mesa Arch Trail gelaufen. Der Mesa Arch war schon beeindruckend, leider nicht ohne viele Menschen zu haben. Die Sehenswürdigkeiten sind halt alle überlaufen.

Am Green River Overlook gehalten, der schön war. Weiter ging es zum Grand View Point Overlook, der auch sehr beeindruckend war. Dort sind wir eine halbe Stunde am Rim entlanggelaufen. Das Anstrengende war das Hoch und Runter in der prallen Sonne. Wir fuhren den Weg zurück. An den Aussichtspunkten war es inzwischen ziemlich voll geworden. Wir sahen fast nur Pkws, selten Wohnmobile, auch unterwegs kaum. Gestern Nacht waren wir die Einzigen mit Wohnmobil.

Am Kassenhäuschen vorbei ging es raus aus dem National Park und rein in den Dead Horse Point State Park, Eintritt 7 $, bezahlt wurde am Visitor Center. Heute war es leider ziemlich dunstig, so dass es kein Starfoto gab wie letztes Mal. Nach Abfahren mehrerer Aussichtspunkte fuhren wir zurück auf den Highway 313, bogen dann rechts ab auf den Highway 191 South Richtung Moab.

In Moab haben wir dann den KOA Campground genommen. Der lag zwar schon außerhalb von Moab und weiter entfernt vom Arches Park, aber die anderen RV Parks waren direkt an der Straße, sahen schon recht voll und nicht sehr einladend aus. Kostete uns mit KOA Karte 29 $ mit full hook up. Die sanitären Anlagen jedenfalls waren ordentlich und sauber.

In Moab getankt: 23,960 gal. bei 2697,1 mi. (90,70 ltr. bei 4340 km).

Wir sind dann nach Moab gefahren, haben dort eingekauft und noch eine SD-Karte für die Digitalkamera erstanden. Danach sind wir in den Arches Park gefahren. Am Kassenhäuschen war Schlange stehen angesagt. Wir haben ein paar Aussichtspunkte abgefahren, Park Avenue, Three Gossips etc. Beim Delicate Arch sind wir zum Upper View Point gelaufen. Das war verdammt anstrengend. Es ging steil hoch und war mächtig heiß. Hajo ist noch ein Stück weitergelaufen, ich konnte nicht mehr.

Danach sind wir noch die Runde gefahren. Beim Skyline Arch sind wir noch hingelaufen, zum Landscape Arch haben wir es heute nicht mehr geschafft. Wir waren zu kaputt. Die Wanderungen sind ganz schön anstrengend, fast immer geht es über Felsen, häufig hoch und fast immer in knalliger Hitze.

Aus dem Park heraus brauchte man eine halbe Stunde. Wir überlegten deshalb, ob wir morgen den Landscape machen oder gleich in die Canyonlands fahren. Abends haben wir nach dem Arches Park einen Parkplatz in Moab gesucht und sind dann zu Eddie McStiff's gegangen, alte Erinnerungen auffrischen. Wir haben dort gegessen und das selbstgebraute Bier getrunken. War ein ziemlicher Andrang, aber wir haben schnell einen Platz draußen bekommen. Essen und Bier waren in Ordnung. Vorher haben wir noch an einem Automaten Geld geholt.

Danach sind wir zum KOA Platz zurückgefahren. Gar nicht so einfach im Dunkeln zu finden und die ganzen Anschlüsse im Dunkeln festzumachen. Das Auto hatte sich wieder gut aufgeheizt und wir mussten erst mal die Klimaanlage laufen lassen. Heute hatten wir zum ersten Mal seit ganz langer Zeit wieder Handyempfang, haben gleich SMS geschickt. Moab ist eben touristisch sehr erschlossen, um nicht zu sagen, völlig mit Touristen überlaufen.

Gefahren: 153,2 mi. (246 km).

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Freitag, 14. September 2007

The Needles

The Needles

Abfahrt um 10:00 Uhr. Sind zwar früher aufgestanden, aber nicht früher weggekommen. Ich habe noch Chemiezeug für die Toilette im RV erstanden. Wir sind doch noch mal zum Arches Park gefahren. Wieder Schlangestehen am Kassenhäuschen. Der Park war schon wieder voll. Heute gab es dann auch die Touristenbusse und die Wohnmobile, die man sonst kaum sah. Die Parkplätze waren fast alle überfüllt. Wir wollten zum Landscape Arch laufen, haben aber am Devils Garden gar keinen Parkplatz mehr bekommen. Es war noch wesentlich voller als gestern. Wir mussten das Auto weiter vorne am Rand stehen lassen.

Danach sind wir den Trail zum Landscape Arch gewandert. Zum Glück war es etwas bewölkt und noch nicht so warm, denn es ging zwischendurch doch immer mal wieder hoch. Der Weg war zwar nicht so anstrengend, aber fürs erste hat es uns gereicht. Gelohnt hat sich die Wanderung aber schon. Der Landscape Arch sah schön aus und wer weiß schon, wie lange er noch steht, da er schon sehr dünn ist.

In Moab getankt: 13,249 gal. bei 2813,0 mi. (50,15 ltr. bei 4526 km) (reine Vorsichtsmaßnahme, wer weiß, wann es die nächste Tankstelle gibt.)

Weiter ging es auf dem Highway 191 Richtung Süden. Unterwegs direkt am Highway 191 gab es den Wilson Arch, an dem wir kurz zum Fotografieren gehalten haben. 9 Meilen hinter La Sal Junction sind wir abgebogen zum Needles Overlook, der ungefähr 22 Meilen entfernt war. Wir haben dort den schwierigeren Weg direkt am Rim entlang gewählt. Es gab immer wieder tolle Ausblicke, nur leider war es mal wieder sehr dunstig, so dass man die Aussicht mit dem Foto nicht so gut einfangen konnte. Es war ein schöner, ruhiger Ort, der längst nicht so überlaufen war. Wir haben dann draußen an dem Campingtisch mit Blick auf den Canyon unseren Kaffee getrunken. Die Zufahrtstraße war schmal, aber ansonsten ganz in Ordnung. Im Hintergrund sah man die La Sal Mountains und links und rechts neben der Straße silbergrüne Büsche. Es war immer noch bedeckt. Die Straße verlief schnurgerade.

Wir kamen wieder auf den Highway 191 und fuhren Richtung Süden. Dann bogen wir ab auf den Highway 211 Richtung Canyonlands. Hier war es wieder windiger und es gab kräftige Windböen. Es ging hoch und runter, die Straße wurde bergiger und kurviger. Die Felsen waren rot und weiß. Unser nächster Fotostopp war am Newspaper Rock. Dort gab es einen indianischen Schmuckstand mit sehr geschmackvollem Silberschmuck. Ich konnte nicht widerstehen und habe Ohrringe für 48 $ erstanden. Kurz vor dem Park sind wir zum Needles Outpost Campground gefahren. Da wir nicht wussten, ob im National Park selber noch Plätze frei waren, haben wir hier gebucht, 15 $ + 5 $ für Duschen. Die Plätze selber hatten nichts. Es gab nur eine Dumpingstation. Der Campground war etwas abenteuerlich und bestand größtenteils aus riesigen Schlaglöchern oder aus rutschiger Sandpiste. Genauso abenteuerlich wirkte auch die Vermieterin. Aber egal, wir brauchten nicht mehr nach einem Platz zu suchen.

Wir sind dann noch in den Park gefahren. Der Ranger meinte, es wären sogar Campingplätze frei. Im Park war wenig Betrieb. Es war ruhig, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Wir sind erst zum Big Spring Canyon Overlook gefahren, sind dort herumgelaufen und dann den halben Weg zum Elephant Hill gefahren. Hajo hätte sich auch noch weiter getraut, da aber Gravel Road war, wollte ich nicht weiter.

Die weiteren Aussichtspunkte waren Roadside Ruin, an dem wir einen Rundweg gelaufen sind und der "Wooden Shoe Overlook". Die Sicht war leider schlecht. Es war immer noch diesig. Dann sind wir zum Campingplatz zurückgefahren. Voll war er nicht und schön ruhig, aber voller Mücken. Draußen gesessen haben wir daher nicht. Ich wollte nur kurz den wunderschönen Sonnenuntergang fotografieren, als mich eine Mücke oder Ähnliches direkt über dem Auge gestochen hat.

Gefahren: 188,0 mi. (302 km).

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Samstag, 15. September 2007

Mexican Hat

Mexican Hat

Heute Nacht habe ich nicht besonders gut geschlafen. Mein rechtes Auge war von dem Mückenstich total zugeschwollen. Die Duschen waren soweit okay. Abfahrt war gegen 10:00 Uhr. Wir werden einfach nicht früher, obwohl wir gar nicht so spät aufgestanden sind.

Wir fuhren zurück auf den Highway 211 und sind dann abgebogen auf die Harts Draw Road, die durch den Manti-La Sal National Forest führte. Die Landschaft war grün, die Straße wellig und es ging bergauf. Hier fingen die Bäume an, sich zu verfärben. Es war ein schöner Weg. Herausgekommen sind wir mitten in Monticello. Dort sind wir zum Visitor Center gefahren und ich habe wegen meines Auges nach einem Urgent Care gefragt. Es wurde uns zum örtlichen Hospital geraten. Wir haben es der Beschreibung nach sofort gefunden. Es hat uns schon gewundert, dass so ein kleines Örtchen ein Hospital hatte. Ich bin sofort drangekommen. Ein freundlicher junger Arzt hat mich untersucht, eine allergische Reaktion festgestellt und mir, da keine Pharmazie auf hatte, Medikamente mitgegeben, ein Antihistamin und zur Vorbeugung ein Antibiotikum und hat uns noch eine schöne Reise gewünscht. Sie haben erst nach einer Krankenversicherung gefragt, aber das hätte ja nicht geklappt. Also mussten sie dann noch jemanden holen, der eine Rechnung schrieb. Es war ja Wochenende. Ich habe dann mit der Kreditkarte bezahlt. Die Rechnung war ganz schön hoch. Sie nehmen allein für den Emergency Service schon 100 $.

Danach haben wir noch mal Geld geholt und sind dann auf dem Highway 191 South weitergefahren, durch Blanding hindurch. Erst war alles noch grün, dann wurde es wieder karger. Hinter Bluff, wo wegen eines Rodeos am Wochenende ordentlich was los war, bogen wir ab auf den Highway 163. Auf der rechten Seite tauchte das Valley Of Gods auf. Es war wieder dunstig. Am Mexican Hat sind wir die Gravel Road, die noch nicht besser geworden ist seit dem letzten Besuch, reingefahren und haben den Mexican Hat (dieses Mal ohne Oberleitung) fotografiert.

In Mexican Hat getankt: 23,371 gal. bei 3061,2 mi. (88,47 ltr. bei 4925 km).

Wir fuhren über den San Juan River und betraten Navajoland. Hier herrschten roter Stein und rote Felsen vor. Unterwegs im Manti-La Sal National Forest bis Monticello war es richtig frisch, hier war es wieder sehr warm. Die charakteristischen Buttes vom Monument Valley waren schon von weitem zu sehen, allerdings im Dunst. Wir sind dann direkt dorthin gefahren und mussten pro Person 5 $ Eintritt bezahlen und es gab keine Garantie, dass man einen Campingplatz oder eine Tour bekam. Wenn wir morgen noch mal hinfahren müssen, kostet es wieder Eintritt.

Wir waren als erstes im Visitor Center, weil überall stand, dass man dort die Touren buchen kann, was aber nicht der Fall war. Dabei haben wir aber erfahren, dass der Campingplatz auf dem Gelände geschlossen war. Der Parkplatz war gerammelt voll, auch mit Bussen. Es herrschte Massenbetrieb. Die geführten Touren mit mindestens 10 Leuten gefielen uns nicht. Daraufhin hat uns einer der Indianer angesprochen. Wir haben nach den verschiedenen Touren gefragt und uns dann auf morgen früh um 8:00 Uhr geeinigt und eine "Private Tour" von 2½ Stunden durchs Monument Valley gebucht. Das Mystery Valley haben wir weggelassen. Das wäre eine Tagestour geworden. Die Tour kostete 140 $ und musste sofort bar bezahlt werden. Dabei habe ich doch gerade erst Geld geholt, ich hatte allerdings höchstens mit 100 $ gerechnet. Hoffentlich wird es dann morgen nicht ganz so voll.

Wir wollten dann heute selber noch ein bisschen herumfahren. Das hatte allerdings nicht geklappt. Selbst der unerschrockene Hajo meinte, dass er sich hier mit dem Wohnmobil nicht mehr weiter traute. Die haben in den 8 Jahren nichts an den Wegen gemacht, wahrscheinlich in der Hoffnung, mit ihren Jeeptours Geschäfte machen zu können. Wir sind dann wieder herausgefahren und zum Campingplatz in Goulding gefahren. Wir haben zum Glück noch einen Platz bekommen, 39 $ mit full hook up. Der Platz war schon gut gefüllt.

Wir haben dann die Zeit genutzt, um ein bisschen aufzuräumen, zu putzen und das Wasser auszuwechseln. Abends haben wir noch geduscht, weil wir morgen ganz früh starten müssen. Ich hatte dann mein Deja Vu-Erlebnis. Mir war in der Dusche das Gleiche passiert wie vor 8 Jahren. Bei den Duschen herrschte Hochbetrieb und genau wie bei meiner Vorgängerin gelang es mir nicht, das Wasser in der Dusche abzustellen.

Insgesamt waren wir etwas enttäuscht. Viele der Sehenswürdigkeiten sind jetzt anscheinend so bekannt, dass sie völlig überlaufen sind. Es war alles viel voller als vor 8 Jahren. Die Preise sind auch ganz schön gestiegen. Mit draußen sitzen war heute nicht viel. Zwischendurch hat es ein bisschen genieselt.

Gefahren: 147,2 mi. (237 km).

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Sonntag, 16. September 2007

Monument Valley

Monument Valley

Abfahrt um 7:15 Uhr. Es hat so früh geklappt. Die Aussicht war wie leider fast immer in den letzten Tagen nicht so gut. Es war diesig, kein gutes Fotowetter. Wir mussten am Eingang vom Monument Valley wieder 10 $ bezahlen und waren dann um 7:30 Uhr auf dem Platz. Wir haben uns an den Mann gewandt, der uns gestern die Tour verkauft hat. Irgendwas war wohl schief gelaufen. Wir hatten eine Private Tour gewünscht und bezahlt, die Frau in der Anmeldung hat aber einen Fahrer mit einem dieser großen Wagen für mindestens 10 Leute bestellt. Der Mann ist dann noch mal losgefahren, hat einen Fahrer besorgt und die Frau musste ihren eigenen Jeep für "unsere" Tour hergeben.

Kurz nach 8:00 Uhr konnten wir dann starten. Der Jeep sah aus, als ob er jeden Moment auseinander fallen würde, der Beifahrersitz ließ sich nicht mehr bewegen, so dass das Ein- und Aussteigen von hinten mit erheblichen Turnübungen und Verrenkungen verbunden war. Es hat den armen Hajo getroffen, der hinten saß. Die Tour selber war super. Man saß sogar ganz okay in dem Wagen. Die Wege waren allerdings gruselig. Mit dem Wohnmobil wären wir überhaupt nicht vorwärts gekommen. Der Fahrer hatte auch einige Geschichten parat, wie sich hier Privatfahrer ihre Autos kaputt gefahren haben.

Mit so einer Guided Tour kam man ja auch in Gegenden, in die man selber sonst gar nicht fahren darf. Es gab schöne, ruhige friedvolle Plätze, die sehr viel Energie ausstrahlten und die man sonst nicht zusehen bekam. Auch an die bekannten Aussichtspunkte kam man näher heran. Der Guide hat uns viel erklärt. Er kam selber aus dem Tal, in dem immer noch 8 Familien wohnten. Das Tal selber war an manchen Stellen grüner, als man vermuten würde. Die Tour hat sich wirklich gelohnt. Es war ein schönes Erlebnis und zum Glück war es früh genug, so dass noch nicht viele Leute unterwegs waren.

Der Fahrer erzählte, dass gestern "Busiest Day" war mit weit über dreißig Bussen. Deswegen waren die Wege auch noch kaputter und ausgefahrener als sonst. Da war es gut, dass wir für heute morgen gebucht hatten. Die Licht- und Sichtverhältnisse waren nicht ideal, aber man kann eben nicht alles haben. Jedenfalls haben wir viel gesehen. Eine abenteuerliche Fahrt war es außerdem. Dem Fahrer haben wir dann noch 10 $ Trinkgeld gegeben.

Nach dieser Tour sind wir weitergefahren auf dem Highway 160 Richtung Kayenta. Wir haben unterwegs noch einmal an einem indianischen Schmuckstand gehalten. Es war gerade Ausverkauf. Ich konnte nicht widerstehen und habe eine Kette und Ohrringe erstanden. Es gab wirklich wunderschönen Silberschmuck (Sterlingsilber). Die Indianer dürfen sie ohne Steuerzuschlag verkaufen, so dass er relativ günstig war. Danach ging es weiter. Kayenta war noch die gleiche trostlose Indianerstadt wie vor 8 Jahren, obwohl ich den Eindruck hatte, dass ein Teil der Häuser besser und gepflegter bzw. einfach neuer aussah. Vom Highway 160 bogen wir ab auf den Highway 59. Der war noch gut zu fahren, die Landschaft war sanft gewellt, mit Grün durchsetzt, im Hintergrund Berge. Das Wetter war mal sonnig, mal bewölkt. Heute Morgen war es zum Glück noch nicht so warm.

Hinter Chinle fuhren wir zum Canyon de Chelly. Am Visitor Center bekamen wir einen Prospekt vom Park. Es gab zwei Campgrounds, beide unserved. Der eine kostete nichts, hatte wenigstens eine Dumpstation, der andere 10 $, sah aber auch nicht besser aus. Wir haben uns dann beim Cottonwood Campground einen Platz gesucht, ein "Occupied" Schild drangemacht und sind dann die South Scenic Route abgefahren.

An allen Aussichtspunkten konnte man einen Weg am Rim entlanglaufen. Der Canyon hat einen ganz eigenen Charme, roter Fels mit ganz viel Grün im Tal. Bauten aus präkolumbischer Zeit gab es auch. Man konnte sie aber schlecht sehen. Einen Weg konnte man hinunterlaufen. Der war uns aber zu lang und zu anstrengend. Es ging ziemlich steil hinunter und den ganzen Weg hätte man auch wieder hoch laufen müssen. Am Spider Rock Overlook hatte man einen schönen Überblick über den Canyon. Es sah toll aus. Der Abstecher hat sich schon gelohnt. Auch bei den anderen Aussichtspunkten konnte man einen Spaziergang machen. Irgendwann fing es ein bisschen zu regnen an.

Da sind wir zum Campingplatz zurückgefahren. Beim Einwinken des Wohnmobils in die Parklücke hat mich schon wieder etwas gestochen. Die Biester hatten es richtig auf mich abgesehen. Dabei schwoll mein Auge, vielleicht durch die Medikamente, gerade etwas ab. Ich habe mich dann nicht mehr raus gesetzt. Der Platz war eh nicht so schön, sah etwas ungepflegt aus. Gegen 20:00 Uhr fing dann ein Gewitter an, das den ganzen Abend über anhielt. Es hat zwischendurch ziemlich geknallt. Vielleicht befand sich das Gewitter direkt über dem Canyon und der Donner hat deswegen so gehallt. Es klang jedenfalls ziemlich gewaltig. Wir mussten alle Fenster und Luken zumachen und konnten sie erst gegen 1:00 Uhr nachts wieder aufmachen.

Gefahren: 141,6 mi. (228 km).

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Montag, 17. September 2007

Canyon de Chelly

Canyon de Chelly

Abfahrt kurz nach 9:30 Uhr. Es war noch frisch und bedeckt. Überall sah man Pfützen. Wir fuhren die North Scenic Route entlang des Canyon del Muerto ab. Hier war überall Navajo Indian Reservation. Die ganze Gegend war bewohnt von Indianern. Sowohl am Massacre Cave Overlook als auch am Mummy Cave Overlook konnte man Anasazi Höhlen und Behausungen aus früheren Zeiten erkennen.

Am Antelope House Overlook sind wir wieder ein Stück gelaufen. Dort waren auch Anasazibehausungen, sog, Cliff Dwellings zu erkennen. Das Tal selber wurde fast überall bewirtschaftet. Es sah alles grün aus. An den Aussichtspunkten war es heute so windig, dass wir kaum die Kameras halten konnten. Nachdem wir die Aussichtspunkte abgefahren haben, ging es heraus aus dem Canyon de Chelly auf den Highway 191.

In Chinle getankt: 22,333 gal. bei 3269,4 mi. (84,54 ltr. bei 5260 km).

Danach fuhren wir weiter auf dem Highway 191 South Richtung Ganado. Über uns hing eine dicke, dunkle Wolke, Regensturm und Sandsturm zusammen, es sah aus wie dicker Nebel. Zum Glück haben wir es nur am Rande mitbekommen. Die Straße war nicht besonders gut, rumplig, kaputt und mit vielen Steinen. Sie ging schnurgerade aus. Kurz vor Ganado bogen wir links ab zur Weiterfahrt auf dem Highway 191. Die Straße wurde wieder breiter. In Ganado sind wir wieder rechts abgebogen, auf dem Highway 191 geblieben. Wir fuhren mitten hinein in eine dunkle Wolke, ein Sturm aus Regen und Sand und dazu noch Gewitter. Diesmal waren wir mittendrin. Es war richtig gruselig und es war ein furchtbar anstrengendes Fahren. Auch wenn es nicht regnete, war es so stürmisch, dass das Wohnmobil kaum zu halten war. Die Landschaft sah hier grüner aus, ansonsten war die Strecke eher langweilig, die Straße war zum Schluss in schlechtem Zustand.

Wir sind dann auf die Interstate 40 Richtung Flagstaff gefahren und haben dort die Ausfahrt zum Petrified Forest National Park genommen. Der Mann am Kassenhäuschen war schon sehr pingelig. Als wir den Annual Pass vorzeigten, wollte er unsere Ausweise sehen und wissen, ob wir Steine dabeihaben. Hajo hat seine zwei Steine gezeigt, die in eine Tüte eingeschweißt wurden. Es ist strikt verboten, aus dem Park etwas mitzunehmen. Dann sind wir zu den einzelnen Aussichtspunkten gefahren. Am Chinde Point haben wir eine kleine Rast gemacht und dort sowie am Pintado und am Lacey Point die Painted Desert bewundert. Vom Wind sind wir fast weggeweht worden. Wir konnten kaum die Kameras zum Fotografieren halten. Bei Puerto Pueblo haben wir uns Felsmalereien und Reste eines Anasazi Dorfes angeschaut.

Bei Giant Logs gab es dann die versteinerten Bäume zu sehen. Sie schillerten wirklich in allen Farben. Die umfangreiche Ansammlung dieser versteinerten, zum Teil recht großen Bäume war schon sehr ansehnlich und beeindruckend. In dieser Farbenpracht und in dieser großen Anzahl habe ich so etwas noch nicht gesehen. Aus diesem Grund hat sich der Abstecher schon gelohnt. Wir sind dann noch zum Agate House gewandert. Der Weg war länger als geplant, da wir vom Museum aus laufen mussten. Auf diesem Weg lagen auch noch viele versteinerte Bäume herum. Das Agate House ist eine Ruine aus gemauerten versteinerten Bäumen. In der Sonne hätten die verschiedenen Farben bestimmt schön geleuchtet. Wir hatten nur leider eine dicke Wolke über uns. Es sah aber trotzdem recht interessant aus. Der Weg war hin und zurück ca. zwei Meilen, die wir relativ schnell geschafft haben. Danach ging es hinaus aus dem Park. Eine Inspektion der Autos wurde per Schild angedroht, aber die Rangerin hat uns durchgewinkt.

Auf dem Highway 180 sind wir aus dem Park herausgefahren. In Holbrook sind wir auf die Interstate 40 West Richtung Flagstaff gefahren. Die Strecke war furchtbar zu fahren. Es war so stürmisch, dass Hajo langsamer fahren musste. Dabei überholten uns dann lauter LKWs, die das RV durch Ihrem Windstoß zur Seite drückten. Hinzu kam, dass die Straße sehr voll war und zwar hauptsächlich mit LKWs. Wir haben dann die Abfahrt 233 zum Meteor Crater RV Park bei Sunshine genommen. Der RV Park lag zwar nahe an der Interstate, aber das war uns egal. Hajo taten die Arme weh vom starken Steuerfesthalten, weil es so windig und das Wohnmobil kaum zu halten war. Ein full hook up Platz kostete 29 $. Sind gegen 18:30 Uhr hier angekommen bzw. hier war es 17:30 Uhr. Wir stellten die Uhr aber nicht extra um. Abends haben wir nicht mehr draußen gesessen. Es war eh zu windig.

Gefahren: 233,9 mi. (376 km).

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Dienstag, 18. September 2007

Oatman

Oatman

Hajo hat der Straßenlärm gestört, ich konnte ganz gut schlafen. Heute Nacht war es ziemlich kalt, deswegen haben wir morgens kurz die Heizung angehabt. Jetzt wurde es schon wieder sonnig und warm, hoffentlich auch windstiller. Abfahrt gegen 10:00 Uhr, nach Dumping und Duschen. Die sanitären Anlagen waren übrigens sehr gut. Wir fuhren auf die Interstate 40 Richtung Flagstaff und nahmen die Ausfahrt 204 zum Walnut Canyon. Im Walnut Canyon National Monument war schon ganz schön Betrieb. Hier galt auch der Annual Pass. Wir sind den Island Trail gelaufen. Es ging über viele, viele Stufen (240) in den Canyon hinunter, vorbei an Cliff Dwellings. So nah kommt man sonst kaum an die Behausungen früherer indianischer Kulturen heran. Ich fand es ganz interessant und der Blick in den Canyon mit den vielen grünen Bäumen war schön. Die vielen Stufen mussten wir natürlich auch wieder hoch laufen. War ein netter Abstecher.

Wir haben noch eine kurze Rast gemacht und sind dann weitergefahren.

In Flagstaff getankt: 25,872 gal. bei 3515,0 mi. (97,93 ltr. bei 5656 km).

Es gab wieder den gleichen Kampf mit den Tanksäulen. Wir haben drei Tankstellen ausprobiert, alle nahmen keine Kreditkarten, bis wir dann rein gegangen sind und sie die Tanksäule frei geschaltet haben. Ich war inzwischen ziemlich wütend. Wir mussten dann auch noch die Kreditkarte dalassen, was ich äußerst ungern gemacht habe. Ich bin deshalb an der Kasse stehen geblieben. Danach ging es weiter auf der Interstate 40 West. Es wurde wieder sonnig und warm. Beidseitig der Straße gab es Wald. Auf der linken Seite war ein ziemlich großer Waldbrand zu sehen. Die Interstate war wieder ganz schön voll.

Bei Seligmann verließen wir sie und fuhren die berühmte Route 66 bzw. den historischen Teil zwischen Seligmann und Kingmann. Hinter Seligmann, ein kleines Örtchen mit viel Reklame, führte die Straße schnurgerade aus. Die Landschaft sah ziemlich eben aus mit Bergen im Hintergrund. Ab und zu gab es ein kleines Dörfchen. Zwischendurch fuhren wir durch "Indian Reservation". Alles sah eher langweilig aus. Ich hatte mir mehr davon versprochen. Im letzten Moment, wir waren schon daran vorbeigefahren und mussten wieder wenden, habe ich den Hackberry General Store entdeckt. Hier gab es lauter nette alte gesammelte Sachen und Route 66 Andenken. Ein toller Kramladen mit vielen Erinnerungsfotos von alten Stars, die hier vorbeigekommen sind. Der Besitzer sammelte auch alte Autos, die überall auf dem Hof zu bewundern waren. Hier konnte man noch ein bisschen von der Atmosphäre der Route 66 ahnen. Hajo hat dann einen "Ford Mustang" erstanden.

Dann ging es weiter. Kingmann war nicht besonders, eher eine Industriestadt. Also sind wir schnell weitergefahren und auf der Route 66 geblieben, die aber plötzlich einen etwas dramatischen, gruseligen Verlauf nahm. Die Straße wurde ganz schmal und eng, es ging steil hoch und runter und immer nah am Abgrund. Ich wusste nicht, was wir hätten machen sollen, wenn uns jemand entgegen gekommen wäre und wir mit unserem großen Wohnmobil gar nicht hätten ausweichen können. Es ging hoch auf den Sitgreaves Pass mit 3550 feet (1082 m). Vor lauter Schreck habe ich keine Fotos gemacht. Jetzt bekommt die Liedzeile "get your kicks on route 66" doch gleich eine ganz andere Bedeutung bei der Passstraße.

Belohnt wurden wir durch das Örtchen Oatman, das plötzlich an der Straße auftauchte. Wir waren doch sehr erstaunt über das kleine Städtchen. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Erst wollten wir weiterfahren, haben uns dann aber entschieden, das RV zu parken und uns das Städtchen in Ruhe anzuschauen. Die Häuser sahen zum Teil schon recht verfallen aus und das Ganze wirkte etwas morbide, aber es hatte noch etwas von dem Charme der Route 66 hinübergerettet. Im Ort liefen Esel frei herum wie überall in dieser Gegend. Schade, dass es schon so spät war und die Geschäfte geschlossen hatten. Wir hätten gern ein bisschen herumgestöbert. Es liefen noch jede Menge urige ältere Typen herum.

Nachdem wir den Ort in Ruhe besichtigt und jede Menge Fotos gemacht haben, sind wir weitergefahren auf der Route 66 bis Golden Shores, Tobrock, weiter auf die Interstate 40, dann bei Needles auf den Highway 95 bis zur Abfahrt Lake Havasu. Von der Abfahrt bis zum See waren es noch mal 17 Meilen. Am Anfang der Anlage kam ein Wärterhäuschen. Wir haben nach dem Campground gefragt. Er meinte, der wäre nicht mehr besetzt. Wir sollten uns einen Platz suchen und morgen bezahlen. Wir hatten schon Sorge, ob wir die lange Abfahrt umsonst gemacht hätten und keinen Platz mehr bekommen. Wir haben aber noch einen full hook up Platz bekommen, hoffentlich nicht zu teuer. Bis auf das Helfen beim Einparken bin ich nicht mehr draußen gewesen. Es wimmelte nur so von Mücken. Ist ja klar, am Wasser. Hajo hat noch schnell alles angestöpselt und dann sind wir drinnen geblieben, obwohl es noch warm war.

Zum Glück haben wir eine Stunde gewonnen. Wir waren wieder in Kalifornien gelandet und es galt wieder Pacific Time. Nach alter Zeit waren wir nämlich erst um 20:00 Uhr auf dem Platz. Es war schon dämmrig, als wir eingeparkt hatten. Nachts blieb es ganz schön warm. Wir haben zwar geschlafen, aber es war stickig.

Gefahren: 308,0 mi. (496 km).

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Mittwoch, 19. September 2007

Joshua Tree

Joshua Tree

Die ganze Anlage machte einen ungepflegten Eindruck, der sich bei den sanitären Anlagen dann bestätigte. Die Duschen sahen ziemlich schlimm aus. Dort hatte ich plötzlich einen roten Fleck am rechten Arm bekommen, entweder eine Allergie oder ein neuer Mückenstich. Wir sind gegen 9:20 Uhr aufgebrochen und haben beim Office für die Nacht bezahlt, 25 $, das ging noch. Ich hatte mit mehr gerechnet. Dann haben wir noch getankt, aber nur für 30 $, weil das Benzin unheimlich teuer war. So kommen wir bestimmt bis zur nächsten Tankstelle. Ich hätte mich sonst nicht getraut weiterzufahren.

Getankt: 8,574 gal. bei 3777,2 mi. (32,46 ltr. bei 6078 km).

Endgültige Abfahrt war dann kurz vor 10:00 Uhr. Wir fuhren die 17 Meilen zum Highway 95 zurück. Es wurde schon wieder sehr heiß. Überall standen hier Eselschilder. Anscheinend gab es hier wilde Esel. Landschaftlich war hier Wüstengegend mit fast vertrockneten Kakteen. Wir kamen wieder auf den Highway 95 und fuhren Richtung Süden. Die Straße verlief schnurgerade bis auf die Wellen in der Straße selber, die reinste Berg- und Talbahn. Die Landschaft sah eher trostlos und langweilig aus. Es war etwas ermüdend zu fahren.

Bei Vidal Junction bogen wir ab auf den Highway 62 West. Die Landschaft blieb unverändert und wieder ging es hoch und runter. Bahnschienen verliefen parallel zur Straße, an den Gleisen stand an der Seite häufig etwas geschrieben, manchmal aus Steinen gelegt. Wir konnten es nur nicht so schnell lesen. Weiter ging es auf dem Highway 62 Richtung Twentynine Palms. Von wegen, dass wir sicher die nächste Tankstelle erreichen. Bei der letzten Kreuzung hatten wir beide nicht daran gedacht zu tanken. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass für fast 100 Meilen keine Tankstelle mehr geben würde. Es war eine total verlassene Gegend, lauter verlassene Hütten, alles war verrottet. Es sah trostlos aus und wir konnten nicht erkennen, ob irgendein Haus noch bewohnt war oder nicht. Tankstellen waren jedenfalls keine zu sehen. Irgendwann sprang die Tanknadel auf Reserve. Wir sahen uns beide schon in Gedanken per Anhalter Benzin holen.

Dann kam endlich Twentynine Palms in Sicht. Wir sind sofort zur ersten Tankstelle gefahren, wahrscheinlich mit dem letzten Tropfen Benzin. Natürlich klappte es wieder nicht mit der Kreditkarte. Aber das kannten wir ja nun schon. Also wieder rein zur Kasse. Ich musste wieder die Kreditkarte dalassen und auch den Pass zeigen. Als wir dann für über 93 $ getankt hatten, war die Verkäuferin doch sehr erstaunt. Das kam hier wohl nicht so häufig vor. Wir haben uns dann eine Weile mit ihr unterhalten.

In Twentynine Palms getankt: 30,691 gal. bei 3913,5 mi. (116,17 ltr. bei 6297 km).

Danach sind wir zum Visitor Center des Joshua Tree National Park gefahren und haben uns wegen Campgrounds und Wanderwegen beraten lassen. Als wir zum Auto zurück kamen, haben wir festgestellt, dass das Motoröllämpchen leuchtete. Wir fuhren also zurück zur Tankstelle, weil wir das Gefühl hatten, es wäre zu wenig Motoröl drin. Die Bedienung, die sich noch gut an uns erinnerte, konnte uns nicht weiterhelfen und verwies uns an eine Werkstatt, die Ölwechsel machte. Also sind wir dorthin gefahren. Der Mann aus der Werkstatt hat sofort alles nachkontrolliert. Er meinte, es wäre genug Öl vorhanden, es wäre nur schon schmutzig. Bis übermorgen könnten wir damit aber noch auf jeden Fall fahren. Er wollte nicht mal etwas dafür haben. Wir haben ihm dann 10 $ gegeben und sind weitergefahren.

Wir fuhren zum zweiten Mal zurück zum Park. Am Kassenhäuschen haben wir gleich eine Campingplatzunterbringung bezahlt, 10 $. Wir haben uns für den Campground Hidden Valley entschieden. Der Platz war nicht sehr groß, hatte keinerlei sanitäre Anlagen, war aber schön. Die größeren Stellplätze waren alle schon reserviert. Wir haben unseren auch reserviert und sind dann noch die Outlooks abgefahren. Zwischendurch haben wir ein kleines Picknick gemacht.

Bei Hidden Valley und bei Barker Dam haben wir jeweils eine kleine Wanderung gemacht. Die Wanderwege sind anders als bei uns. Es geht hoch und runter, ist felsig und man muss häufiger klettern. Da reichen auch zwei kürzere Wege aus, um etwas müde zu sein. Es war aber eine sehr schöne, beeindruckende Landschaft mit markanten Joshua Trees und Yucca Bäumen vor gigantischer Felskulisse. Zum Schluss haben wir noch eine Gruppe Desert Bighorn Schafe und Squirrel gesehen. Das war schon toll. Den Abstecher zu diesem Park haben wir nicht bereut. Es hat sich wirklich gelohnt. Es war eine beeindruckende Landschaft. Schade, dass die Panoramastraße zu Keys View gesperrt war. Dort wären wir gerne noch langgefahren. Die Luft war sehr trocken, so dass man die Hitze nicht so stark gespürt hat. Das hatte den Vorteil, dass es keine Moskitos gab, wie uns die Frau im Visitor Center versicherte. Es wehte außerdem ein kräftiger Wind.

Als wir dann zu unserem Platz zurück kamen, der schön im Schatten lag, haben wir kurz draußen gesessen. Es wurde uns aber bald zu kalt. Wir haben dann drinnen gesessen, aber immer mal wieder zwischendurch den Sternenhimmel bewundert. Zum Glück gab es hier wirklich keine Moskitos. Meine rechte Armbeuge war nämlich immer noch geschwollen, von was auch immer. Wir haben dann heute einen leckeren Wein auf unseren Urlaub getrunken und auf unser Glück, dass wir es noch bis zur Tankstelle geschafft haben. Das hätte übel ausgehen können. Auf jeden Fall hatten wir einen schönen ruhigen Platz erwischt. Der Park war nicht überlaufen und nicht so voll wie die anderen Parks. Die Leute waren hier auch recht freundlich.

Gefahren: 174,5 mi. (281 km).

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Donnerstag, 20. September 2007

Palms To Pines Highway

Palms To Pines Highway

Heute Nacht war es wirklich ziemlich kalt. Heute Morgen erst auch noch, es war bedeckt und es fielen ein paar Regentropfen. Zwischendurch kam immer mal die Sonne durch, ging aber auch wieder weg. Heute Nacht haben wir übrigens Kojoten heulen hören. Das klang schon ein bisschen unheimlich. Abfahrt gegen 9:45 Uhr. Heute Morgen mussten wir erst hinter einem Pilot Car herfahren, die Straße wurde neu geteert. Wir fuhren dann über die Südroute, die Pinto Basin Road Richtung Cottonwood hinaus aus dem Park. Die schöneren Aussichtspunkte sind sicherlich im Norden des Parks. Die Südroute lohnt sich nur, wenn man auf die Interstate 10 will. Die Straße wurde auch zusehends schlechter.

Bei dem Cholla Cactus Garden haben wir einen Rundgang gemacht. Diesen Kakteen sollte man besser nicht zu nahe kommen. Deren Stacheln können sich ganz schön an einem festsetzen. Später gab es noch Ocotillo Sträucher zu bewundern. In dieser Gegend waren dunklere Felsen im Hintergrund vorherrschend. Ansonsten war es flacher mit kleineren Kakteenpflanzen. Die Strecke war eher langweilig und die Straße blieb schlecht. Wir fuhren aus dem Park heraus auf die Interstate 10. Dann haben wir wohl die falsche Abfahrt genommen, da die kalifornische Ausschilderung gewöhnungsbedürftig bis miserabel war. Wir sind in La Quinta herausgekommen und auf dem Highway 111 weitergefahren. Die Straßen waren verstopft. In Palm Desert gab es lauter Villen mit Blumen, Palmen, grünem Rasen, die Gegend der Reichen. Dort sind wir links abgebogen auf den Highway 74, den Palms To Pines Scenic Byway, eine Panoramastraße. Kaum waren wir raus aus der Stadt, wirkte die Landschaft kahl und vertrocknet. Der Highway 74 ging in Serpentinen ziemlich weit hoch, war eng und kurvig. Wir fuhren durch die San Jacinto Mountains und durch den San Bernardino National Forest.

Dann verließen wir die San Jacinto Mountains. Es wurde grüner und waldiger. Es gab hier lauter Pferderanches. Dann kam ein ebeneres Stück Straße, dass leichter zu fahren war. Am Lake Hemet haben wir eine kleine Pause gemacht. Weiter ging es, die Straße wurde wieder enger und kurviger. Wir bogen ab auf den Highway 243 Scenic Route, immer noch der Palms To Pines Scenic Byway. Es begann wieder eine kurvenreiche enge Strecke berghoch, die zwar sehr schön, aber anstrengend zu fahren war. Idyllwild, bekannt als Künstlerdorf, schien sehr touristisch zu sein. Überall gab es irgendwelche Lokalitäten, sah sehr trubelig aus, war aber alles schön im Wald gelegen. Augenblicklich fuhren wir in dichte Wolken hinein. Es war bedeckt. In Kalifornien hießen die Aussichtspunkte alle Vistapoints. Haben noch am Indian Vista gehalten und die schöne Aussicht genossen. Dann verließen wir den San Bernardino National Forest. Es begann die steile Abfahrt.

In Banning getankt: 20,085 gal. bei 4107,2 mi. (76,03 ltr. bei 6608 km).

Wieder die gleiche Prozedur. An den amerikanischen Tankstellen muss man im Voraus bezahlen. Wenn man das nicht machen will und es dann mit der Kreditkarte nicht klappt, muss man die Kreditkarte als Sicherheit dalassen, bevor sie die Tanksäule frei schalten. Total ätzend. Danach ging es auf die Interstate 10 Richtung Los Angeles. Stau und stockender Verkehr und kein Ende abzusehen. Diese Automassen waren schon gewaltig. Es war ungeheuer mühsam zu fahren und die Stadtautobahnen um L. A. waren in sehr schlechtem Zustand. Wir mussten abbiegen, blieben aber auf der Interstate 10 Richtung Santa Monica. Es konnte sich nur noch um Stunden handeln, bis wir den Highway 1 erreichten. Die Interstate 10 ging am Ende in den Highway 1 North über, die Pazifikstraße. Das zog sich wie Gummi um L. A.

Die kurze Strecke hat bestimmt über zwei Stunden gedauert. Bis wir den Malibu Beach RV Park gefunden hatten, das dauerte eine Weile. Ich dachte schon, wir wären verkehrt. Ich hatte den Platz ausgesucht, weil ich es praktischer fand, full hook up zu haben zum Saubermachen des Wohnmobils am letzten Abend. Der Platz hat dann auch gleich 68 $ gekostet, ohne Meerblick. Die lassen sich die Gegend um Malibu ganz schön bezahlen. Ich hatte ja schon mit viel Geld gerechnet, aber doch nicht mit so viel. Aber das war jetzt auch egal. Wir haben noch einen Platz bekommen. Es gab noch jede Menge Road Bear RVs auf dem Platz. Wenn die morgen alle abgeben, wird es eng.

Wir sind erst gegen 18:00 Uhr auf den Platz gekommen, haben erst mal gegessen, dann geduscht (die sanitären Anlagen waren wenigstens in Ordnung), weil es morgen früh zu knapp werden würde, dann Koffer gepackt und das Wohnmobil saubergemacht. Zwischendurch war ich schon fast am Verzweifeln, weil ich dachte, dass wir überhaupt nicht mehr fertig werden. Ich hatte ja auch damit gerechnet, viel früher anzukommen. Aber es hat ja ewig lange gedauert, bis wir da waren.

Gefahren 271,8 mi. (437 km).

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Freitag, 21. September 2007

Wir sind morgens relativ früh losgefahren, mussten vorher noch Dumping machen und unterwegs noch tanken, da man das Wohnmobil mit leerem Abwassertank und vollem Benzintank abgeben musste.

In Malibu getankt: 10,790 gal. bei 4223,4 mi. (40,84 ltr. bei 6795 km).

Gegen 10:00 Uhr waren wir dann bei der Road Bear Vermietstation. Es waren noch welche vor uns, wir sind aber relativ schnell drangekommen. Es gab dann eine unliebsame Überraschung. Das wir den kaputten Spiegel bezahlen mussten, war uns klar. Da haben sie dann aber noch eine Schramme auf dem Dach und an der Seite entdeckt. Die mussten wir auch bezahlen, obwohl wir eine Vollkaskoversicherung hatten, aber die war in Deutschland abgeschlossen und der Typ, der das Wohnmobil abgenommen hat, meinte, es würde nur übernommen bei Unfällen. Das war etwas ärgerlich, da wir es bis jetzt anders erlebt hatten. So mussten wir dann zusätzlich zu den Kilometern, die wir mehr gefahren sind, da die Meilenpakete natürlich nicht gereicht haben, bei den Kilometern, die wir zurückgelegt haben, auch noch ca. 200 $ Reparaturkosten bezahlen.

Meilenstand beim Abgeben: 4247,1 mi. (6834 km).

Gegen 11:00 Uhr wurden wir dann zum Flughafen gefahren. Die Fahrerin war ganz glücklich, dass wir so gut durchkamen. Sie meinte, freitags wäre der Verkehr noch schlimmer als sonst. Am Flughafen angekommen, konnten wir ziemlich bald unser Gepäck abgeben. In L. A. wirkt alles immer ein bisschen chaotisch, überall Warteschlangen. Wir mussten uns erst mal durchfragen, wo wir uns anstellen sollten. Der Witz war, dass wir an einem Schalter Aufkleber für unser Gepäck bekamen, es aber wieder mitnehmen mussten, um es an anderer Stelle wieder abzugeben.

Irgendwann war auch das geschafft. Wir sind dann schon durch die Kontrolle gegangen. Dahinter gab es nur noch kleine Winzlingsläden und auch keine Lokale, wo man hätte etwas trinken können. Es gab also kaum eine Möglichkeit, für die restlichen Dollar noch etwas Sinnvolles zu kaufen. Der Flughafen von L. A. ist so ziemlich das Hässlichste, was ich kenne. Egal, um 14:00 Uhr ging dann unser Flieger. Der Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse und dauerte knapp 12 Stunden.

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Samstag, 22. September 2007

Wir sind gegen 11:00 Uhr gelandet, haben längere Zeit auf unsere Koffer gewartet, die zum Glück mitgekommen sind und haben dann den Shuttle zum Hotel gesucht. Sie haben schon auf uns gewartet. Es hat alles super geklappt. Gegen 12:30 Uhr waren wir am Hotel, Hajo hat den Autoschlüssel, den wir im Hotel deponiert hatten, abgeholt und ab ging es nach Enger.

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